7 neue Kinderbücher im Februar
Kinderbuchregal - unsere liebsten Kinderbücher

7 neue Kinderbücher im Februar

*Dieser Beitrag enthält Rezensionsexemplare/Werbung* Eure Resonanz zeigt mir, dass das monatliche Kinderbuchspecial sehr gut bei Euch ankommt, deshalb gibt´s wieder 7 neue Kinderbücher im Februar von uns. Nicht alle Titel sind brandneu erschienen, aber trotzdem so spannend und lesenswert, dass wir sie Euch nicht vorenthalten möchten. Los geht´s …

1. Die Nimmersatt-Katze (ab 6 Jahren)

Die Nimmersattkatze Rezension

In einem Land, in dem es nichts mehr gibt trifft ein kleines Mädchen auf die riesige Nimmersattkatze. Sie frisst alles und jeden, der ihr über den Weg läuft, aber ihr Hunger ist nie gestillt. Das kleine Mädchen bittet die Katze sie nicht zu fressen und schlägt Ihr stattdessen einen Handel vor, um den wahren Grund für ihren unstillbaren Hunger herauszufinden…

Eine Fabel über Gier und Achtsamkeit – märchenhaft illustriert

Der Klappentext und das Buchcover erwecken den Eindruck, dass es sich bei „Die Nimmersattkatze“ um eine spannende, aber gut verständliche Lektüre für Kinder ab 6 Jahren handelt. Bereits beim Lesen des ersten Kapitels jedoch wird klar: es ist viel komplexer.

Die Geschichte ist relativ schwer zugänglich und für 6-jährige in vielerlei Hinsicht sogar kaum zu verstehen. Dabei ist die Botschaft der Autorin sehr wichtig. Es geht um die Gier, die viele Menschen umtreibt, um das Gefühl nie genug zu bekommen und den daraus resultierenden Effekt damit die Umwelt zu zerstören.

Für 6-jährige ist das schon sehr anspruchsvoll, regt jedoch auch zum Nachdenken und darüber sprechen an. Wir haben beim Vorlesen oft Pausen eingelegt um über das Geschehen ausführlich zu sprechen, denn natürlich wollten die Zwillinge wissen, warum die Nimmersattkatze alles und jeden frisst?

Der gierigen Katze stellt die Autorin ein mutiges Mädchen gegenüber, die dem unstillbaren Hunger auf den Grund gehen möchte und dabei sogar nicht davor zurückschreckt in den Magen der Nimmersattkatze zu schauen.

Die Nimmersattkatze- Unser Fazit

Die Nimmersattkatze“ * ist ein ungewöhnlich-poetisches Kinderbuch, dass mit großen Metaphern und philosophischen Fragen aufwartet. Der Schreibstil ist sicher nicht jedermanns Sache, dafür punktet es mit stimmungsvollen und atmosphärisch-dichten Illustrationen der fantastischen Nina Dulleck, von der wir schon ganz lange Fans sind.

Wer es schafft, sich auf die eigenwillige Erzählweise der Autorin einzulassen, wird mit fantasievollen Einfällen und einer Botschaft belohnt, die lange nachhallt.

2. Der Ickagog (ab 10 Jahren)

Der Ickabog Rezension

Schlaraffien ist das schönste und glücklichste Königreich der Welt. Die Menschen leben in Frieden und Reichtum, der König ist gütig und die Metzger, Bäcker und Käser produzieren die köstlichsten Leckereien die man sich vorstellen kann.

Im nebligen Marschland jedoch, das ganz am Rande des Königreichs liegt, haust -der Legende nach – der schreckliche Ickabog. Natürlich glauben die Bürger von Schlraffien nicht wirklich an den Ickabog. Aber eines Tages taucht ein Bewohner des Marschlandes im Palast des Königs auf und erzählt voller Verzweiflung, dass der Ickabog seinen Hund gefressen hat. Um zu beweisen, dass der Ickabog nicht existiert, bricht der König höchstpersönlich in Begleitung seiner königlichen Garde ins Marschland auf. Was dann passiert stürzt das gesamte Königreich Schlaraffien in großes Unglück…

Der Mythos um den Ickabog

Ich muss gestehen, dass mich der Hype um manche Autoren eher abschreckt ein Buch zu lesen. J.K. Rowling hat mit Harry Potter zweifelsohne eine außergewöhnlich-spannende Buchreihe vorgelegt. Das muss aber nicht zwangsläufig heißen, dass ihr ein solcher Wurf noch mal gelingt.

