10 Kinderbücher im Dezember: schöne Ideen zum Vorlesen, Selberlesen und Verschenken
*Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung / Rezensionsexemplare* weil das November-Buchspecial so gut bei Euch ankam habe ich mich entschlossen die Buchspecial-Beiträge auch in den kommenden Monaten fortzuführen. Im Dezember sind natürlich ein paar schöne Weihnachtsbücher dabei, aber auch jede Menge Ideen zum Verschenken haben wir für Euch gesammelt. Los geht´s, hier kommen unsere liebsten 10 Kinderbücher im Dezember.
Kinderbücher im Dezember: zum Verschenken und Selberlesen
1. Die Schule der kleinen Ponys Band 2 – Wen hat hier der Hafer gestochen? (ab 6 Jahren)
Band 1 der quirlig-chaotischen Buchreihe von Anne Wolff hatte ich Euch im Sommer bereits vorgestellt. Für alle Fans des Winter-Gestüts ist nun Die Schule der kleinen Ponys Band 2* erschienen und in dem geht es nicht weniger turbulent zu…
In Mos und Sarahs Ponyschule läuft es richtig super! Nur das freche Pony Flex bricht immer wieder aus und hat nur Flausen im Kopf. Aber Mo hat ein viel größeres Problem. Denn das neue goldfarbene Palomino-Pony ist bildhübsch, aber es hat furchtbare Angst vor Menschen. Mo ist fest entschlossen das Vertrauen von Goldtänzer zu gewinnen. Dumm nur dass ständig seltsame Dinge auf dem Gestüt passieren. Vor lauter Aufregung vergisst Mo darüber sogar ihre beste Freundin Charlie, die deswegen kann schön sauer ist. Schließlich ist sie mit spannenden Neuigkeiten aus dem Sommerurlaub zurück. Mo ist verzweifelt: wird sich am Ende alles zum Guten wenden?
Auch der zweite Band ist aus der Sicht der kleinen Mo erzählt, und auch diesmal bekommen wir einen tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Ihre Selbstzweifel, Ängste und Sorgen bekommt der Leser hautnah mit und es fällt nicht schwer sich mit der kleinen Mo zu identifizieren. Die Story ist niedlich, die Illustrationen liebevoll und neben den zentralen Themen wie Freundschaft und Verantwortung gefällt uns gut, dass es auch darum geht Fehler eingestehen zu können.
Ein sehr lesenswertes Bullerbü-Pferdeabenteuer für alle kleinen Pferdefans ab 6 Jahren!
2. Rille – Die Dschungelfreunde sind los! (ab 5 Jahren)
Der kleine Gorilla Rille soll in einen neuen Zoo verlegt werden. Dummerweise landet seine Transportkiste aber irgendwo mitten im Dschungel. Durch die Bretter hindurch hört er fremde Stimmen. Rille hat Angst und kuschelt sich fest an seinen Kuschelaffen Mr. Gibbs. Als die Dschungeltiere mutig seine Kiste öffnen, macht Rille Bekanntschaft mit der weisen Güteltierdame Tatu, dem geschwätzigen Papagei Pepe und all´ den anderen Bewohnern. Aber: wie soll Rille hier bloß überleben? Kein Pfleger der ihm regelmäßig Futter bringt. Und wo soll er schlafen? Glücklicherweise lassen ihn Tatu und Pepe nicht im Stich, denn: mit Freunden kann man alles schaffen…!
Die acht zuckersüßen Vorlesegeschichten aus dem Dschungel machen richtig Spaß und thematisieren alle Facetten einer Freundschaft. Rille lernt dabei viel: Freundschaft ist toll, aber manchmal findet man seine Freunde auch ganz schön doof. Dann, wenn sie eine andere Meinung haben zum Beispiel. Oder bei Streit. Oder wenn man einfach nicht teilen möchte.
Mit viel Witz, zauberhaften Einfällen und einer Prise Abenteuer ist Rille – Die Dscchungelfreunde sind los* eine ideale Gutenacht-Lektüre für Kinder ab 5 Jahren. Die schönen Illustrationen von Nikolai Renger runden das Lesevergnügen ab.
