Scheidegg im Allgäu mit Kindern – unsere 8 besten Tipps für Euren Familienurlaub
*Pressereise* Kennt Ihr Scheidegg? Nein? Bis zu unserer Maiferien-Reise war uns der kleine Ort im Westallgäu, der direkt auf einem Hochplateau über dem Bodensee thront, auch kein Begriff. Dabei ist Scheidegg im Allgäu ein echtes Familienparadies. 4 Tage haben wir dort verbracht, die schönsten Ausflugsziele entdeckt und anschließend für Euch die 8 besten Tipps für Scheidegg im Allgäu mit Kindern zusammengestellt.
Scheidegg im Allgäu mit Kindern – Nachhaltiges Familienparadies im Dreiländereck
Was Scheidegg im Allgäu mit Kindern so attraktiv macht? Es liegt im Dreiländereck Deutschland, Österreich und Schweiz und gilt als eine der sonnenreichsten Regionen des Landes. Auch wenn uns das Wetter während unseres Aufenthalts ein wenig im Stich ließ, konnten wir uns dennoch von der malerischen Landschaft und dem beeindruckenden Bergpanorama der Allgäuer Alpen überzeugen.
Als einer von nur 16 Orten in Deutschland trägt Scheidegg das Prädikat „Heilklimatischer Kurort Premium Class“, welches ihm eine herausragende Umwelt- und Luftqualität bescheinigt und außerdem dafür steht, dass hier zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Natur ergriffen werden. Aufgrund dieses Engagements wurde Scheidegg bereits 2019 mit dem European Energy Award in Gold ausgezeichnet.
Die Nähe zum Bodensee, zu Österreich und der Schweiz bietet unzählige Wander-, Ausflugs- und Freizeitmöglichkeiten. Dabei hält Scheidegg im Allgäu mit Kindern selbst für einen Kurzurlaub bereits so viel bereit, dass man den Ort kaum verlassen muss.
1. Klimaschonend unterwegs mit der Allgäu-Walser-Card
Euer Auto könnt Ihr oft stehen lassen, denn viele Ausflugsziele sind fußläufig oder bequem mit dem Öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Im ganzen Landkreis kann man einfach mit der Allgäu-Walser-Card kostenlos den ÖPNV nutzen und bekommt zudem bei zahlreichen weiteren Partnern Vergünstigungen.
Die Allgäu-Walser-Card erhaltet Ihr gratis und automatisch von Eurem Gastgeber bei der Buchung einer Unterkunft. Übrigens spart Ihr damit nicht nur Geld beim Parken, bei Eintrittspreisen oder Veranstaltungen, sondern könnt auch ohne lange Wartezeiten die Bergbahnen nutzen.
2. Die Scheidegger Wasserfälle: Naturparadies mit interaktivem Erlebnispfad
Unser Top-Ausflugsziel in Scheidegg im Allgäu mit Kindern war der Tag an den Scheidegger Wasserfällen.
Die Wasserfälle gehören zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns und stürzen über zwei mächtige Gesteinstufen aus 22 bzw. 18 Metern Höhe in die Tiefe. An zahlreichen Aussichtspunkten auf dem gesamten Gelände kann man die Wasserfälle aus verschiedenen Perspektiven bestaunen, steigt man die 200 Stufen hinab in die Rohrachschlucht, kommt man den Wassermassen sogar ganz nah.
Die Zwillinge waren besonders beeindruckt vom kleinen Wasserfall in der Nähe des Eingangs. Denn unter dem darf man sogar durchlaufen – so cool!
Die Rohrachschlucht steht unter Naturschutz, weshalb hier viele seltene Pflanzen und Tiere leben. Wie das Gelände und die Wasserfälle entstanden sind, erfährt man auf dem interaktiven Geo-Erlebnispfad mithilfe einer App.
Diese könnt Ihr Euch vor Ort oder bereits vorab auf Euer Handy laden, an sieben Erlebnisstationen begleitet Euch Maskottchen Steiny dann durch die millionenalte Entstehungsgeschichte und erweckt dabei Ur-Elefanten, Haie und Nashörner zum Leben. So wird die – doch häufig wenig greifbare Vergangenheit – besonders für Kinder richtig spannend und erlebbar gemacht.
Abgerundet wird der Besuch mit einem kleinen Spaziergang auf dem Märchenpfad, der eine Geschichte über die Schätze des Waldes erzählt. Zum Abschluss solltet Ihr Euch dann unbedingt noch eines der leckeren Stücke Kuchen am Kiosk gönnen während sich die Kids auf dem kleinen Wasserspielplatz austoben können.
Info: die Wasserfälle können täglich von 09 bis 19 Uhr besucht werden. Die Rundwege sind nur bedingt barrierefrei, der Abstieg zu den Aussichtspunkten in der Schlucht ist ausschließlich zu Fuß zu erreichen. Bitte kommt unbedingt mit festem Schuhwerk.