Entsprechend skeptisch schlug ich das erste Kapitel des „Ickabog“ auf – und war bereits nach wenigen Seiten total gefesselt.

Der Ickabog“ * ist im Stile eines Märchens geschrieben und entwickelt sich schnell von einem „perfekte Welt“-Szenario zu einer Geschichte über Macht und Habgier, die vor Spannung und Intrigen nur so strotzt.

Gleichzeitig beleuchtet die Autorin, wie schnell und leicht sich Fake News und Lügen verbreiten und geglaubt werden, wenn man die richtigen Knöpfe drückt.

Mit „Der Ickabog“ schafft es J.K. Rowling mühelos an den Erfolg von Harry Potter anzuknüpfen. Die Geschichte ist originell, spannend und ohne Übertreibung eines der besten Jugendbücher die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Vom Verlag ist das Buch ab 8 Jahren empfohlen, dem würde ich nicht zu 100% zustimmen. Die Intrigen sind schon ziemlich heftig, es wird gemordet und gestorben und an vielen Stellen ist die Geschichte ziemlich grausam. Für sensible Kinder würde ich es daher frühstens ab 10 Jahren empfehlen.

3. Der kleine Räuber Rapido Band 1+2 (ab 5 Jahren)

Die ersten beiden Bände der neuen Buchreihe von Nina Weger sind bereits im August letzten Jahres erschienen. Bis dato lagen sie trotzdem fast unbeachtet in unserem Bücherregal. Komisch, denn „Der kleine Räuber Rapido“ steckt so voller Witz, dass das Vorlesen zu einem riesengroß Spaß für Kinder und Erwachsene wird.

Der kleine Räuberjunge Rapido ist defintiv kein typischer Räuber. Denn er wäscht sich, putzt seine Zähne, sitzt pünktlich auf seinem Platz in der Schule, liest gern und stellt immerzu Fragen. Statt mit Gewalt sucht er die Lösung für ein Problem lieber mit Köpfchen. Sehr zum Missfallen seines Vaters, dem Räuberhauptmann Rigoros. Der ist nämlich überzeugt: ein Räuberhauptmann muss wild sein und kämpfen können. Deshalb ruft er kurzerhand einen Wettkampf unter den Jungräubern aus. 10 Aufgaben soll der Räubernachwuchs bewältigen. Wer am Ende die meisten Punkte gewonnen hat wird der neue Räuberhauptmann.

Der kleine Räuber Rapido Rezension

Unser Fazit: trifft genau den Humor von Vorschulkindern!

Nina Weger hat mit „Der kleine Räuber Rapido“ erstmals eine Kinderbuchreihe geschrieben, die sich vor allem an Vorschulkinder richtet. Die Handlung ist superwitzig, die Sprache zu 100% altersgerecht und mit den vielen Wortwitzen trifft sie genau den Humor unserer 5-jährigen Zwillinge. Dabei bedient sie sich in einem genau richtigen Maße den Pups- und Quatschwitzen, so dass es auch für vorlesende Eltern noch auszuhalten ist 😊.

Die Kernbotschaft ist vor allem für schüchterne und zurückhaltende Kinder klar: man muss nicht das vorlauteste und selbstbewussteste Kind sein um eine Aufgabe zu lösen und am Ende als Gewinner zu glänzen. Vielmehr zeigt Rapido, dass man mit Köpfchen, Teamgeist und Neugier viel eher zum Ziel kommt.

Sowohl die Geschichte in Band 1 als auch das zweite Buch sind altersgerecht spannend, bieten Stoff zum Nachdenken und machen Lust auf viele weitere Abenteuer mit Rapido und seinem kleinen Waschbärfreund Störenfried.

Spaß machen auch die schönen Illustrationen von Anna-Lena Kühler, die die Stimmung der Geschichten treffend einfangen.

Unser Fazit: „Der kleine Räuber Rapido“ * ist eine sehr gelungene Buchreihe für Jungen und Mädchen ab 5 Jahren mit viel Witz und Verstand! Dicke Empfehlung!