3. Rumpelröschen und die 13. Fee (ab 5 Jahren)
Christian Berg produziert die wohl schönsten Kinder-Theaterstücke von allen. Sein Weihnachtsmärchen steht alljährlich fest in unserem Kalender – in diesem Jahr leider aufgrund der Corona-Pandemie nicht. Umso schöner, dass es wenigstens ein neues Kinderbuch von ihm gibt, mit dem wir uns die Vorweihnachtszeit versüßen können.
Auch in Rumpelröschens zweitem Abenteuer (das erste Buch hatte ich Euch bereits hier vorgestellt) muss der kleine männliche Fee mit dem Einmalzauberstab das Märchenreich retten. Dornröschen schläft nämlich schon viel zu lange (nämlich 100 Jahre, drei Monate und drei Tage), weil einfach kein Königssohn kommt und sie wachküsst. Also macht Rumpelröschen sich auf um den Fluch zu brechen. Aber er hat die Rechnung nicht mit der bösen 13. Fee gemacht. Werden Rumpelröschen und seine Freunde endlich einen Prinzen finden der Dornröschen erlöst?
Man nehme Wortwitz, eine Prise Albernheit und ein klassisches Märchen wie Dornröschen, mische es kräftig durcheinander und erhält – voilá – ein neues verrücktes Abenteuer. Mit viel Fingerspitzengefühl und Respekt vor der Vorlage erschafft Christian Berg aus einem allseits bekannten Märchen eine ganz neue Geschichte. Besonders für Kinder ist das ein großer Spaß – denn die alten Märchen haben an ihrem Zauber nichts verloren – sie müssen nur an manchen Stellen etwas „modernisiert“ werden.
Rumpelröschen und die 13. Fee * hat alles, was ein gutes Vorlesebuch braucht. Skurrile Figuren, eine lustige Handlung und einen liebenswert-normalen Helden.
Zugegeben: an die Geschichte des ersten Buchs reicht „Rumpelröschen und die 13. Fee“ nicht heran. Dennoch ist auch die zweite Story originell und hat uns oft laut zum Lachen gebracht. Man spürt auf jeder Seite, dass Christian Berg liebt was er tut. Er begegnet Kindern auf Augenhöhe und begeistert mit wahren Worten. Im Text lässt er nämlich einfließen dass wir unseren Kindern viel öfter zuhören sollten, denn sie handeln und denken intuitiv oft so viel klüger als Erwachsene.
4. Sophie und die Magie – Bio, Deutsch und Zauberei (ab 8 Jahren)
Sophie ist 10 und ganz neu an der Aurora-Gesamtschule. In ihrer Klasse kennt sie nur ihre Grundschul-Freundin Fenja. Trotzdem ist es aufregend, denn auf der Schule gibt es nicht nur „normale“ Schüler sondern auch Hexen, Werwölfe und andere magische Kinder. Schade nur, dass in ihrer Klasse scheinbar keine sitzen. Aber als eines Tages das Klassenbuch durchs Zimmer flattert ist Sophie ganz aus dem Häuschen. Schnell findet sie Anschluss und zählt schon bald eine Hexe, eine Fee, einen Werwolf und eine Meerjungfrau zu ihren Freunden. Dann verschwindet ein Einhorn aus dem nahegelegenen Moor und für die Freunde steht sofort fest: Sie müssen der Sache auf den Grund gehen!
Sophie und die Magie* hat uns in vielerlei Hinsicht überrascht. Hört sich der Klappentext nach einer typischen Feen-Magie-Einhorn – Geschichte an, entpuppt sich das Buch in Wirklichkeit als ein kluge Story über Vorurteile, Misstrauen, Mobbing und Ausgrenzung. Während Magische in anderen Büchern immer von allen bewundert und geliebt werden, gibt es hier viele Menschen die Vorurteile ihnen gegenüber oder gar Angst vor ihnen haben. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie sich nur ungern zu erkennen geben.