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3. Durch die Baumwipfel spazieren im Skywalk Naturerlebnispark
Zugegeben, ein bisschen schwindelfrei solltet Ihr schon sein, wenn Ihr Euch auf den 40 Meter hohen Baumwipfelpfad „Skywalk“ wagt. Aber wenn Ihr mutig genug seid, dann werdet Ihr mit einer spektakulären Aussicht auf die Allgäuer Alpen und den Bodensee belohnt.
Im Skywalk Naturerlebnispark lässt sich locker ein ganzer Tag verbringen, denn neben der Hauptattraktion gibt es zahlreiche weitere Erlebnisse rund um das Thema Wald.
Zwei Walderlebnispfade bringen die heimische Natur näher, ein Barfußpfad und verschiedene Geschicklichkeitsparcours schulen die Sinne und Koordinationsfähigkeiten und ein großer Abenteuerspielplatz sowie ein Streichelzoo bieten noch mehr Abwechslung.
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Kleiner Tipp: im angeschlossenen Restaurant kann man erstaunlich gut essen. Die Maultaschen mit Zwiebelschmelz und Kartoffelsalat waren köstlich und bieten erfreuliche Abwechslung im sonst eher üblichen Pommes-Currywurst-Schnitzel-Einerlei der Ausflugsgastronomien.
4. Schlechtes Wetter? Bestaunt Schlangen & Vogelspinnen im Reptilienzoo Scheidegg
Auch falls das Wetter in Scheidegg mal nicht so mitspielt, ist das kein Grund zu Hause zu bleiben. Im Reptilienzoo Scheidegg könnt Ihr in über 60 naturgetreu eingerichteten Terrarien und im Freigehege jede Menge exotische Bewohner bestaunen. Mächtige Pythons, giftige Kobras, niedliche Geckos, haarige Vogelspinnen oder faszinierende Echsen und Krokodile – bei einem Rundgang durch das Tropenhaus kommt ihr den Tieren ganz nah.
Wer gruselt sich am meisten vor den Riesenspinnen und wer entdeckt zuerst das gut getarnte Chamäleon? Nebenbei gibt´s jede Menge spannende Infos. Oder wusstet Ihr, dass Schlangen mit offenen Augen schlafen? Oder dass von allen Eidechsenarten nur die Geckos Stimmbänder haben. Nein? Wir auch nicht!
Wer zum Ende seines Besuchs noch Energie hat tobt sich auf dem schönen kleinen Außenspielplatz – mit Nestschaukel, Kletterturm und Rutsche aus. Oder stöbert durch den kleinen Shop.
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5. Lernt in der Dorfsennerei Böserscheidegg, wie die Löcher in den Käse kommen
Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie die Löcher in den Käse kommen? Dann bucht Euch unbedingt eine Führung in der Dorfsennerei Böserscheidegg. Hier wird der Käse noch von Hand hergestellt – aus der Milch der umliegenden Höfe, die morgens frisch an der Sennerei angeliefert wird.
Wir dürften hinter die Kulissen schauen und waren beeindruckt, wieviel Arbeit dahintersteckt, bis ein Laib fertig ist. Natürlich wissen wir jetzt, wie die Löcher im Käse entstehen. Und auch, was den Allgäuer Käse so besonders macht. Probieren dürften wir auch und können ohne jeden Zweifel sagen: einfach süchtig macht das, was da aus dem Reifekeller kommt.
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Den Allgäuer Bergkäse, die frische Allgäu-Butter und weitere Käse-Spezialitäten kann man dann aus dem kleinen Laden der Sennerei sofort mit nach Hause nehmen – oder – so wie wir – online bestellen und nach Hause liefern lassen.
Ja, der Floh war extrem begeistert, dass er ein Haarnetz tragen musste 🙂 – aber keine Sorge, er liebt Käse und am Ende hat er´s mit Humor genommen.
6. Von Österreich nach Deutschland wandern: bei einer Familienwanderung von Bregenz nach Scheidegg
Natürlich gehört auch Wandern dazu, wenn Ihr in Scheidegg im Allgäu mit Kindern urlaubt. Schließlich ist die Landschaft malerisch schön, am Panorama kann man sich kaum sattsehen und jeder, der sich einmal auf den Weg gemacht hat weiß: Wandern macht glücklich und pustet den Kopf frei.
Wir empfehlen Euch hier eine besonders schöne -aber auch sehr anspruchsvolle Tour. Bereits früh am Morgen sind wir mit unserem Wanderführer Charly von Scheidegg aus mit dem Bus nach Lindau am Bodensee aufgebrochen.
Die Lindauer Uferpromenade mit dem Bayrischen Löwen und dem neuen Leuchtturm gilt als die schönste des Bodensees
Von dort ging es weiter mit dem Schiff nach Bregenz und mit der Pfänderseilbahn hinauf auf die 1.064 Meter hohe Pfänderspitze.
