Paris mit Kindern : 24 Stunden in der Stadt der Lichter
Paris mit Kindern? Mais oui – absolument! Die Stadt ist magisch, ein bisschen arrogant und trotzdem saucool. Ob beim Bummeln entlang der Seine, beim Picknicken im Jardin du Luxembourg oder einem schnellen Frühstück mit Croissant und Café au lait in einem gemütlichen Straßencafé – der lässig-eleganten Atmosphäre auf den trubeligen Straßen und Plätzen kann sich keiner entziehen. Und wer beim Blick vom Eiffelturm auf die Lichter der Stadt dem Charme von Paris nicht endgültig verfällt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Wir hatten – vor unserem Besuch im Disneyland Paris – nur einen knappen Tag Zeit, um die Stadt zu erkunden. Ich war vor vielen Jahren schon einmal in Paris, für die Kinder allerdings war es der erste Besuch. Klar, dass da vor allem die Paris-Klassiker ganz oben auf der Liste standen. Macht Euch klar: Paris ist riesig und Ihr werdet in 24 Stunden nur sehr wenig schaffen, aber Ihr bekommt einen ersten Eindruck von der Stadt und könnt bei Eurem nächsten Besuch darauf aufbauen. Deshalb gibt´s von mir hier einen kleinen Einsteiger-Guide, mit dem Ihr einen Überblick bekommt, was man beim allerersten Besuch in Paris mit Kindern unternehmen sollte.
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1. Die Anreise: Zug schlägt Auto – Paris erreicht man bequem mit der Bahn
Nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit empfehlen wir Euch die Anreise nach Paris mit der Bahn. Die Verbindungen mit dem TGV, ICE oder Eurostar aus nahezu jeder deutschen Großstadt sind unkompliziert und vor allem bequem. Bereits nach wenigen Stunden steigt Ihr am Gare du Nord mitten in Paris aus und müsst Euch nicht durch mühsame Staus auf vollen Autobahnen quälen. Weiterer Vorteil: der Verkehr in Paris ist – wie in allen europäischen Großstädten – dicht. Innerhalb der Stadt bewegt Ihr Euch am besten also sowieso zu Fuß oder mit der Metro.
2. Wie komme ich in Paris mit Kindern am besten von A nach B?
Kauft Euch am besten direkt bei der Ankunft am Gare du Nord ein Ticket für die Metro. Es gibt Tages- und Wochentickets oder auch Kombitickets wie den Paris City Pass, bei denen einige Sehenswürdigkeiten oder zum Beispiel Hop-On-Hop-Off-Bus- oder Schiffstouren schon inkludiert sind. Die Anbindung mit der Metro innerhalb des Pariser Stadtgebiets ist super. Alle 500 Meter erreicht Ihr eine Metro-Station. Den Eiffelturm, die Champs-Elysée und den Jardin de Tuileries könnt Ihr Euch aber auch einfach erlaufen. So lernt Ihr Paris sowieso am besten kennen: zu Fuß!
3. Preisgünstig schlafen: in Paris eine echte Herausforderung!
Die bittere Wahrheit ist: Paris ist teuer! Im Stadtzentrum werdet Ihr kaum ein Zimmer finden, dass man als wirklich preiswert bezeichnen könnte. Für die Unterkunft müsst Ihr daher leider schon einen Großteil Eures Reisebudgets einplanen. Schon allein deshalb, weil auch Familienzimmer rar sind.
Wir haben für eine Nacht im MEININGER Hotel Paris Porte de Vincennes eingecheckt, dass im 12. Arrondissement im Osten der Stadt liegt. Familienzimmer bekommt Ihr hier ab € 145,00 (OHNE Frühstück).
Die sind modern, schick eingerichtet und sauber, allerdings platztechnisch begrenzt. Da man sich in der Regel aber sowieso nur zum Schlafen dort aufhält, völlig ausreichend. Auf das Frühstück solltet Ihr unserer Erfahrung nach verzichten und Euch lieber unterwegs in einer der vielen Bäckereien und Cafés etwas suchen. Wir fanden das Frühstück im MEININGER für den Preis von € 11,50 pro Person sehr dürftig und qualitativ auch nicht besonders gut. Da haben wir in vielen vergleichbaren Hotels schon viel, viel besser gefrühstückt.
Dennoch gibt´s für die Lage, die Anbindung in die Innenstadt, die Ausstattung und den Preis von uns eine Empfehlung.