Aber als die Freunde sich erstmal gefunden haben trotzen sie allen Widrigkeiten und merken: gemeinsam sind sie stark. Denn jeder in der Gemeinschaft ist wichtig – mit allen Stärken und Schwächen. Gemeinsam können Vorurteile aus dem Weg geräumt werden und Mobbingattacken laufen ins Leere.
Das Buch lässt sich viel Zeit mit der Einführung der Figuren und nimmt erst im hinteren Teil Fahrt auf als die Freunde sich auf die Suche nach dem verschwundenen Einhorn begeben. Ob die Kinder es schaffen das Einhorn zu retten wird natürlich nicht verraten, nur so viel: das Ende lässt viel Raum für eine Fortsetzung der Reihe.
Sophie und die Magie ist eine spannend erzähltes Buch zum Vor- und Selberlesen ab ca. 7 Jahren, dass Lust auf noch mehr aus dem magischen Schulalltag macht.
5. Wir Kinder vom Kornblumenhof Band 2: Zwei Esel im Schwimmbad (ab 6 Jahren)
Band 2 * und 3 der Kinder vom Kornblumenhof wollten wir Euch eigentlich schon ganz lange vorstellen. Schließlich hat Band 1 uns total begeistert. Mittlerweile sind sogar bereits Band 4 und 5 erschienen – daran lesen wir allerdings noch, deshalb folgt die Vorstellung der beiden nächsten Bände im Januar.
Mai und die anderen Kinder vom Kornblumenhof sind sich einig: der Hof braucht ein Naturschwimmbad und alle sollen beim Bau mithelfen. Lolli, Mais kleine Schwester, muss schließlich unbedingt schwimmen lernen. Außerdem finden Mai und ihr Bruder Henry dass Tante Karoline unbedingt endlich einen netten Mann braucht, und wer wäre dazu besser geeignet als ihr Sportlehrer Herr Kolibri. Also sorgen sie dafür, dass Herr Kolibri Lollis Schwimmlehrer wird. Zu dumm nur, dass Lolli in Herrn Kolibri verliebt ist. Und dann funkt auch noch der doofe Abraxas dazwischen. Mit seinem bescheuerten Diamantanhänger hypnotisiert er zuerst die Hühner und nimmt dann noch schlechten Einfluss auf Henry…
Ja, die Kornblumenhof-Idylle erinnert sehr stark an Astrid Lindgrens Bullerbü. Aber ist es nicht genau das was Kinder so lieben? Die Geschichten von Mai und ihrer Familie sind spannend, kurzweilig und herrlich liebevoll erzählt. Mai bringt uns mit ihren Erzählungen aus Kindersicht ein ums andere Mal zum Lachen und die vielen Tiere (mit ihren allesamt verrückten Namen) haben ebenfalls ihren ganz eigenen Kopf.
Eine herzerwärmende Buchreihe die auch beim Vorlesen (für Kinder ab 6 Jahren) ganz viel Spaß macht…!
6. Wir Kinder vom Kornblumenhof Band 3: Kühe im Galopp (ab 6 Jahren)
Es ist Herbst geworden auf dem Kornblumenhof und Mai und die anderen Kinder vom Kornblumenhof haben sich in den Kopf gesetzt, die Wollschweine, Kühe und Esel zu Reittieren auszubilden. Aber das ist gar nicht so einfach – und außerdem sind ihre Eltern strikt dagegen. Egal, dann starten sie eben allein – und natürlich ganz geheim – ihr Reiterhof-Projekt in den Ferien…
Kühe im Galopp* ist unser bisher liebstes Kornblumenhof-Abenteuer. Einfach weil es von allen Bänden das bisher lustigste ist. Mit welcher Hingabe die Kinder ihr Reitprojekt planen, wie sie verzweifelt versuchen alle Probleme auf eigene Faust zu lösen und dabei mit viel Verstand und Köpfchen vorgehen ist einfach herrlich.
Die kunterbunten Illustrationen sorgen auch diesmal für eine ideale Ergänzung zum Text und das Punschrezept im hinteren Teil des Buches haben wir schon nachgemacht und für sehr lecker befunden 😊.