Bereits von dort oben habt Ihr eine fantastische Aussicht auf den Bodensee, Österreich, Deutschland und die Schweiz.
Bemerkenswert gut ist auch zu sehen, wie der Rhein sich seinen Zufluss bis in den Bodensee bahnt. Für Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz und einen Alpenwildpark, in dem ihr mit viel Glück auch Murmeltiere sehen könnt (wir hatten kein Glück 😊).
Die Pfänderspitze war Ausgangspunkt unserer ca. 15 km langen Wanderung über Eichenberg und Möggers zurück nach Scheidegg in Deutschland. Durch Wälder, Weiden und Schluchten ging es hauptsächlich bergabwärts vorbei an herrlichen Ausblicken über den Bodensee und die Alpen.
Unterwegs gibt es zahlreiche Gasthöfe zur Einkehr, wir haben uns auf halber Strecke an der Jausenstation Fesslerhof bei Radler, Apfelstrudel und Käsebrett gestärkt, bevor es den Rest des Weges zurück nach Scheidegg ging.
Ich gebe zu: ich hatte vorab Bedenken, ob die Zwillinge den langen Weg bis nach Scheidegg schaffen, und war am Ende des Tages sowas von stolz auf die Zwei.
Über 30.000 Schritte und 21 km sind wir gelaufen – und das alles bei bester Stimmung und ohne ein einziges Mal Meckern oder Beschweren. Abends waren wir sehr glücklich und zufrieden, aber auch richtig platt und wollten nur noch eins: die Füße hochlegen.
Buchen könnt Ihr Euren Wanderführer und diese oder andere Touren über die Touristeninformation Scheidegg. Gern werdet Ihr dort auch beraten, damit Ihr eine für Euch passende Wanderung findet.
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7. Deftig, fein und lecker: in den besten regionalen Gasthäusern einkehren und die Allgäuer Küche genießen
Das Probieren regionaler Spezialitäten gehört für uns zu jedem Urlaub dazu. Die Allgäuer Küche ist bodenständig und meist deftig – natürlich mit viel Käse! Ich habe schon immer eine große Schwäche für die Gerichte aus Süddeutschland und Österreich. Knödel, Kässpatzen, Kaiserschmarrn, eine deftige Brotzeit und ein süffiges Radler – all´ das macht mich ruck-zuck glücklich!
Zwei besonders familienfreundliche Restaurants möchten wir Euch in Scheidegg im Allgäu mit Kindern gern ans Herz legen.
Im Restaurant „Zum Hirschen“ haben wir unglaublich gut gegessen und wurden dabei sehr aufmerksam und nett vom flinken Servicepersonal umsorgt. Für Kinder gibt es eine große eigene Kinderkarte und Stifte zum Ausmalen. Tipp: die Rösti mit Apfelmus sind super knusprig und dabei saftig und das Pilzragout mit vegetarischem Spinatknödel war eine Wucht.
Auch im Restaurant „Fünfländerblick“ wurden wir äußerst nett empfangen. Bei schönem Wetter hat man einen sagenhaften Ausblick von der Terrasse auf die umliegenden Berge. Mein Spargel mit neuen Kartoffeln war genau richtig gegart und die Hollandaise dazu ein Traum. Leider war der Floh an diesem Abend aber gar nicht gut drauf, weshalb wir unser Essen relativ schnell beenden mussten.
8. Bucht Euch ein Zuhause auf Zeit: die Ferienwohnung „Sulzbergblick“
Für Kurzurlaube kommen wir auch gern im Hotel unter, viel praktischer für Familien finden wir aber eine Ferienwohnung oder ein Haus. In Scheidegg gibt es zahlreiche private Gastgeber, die Euch gern willkommen heißen.
Wir dürften für vier Nächte in der Ferienwohnung „Sulzbergblick“ von Cornelia und Thomas Kranig wohnen und haben uns rundum wohl gefühlt.
Familie Kranig hat uns bereits im Vorfeld super betreut – alle Fragen wurden beantwortet, die Anreise war perfekt organisiert und sogar ein kleines Begrüßungsgeschenk wartete auf uns.
Die 3-Zimmer-Wohnung ist gemütlich eingerichtet, sehr sauber, hat einen riesigen Balkon und einen kleinen Garten mit Schaukel. Auch sonst fehlt es an nichts: Handtücher, Bettwäsche, eine sehr gut ausgestattete Küche, WLAN, Kaminofen, Hochstühle, Spielzeug, Grill und Fahrradraum – alles da.
Dazu gibt es großartige Ausflugstipps von Frau Kranig, die nicht in jedem Reiseführer stehen.
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Ward Ihr schon mal im Westallgäu oder sogar in Scheidegg? Welche Highlights in der Region kennt Ihr noch? Ich hoffe ich konnte Euch ein wenig Lust machen, Scheidegg im Allgäu mit Kindern zu besuchen – ich würde mich freuen, wenn Ihr einen Kommentar dalasst, ob es Euch gefallen hat.