4. Paris mit Kindern: die Must-sees
- Den Eiffelturm besteigen
Wer zum ersten Mal in Paris ist muss NATÜRLICH den Eiffelturm besteigen. Am besten Ihr steigt an der Metro-Haltestelle Trocadero aus, von dort könnt Ihr Paris´ schönstes Wahrzeichen erst einmal aus der Ferne bestaunen (und die schönsten Fotos machen) und dann die Treppen hinunter an der Seine entlang zum Turm laufen.
Dort angekommen könnt Ihr den Eiffelturm entweder zu Fuß erklimmen oder mit dem Aufzug nach oben fahren. Wir sind mit den Kindern die 674 Stufen bis zur zweiten Ebene gelaufen, was mit älteren Kindern auf jeden Fall gut machbar ist. Wer wie ich – unter Höhenangst leidet – für den ist sicher auf der zweiten Ebene Schluss, obwohl man den Eiffelturm auch bis zur Spitze erklimmen kann. Ich hab mich mit klopfendem Herzen bis zum Geländer gewagt – was sich auch lohnt, denn die Aussicht ist wirklich atemberaubend. Aber so ein klitzekleines bisschen war ich dann auch froh als ich wieder unten war 😊
Sowohl für den Aufzug als auch für den Fußweg solltet Ihr Eure Tickets UNBEDINGT so früh wie möglich online buchen. Und zwar am besten über die offizielle Besucherwebsite des Eiffelturms. Bei Zweitanbietern wie z.B. Get your Guide sind die Tickets nämlich deutlich teurer und beinhalten dieselben Leistungen. Außerdem müsst Ihr zum Betreten des Eiffelturms durch eine Sicherheitskontrolle, plant deshalb für Euren Besuch auf jeden Fall genug Zeit ein, denn aufgrund des Andrangs kommt es ggf. zu Wartezeiten. Kleiner Tipp: vermeidet Stoßzeiten! Wir haben einen Abendslot gebucht und konnten zügig durch die Kontrolle gehen!
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Durch den Jardin des Tuileries schlendern
Eure Pausen solltet Ihr auf jeden Fall in einem der vielen wunderhübschen Parks einplanen. Quasi an jeder Ecke gibt´s eine kleine (oder große) Grünfläche, oft mit Spielplatz. Im Jardin des Tuileries wartet sogar ein nostalgisches Karussell auf kleine Besucher.
Von der Place de la Concorde erreicht Ihr den Jardin des Tuileries in ca. 15-20 Minuten gut zu Fuß. Er ist der älteste Park von Paris und eine Art Freilichtgalerie, denn überall im Park sind Skulpturen, Kunstwerke, Wasserbecken und Ruhezonen verteilt.
Ein sehr gutes Mittagessen bekommt Ihr im Café des Marronniers à Paris. Als wir uns unter den großen Sonnenschirmen niederlassen, können wir kaum glauben, dass wir mitten in einer geschäftigen Großstadt sitzen, so herrlich ruhig ist es hier.
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Über Paris & Frankreichs schönste Landschaften fliegen: checkt ein bei FlyView Paris
VR-Erlebnisse lieben sowohl meine Kinder als auch ich. Die Möglichkeit in virtueller Form in Welten einzutauchen und Orte zu besuchen an die man sonst nicht so schnell gelangt, finde ich faszinierend. Deshalb durchforste ich regelmäßig das Internet nach spannenden neuen VR-Experiences.
Das französische Unternehmen FlyView hat in Paris ein neuartiges VR-Erlebnis geschaffen, bei dem man mit sogenannten Jetpacks über die französische Hauptstadt und ihre Sehenswürdigkeiten fliegen kann. Und das sollten gerade Familien mit etwas älteren Kindern und Teenagern auf gar keinen Fall verpassen!
Wir hatten im Vorfeld drei der fünf VR-Erlebnisse gebucht. Jedes dauert ca. 20 bis 30 Minuten, daher lohnt es sich unbedingt mehrere Erlebnisse zu kombinieren. Die Reise beginnt bereits im Eingangsbereich. Hier checken wir am „Terminal“ ein und warten darauf, dass unsere Flugbegleiterin uns zum ersten Erlebnis „Das verborgene Paris“ abholt. Wir erhalten eine kurze Einweisung, nehmen dann auf unseren Stühlen Platz und schon geht es los.