Alle Kornblumenhof-Bände kann man übrigens auch einzeln lesen, denn die Geschichten sind abgeschlossen. Dennoch macht es mehr Spaß, wenn Ihr mit dem ersten Band anfangt, denn dort werden alle Personen eingeführt. Wir hoffen sehr, dass wir die Kinder vom Kornblumenhof bei noch viele weitere Abenteuern begleiten dürfen!
7. Parole Teetee (ab 9 Jahren)
Beim Lesen von Parole Teetee* musste ich unweigerlich an einen Klassiker aus meiner Kindheit denken. Die Ähnlichkeit zu Erich Kästners „Emil und die Detektive“ ist nämlich nicht von der Hand zu weisen. Dennoch kommt „Parole Teetee“ natürlich viel moderner daher. Wäre doch dumm bei den Ermittlungen auf Smartphone und Co. zu verzichten…
Die alte und etwas sonderliche Dame Teetee ist nett aber auch ein bisschen seltsam. Ihre Handtasche scheint magisch zu sein, denn daraus zieht sie immer genau das hervor was derjenige, mit dem sie spricht, gerade gebrauchen kann. Eines Tages ist Teetee verschwunden. Aber keiner der Erwachsenen scheint nach ihr zu suchen. Die Kinder im Viertel aber wissen: sie brauchen Teetee, denn sie kümmert sich und ist eine gute Zuhörerin. Also gründen sie eine Kommandozentrale in Herrn Mansurs kleinem Laden und schmieden einen Plan zur Rettung der alten Dame….
Antje Herden nimmt sich viel Zeit ihre Charaktere einzuführen und vorzustellen. Dabei darf jeder Charakter aus der „Ich-Perspektive“ erzählen und wir erfahren viel über die Sorgen und Gedanken, die ein jeder mit sich herumträgt. Alle Figuren sind sympathisch – jede auf ihre Weise – und es fällt leicht sich mit mindestens einer zu identifizieren.
Bei Teetee mussten wir ein bisschen an ein ältere Version von Mary Poppins denken. Sonderlich und geheimnisvoll aber mit einem großen Herzen und der Gabe Menschen ein bisschen glücklicher zu machen.
Die Handlung ist spannend und witzig und überrascht mit einem unvorhersehbaren Ende. Außerdem hat die Autorin es bravourös geschafft die Sorgen der Kinder nah an der Realität zu schildern. Die Sprache ist kindgerecht und flüssig, dennoch macht der Stil auch Erwachsenen großen Spaß.
Unser Fazit: Parole Teetee ist eine mitreißende Detektivgeschichte für kleine Krimifans, die ans Herz geht! Unbedingt lesenswert!
Kinderbücher im Dezember: Weihnachts- und Adventskalendergeschichten
8. Pony-Weihnachten für Stella (ab 6 Jahren)
Natürlich dürfen auch Weihnachtsbücher in einem Dezemberbuchspecial nicht fehlen, daher möchten wir Euch im Folgenden unsere vier Weihnachts-Neuzugänge im Bücherregal vorstellen.
Den Anfang macht ein Adventskalender-Buch in 24 Kapiteln, dass ich vor allem gekauft habe, weil hier zwei Mädchen derzeit in totalem Pferdefieber sind.
Stella ist aufgeregt! Endlich beginnt die magische Weihnachtszeit. Zwar weiß sie, dass sich ihr sehnlichster Wunsch – ein Pony – wahrscheinlich nicht erfüllen wird, aber sie freut sich trotzdem auf ihren Päckchen-Adventskalender, Lebkuchen und Schnee.
Aber als sie am 1. Dezember in die Küche kommt hängt dort gar kein Päckchenkalender, sondern nur ein ganz langweiliger Pappkalender mit Bildern. Stella ist enttäuscht. Doch dann beobachtet sie im Park plötzlich ein frei laufendes Pony. Als sie näher kommt läuft es weg. Wem das Pony wohl gehört? Und wohin verschwindet es immer wieder? Noch ahnt sie nicht, dass das der Beginn eines großen Weihnachtsabenteuers ist…
Pony-Weihnachten für Stella* ist sehr stimmungsvoll geschrieben und macht richtig Lust auf die Weihnachtszeit. Es geht um Nächstenliebe, Freundschaft und Familie und thematisiert nebenbei das wichtige Thema Tierschutz auf Jahrmärkten.
Die Geschichte ist spannend, nimmt unerwartete Wendungen und punktet mit einer originellen Idee rund um den scheinbar blöden Adventskalender (die an dieser Stelle noch nicht verraten werden soll).
Unser Fazit: Pony-Weihnachten für Stella ist ein lohnendes Adventskalenderbuch für kleine Pferdenarren ab 6 Jahren, das den ganzen Zauber der Weihnachtszeit einfängt und sowohl zum Selberlesen auch beim Vorlesen großen Spaß macht!
9. Märchenhafte Weihnachten: Wintermärchen aus aller Welt (für die ganze Familie)
Es gibt Bücher, die gehören auf den ersten Blick unverkennbar in die Winter- und Weihnachtszeit. Märchenhafte Weihnachten* ist so ein Buch, bei dem schon die Haptik besonderer ist als bei anderen Büchern.
Edel gebunden mit einem zauberhaft illustrierten Cover und festen Buchseiten steigt die Vorfreude aufs Lesen bereits wenn man es aus dem Regal zieht.
Die Märchensammlung enthält 10 bekannte und weniger bekannte Klassiker von den Gebrüdern Grimm, H.C. Andersen und Selma Lagerlöf sowie zwei Volksmärchen, die ideal in die Winter- und Weihnachtszeit passen und von verschiedenen Künstlern aufwändig und bildschön illustriert wurden.
Mich berühren dabei immer wieder die Geschichten des standhaften Zinnsoldaten, von Sterntaler oder dem Mädchen mit den Zündhölzern. Schon meine Eltern haben mir diese früher vorgelesen. Viele Texte sind zwar sprachlich und inhaltlich nicht mehr ganz aktuell aber noch immer bezaubernd und traurig. Ich empfehle daher einige der Märchen erst mit Kindern ab dem Grundschulalter zu lesen.
Insbesondere die Geschichte vom „Mädchen mit den Schwefelhölzern“ erschüttert mich jedes Mal aufs Neue – obwohl Hans-Christian Andersen in all ihrer Tragik auch etwas beruhigend-schönes findet.
„Märchenhafte Weihnachten“ ist ein wunderschön gestaltetes Buch für die ganze Familie, mit dem man sich herrlich auf dem Sofa einzukuscheln und gemeinsam auf die Weihnachtszeit einstimmen kann.
10. Weihnachten mit Opa (ab 9 Jahren)
Hurra, morgen ist Weihnachten! Dumm nur, dass die Eltern noch am Flughafen festsitzen und erst am Heiligabend nach Hause kommen. So sind Marie, Jonas und Opa Franz bei den Vorbereitungen auf sich allein gestellt. Es muss schließlich noch der Weihnachtsbaum geschmückt, die Gans abgeholt und das Essen gekocht werden. Gut dass Opa so tiefenentspannt ist, denn eigentlich läuft nichts, aber auch gar nichts, wie geplant. Den Baum den sie im Wald schlagen ist viel zu groß, zum Einkaufen bleibt keine Zeit und die vorbestellte Gans wurde gar nicht geschlachtet…
Egal, dann muss die Gans einfach mitfeiern. Und wie wäre es, wenn die Drei spontan noch die beiden Obdachlosen zum Fest einladen, die ihnen so nett beim Tannenbaumtragen geholfen haben…?
Weihnachten mit Opa* ist ein turbulentes und chaotisches Weihnachts-Abenteuer, dass uns sehr zum Lachen gebracht hat. Opa Franz ist herrlich verrückt, lässt sich auf die Ideen der Kinder ein, steht ihnen aber jederzeit helfend zur Seite wenn es drauf ankommt.