Unsere Tour führt uns an die Orte in Paris, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind – nämlich in die geheimen Räume der Pariser Monumente. In den Maschinenraum und auf die Spitze des Eiffelturms, die versteckten Gänge des Pantheons, auf die Dächer des Grand Palais und in die Heilige Kapelle. Dabei erfahren wir überraschende Details und staunen über fantastische 360°-Ansichten von Paris.
Schnell merken wir – das war nur der Anfang. Denn als nächstes wartet der „Flug über Paris“ auf uns. Wir werden in einen Raum geführt, in dem 50 sogenannte Jetpacks auf uns warten. Das sind Flugsimulatoren, die beschleunigen, sich vorwärts, seitlich und nach unten bewegen, stoppen und vibrieren- und damit erreichen, dass der Flug sich unheimlich echt anfühlt. Die spektakulären Panoramablicke auf den Eiffelturm, den Arc de Triomphe und viele andere Pariser Sehenswürdigkeiten sind unglaublich! Als Bonus bekommen wir zum Schluss noch einen kurzen Abstecher an 7 Naturschauplätze auf der ganzen Welt! Richtig cool!
Das Highlight aber wartet zum Schluss – die brandneue Experience „Fly over France“. Achtung: hier könnte es passieren, dass Menschen mit Höhenangst zwischendurch die VR-Brille absetzen müssen, denn die Eindrücke sind so täuschend echt und wirklich atemberaubend, dass einem fast schwindelig wird. Ich hatte seltsamerweise keine Probleme, obwohl mir Höhe sonst sehr viel ausmacht.
Beim „Flug über Frankreich“ reist Ihr durch das ganze Land, seht unter anderem die Abtei Mont-Saint-Michel, erklimmt den 4000m hohen Mont Blanc und liefert Euch spektakuläre Flugmanöver durch die Klippen von Étretat. Wir waren alle voll geflasht – was für ein sensationelles Erlebnis! Allein dafür lohnt sich der Besuch bei FlyView Paris!
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Ein paar Tipps will ich Euch unbedingt noch mit auf den Weg geben: bucht unbedingt zuerst „Fly over Paris“ oder „Hidden Paris“ bevor Ihr „Fly over France“ ausprobiert, es könnte sonst sein, dass Ihr enttäuscht seid. Denn „Fly over France“ ist so megamäßig gut, dass die beiden anderen Erlebnisse – auch wenn sie für sich schon toll sind – das nicht toppen können. Beachtet, dass alle Erlebnisse derzeit nur in englischer oder französischer Sprache verfügbar sind. Kinder dürfen erst ab einer Körpergröße von 1,20m mitfliegen. FlyView Paris liegt zentral im Opernviertel. Es hat 7 Tage pro Woche geöffnet und ein Flugticket gibt´s ab 15 Euro pro Person.
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Last but not least: über die Champs Elysée bis zum Arc de Triomphe bummeln
Nach so viel Action lassen wir unseren Tag in Paris bei einem gemütlichen Bummel über die berühmte Champs Elysée ausklingen, bestaunen den Arc de Triomphe, knipsen jede Menge Fotos und lauschen den Straßenmusikern.
Wer noch ausreichend Geld in der Reisekasse hat kann hier in den vielen Läden sehr viel Geld für schöne Dinge loswerden. Wir begnügen uns allerdings mit Window-Shopping und sind einfach selig und voll mit schönen Eindrücken. Ach, Paris…
Paris mit Kindern: UNBEDINGT!
Ja, Paris ist laut, lebhaft und riesengroß. Aber wenn man mit den Kids durch die verträumten Straßen schlendert, den Eiffelturm erklimmt und den Blick über die funkelnden Lichter der Stadt schweifen lässt, spürt man eine unvergleichliche Magie. Unzählige Gärten und Parks, kinderfreundliche Museen, großartige Restaurants und Cafés mit fantastischem Essen und stylishe Läden gibt´s an jeder Ecke. Paris mit Kindern zu erleben ist ein unvergessliches Abenteuer – und wir kommen bestimmt immer und immer wieder!
Welches sind Eure Tipps für Paris mit Kindern? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare!
Zum Weiterlesen:
- Noch mehr Lust auf Frankreich-Urlaub? Dann stöbert Euch durch meine Frankreich-Beiträge.
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