Humorvoll erzählt Sarah Welk darüber, dass keine langwierigen Planung notwendig sind um ein perfektes Weihnachtsfest zu verleben. Vielmehr kommt es darauf an, dass man zusammen ist, anderen Menschen aufgeschlossen und hilfsbereit begegnet und sich ein wenig mehr um die sorgen sollte, denen es nicht so gut geht.
Weihnachten mit Opa ist ein unkonventionelles Plädoyer dafür viel öfter mal „Fünfe gerade sein zu lassen“ und sich darauf zu besinnen um was es an Weihnachten tatsächlich geht: nämlich Nächstenliebe!
Einziger Minuspunkt: die Illustrationen haben uns persönlich nicht so gut gefallen – das ist aber sicher Geschmackssache und tut der sehr lesenswerten Geschichte keinen Abbruch.
Zusatztipp: Dreaming of a green Christmas – 99 Ideen für eine nachhaltige Weihnachtszeit
Zum Schluss habe ich noch einen Tipp für all´ diejenigen, die auch rund um das Fest der Liebe ein wenig nachhaltiger werden möchten. Denn Dekoration, Festtagsmenü und Geschenke kann man durchaus auch ressourcenschonend planen. Wie das geht zeigt Johanna Jovis in ihrem Buch Dreaming of a green Christmas – 99 Ideen für eine nachhaltige Weihnachtszeit *
Auszug aus dem Vorwort: „Weihnachten, das ist die Zeit der Ruhe und Besinnung. Die Zeit, die uns die wirklich wichtigen Dinge im Leben wieder bewusst macht: Liebe, Familie, Freundschaft. (….). Weihnachten, das ist alle Jahre wieder eine simple Bilanz: kilometerlange Staus, Millionen von Weihnachtsgänsen (meist aus Massenproduktionen aus Osteuropa), 20 bis 30 Prozent mehr Abfall und Verpackungsmüll. Weihnachten, das ist unterm Strich die allerschönste Zeit, in der wir uns selbst, unseren Kindern, Enkeln und unserem Planeten ein großartiges Geschenk machen können: Nachhaltigkeit. Dabei müssen wir weder auf Spaß, Tradition oder Geschenke verzichten. Es gibt jede Menge kleine und große, schnelle und fixe, geniale und einfache Dinge, die wir beherzigen können. Jeder von uns gibt genauso viel wie er/sie/es kann, mag und will. Nicht mehr und nicht weniger.“
Johanna Jovis trifft mit ihrem Buch den Nerv der Zeit. Weniger ist mehr, das wissen wir alle mittlerweile. Aber gerade zur Advents- und Weihnachtszeit wollen wir es schön haben – geht das also wirklich mit „weniger“? Ein bisschen hatte ich erwartet, dass die Autorin uns belehren möchte auf was wir alles besser verzichten sollten. Aber das Gegenteil ist der Fall: kein erhobener Zeigefinger, dafür 99 sehr einfache, wunderhübsche und umweltfreundliche Anregungen und Alternativen zu herkömmlicher Beleuchtung, Adventskranz, Adventskalender, Tannenbaum, Menüs und Geschenken.
Was mir als Bastelniete besonders gefällt: die Anleitungen sind so einfach und schnell, dass sogar ich sie umsetzen könnte. Auch mit Kindern kann man vieles gemeinsam nachmachen. Nicht alle Ideen sind neu, einiges wird von uns schon seit Jahren „richtig“ gemacht, dennoch hat vieles uns inspiriert und wird nachgemacht und verschenkt (zum Beispiel die nachhaltigen Kamin- oder Grillanzünder).
Die wunderschönen Fotos machen Lust aufs Stöbern und Nachmachen und wecken die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres. Dabei geht es ganz eindeutig nicht darum alles perfekt zu machen. Auch die Autorin schreibt ehrlich, dass bei ihr in Sachen Nachhaltigkeit noch „Luft nach oben“ ist. Aber jeder noch so kleine Schritt ist einer in die richtige Richtung. Und wenn man erstmal losgegangen ist fällt der nächste und übernächste gar nicht mehr so schwer!
In diesem Sinne: habt eine wundervolle Advents- und Weihnachtszeit!
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