4. Die wilden Waldhelden – alle zusammen keiner allein (ab 4 Jahren)

Die wilden Waldhelden Rezension

Im Honigkuchenwald leben 4 wilde Tierkinder: Fuchs Mikkel, Hirschkälbchen Flora, Frischling Rufus und Waschbärin Poppy. In ihrem neuesten Abenteuer wartet eine neue Aufgabe auf die vier Freunde. Denn ein neues Kind kommt in den Waldkindergarten. Eleni hat Trisomie 21. Das macht sie zu etwas Besonderem, denn sie kann nicht nur richtig schnell Herbstblätter nach Farben sortieren, sondern auch besonders schnell Freundschaften schließen. Auch die kleine Hauskatze, die plötzlich im Honigkuchenwald auftaucht, weil sie von ihrem Besitzer im Wald ausgesetzt wurde hat nur Vertrauen zu Eleni. Ob Eleni es wohl schafft die Kindergärtnerin zu überzeugen die Katze zu behalten?

Unser Fazit: Niedliche Kindergartengeschichte mit schöner Botschaft

Toleranz gegenüber anderen, Hilfsbereitschaft und Freundschaft sind Themen, die für Kindergartenkinder mitten aus dem Leben gegriffen sind. Genau darum geht es bei den Wilden Waldhelden. Altersgerecht in kurze Sätze verpackt und umrahmt von farbenfrohen Illustrationen wird die Geschichte lebendig.

Die Charaktere sind frech, schlau und sympathisch und es fällt nicht schwer die Vier ins Herz zu schließen. Unser Fazit: Die wilden Waldhelden * ist eine niedliche Tiergeschichte mit einfach zu verstehendem Text und wenig Spannung – ideal für Kindergartenkinder ab 4 Jahren!

5. Schloss Firlefanz (ab 8 Jahren)

Schloss Firlefanz Band 1

Merle ist eine Träumerin. Sie denkt sich gern Geschichten aus und glaubt an Magie, wofür sie von ihren Eltern und Freunden oft belächelt wird. Auf dem Heimweg von der Schule schaut Merle einem Vogel hinterher und stolpert versehentlich in den Garten von Schloss Firlefanz. Schloss Firlefanz ist eine geheime Residenz für magische Wesen, die krank sind oder ein Problem haben. Eigentlich ist der Zutritt für Menschen streng verboten. Aber eh sich Merle versieht, hat sie gelogen und behauptet die Tochter einer Meerjungfrau zu sein, die soeben im Schloss eingeliefert wurde. Und so bekommt Merle die Chance Schloss Firlefanz und ihre Bewohner näher kennenzulernen. Aber was, wenn Ihr Geheimnis auffliegt und jemand herausbekommt, dass sie einfach nur ein gewöhnliches Mädchen ist…

Witzige Geschichte über magische Geschöpfe für Kinder ab 8 Jahren  

Das coole Cover und die Aussicht auf magische Tiere hat uns sofort angesprochen und ohne zu viel vorweg zu nehmen: die Geschichte hält was der Klappentext verspricht.

Mette ist eine sympathisch-verträumte Hauptfigur, mit der man gemeinsam unbedingt noch viel mehr über das magische Schloss Firlefanz und ihre Bewohner erfahren möchte. Die Handlung hält viele witzige Einfälle bereit und alle Figuren sind skurril und liebenswert geraten. Besonders der Zwerg Schmecki, dem Merle während ihres Aufenthalts zur Hand geht, und das Kaninchen Mümm, das Konfetti pupst, haben wir ins Herz geschlossen.

Das Buch ist relativ dünn, so dass geübte Leser es schnell durch haben werden. Die Handlung ist witzig und altersgerecht spannend, denn es besteht ja immer ein Risiko dass Merle auffliegt.

Unser Fazit: Schloss Firlefanz * ist eine zauberhaft-magische Geschichte über Hilfsbereitschaft, den Glauben an sich selbst und den Mut zu träumen. Das Ende lässt viel Raum für eine Fortsetzung, die bereits im Juni erscheinen soll. Wir freuen uns drauf!

6. Mitternachtsstunde – Emily und die geheime Nachtpost (ab 10 Jahren)

Mitternachtsstunde Band 1

Die 12-jährige Emily wohnt mit ihrer etwas verrückten Mutter und ihrem langweiligen Vater in London. Als eines Abends zuerst ihre Mutter und dann auch noch ihr Vater verschwindet, begibt sie sich mit dem Igel Hoggins auf die Suche nach den Beiden. Was hat der seltsame Brief damit zu tun, der mitten in der Nacht bei ihrer Familie eintrudelt? Sie beschließt zuallererst beim Mitternachtspostamt zu suchen, zu dem ihr Vater jeden Tag zur Arbeit geht. Nichts ahnend landet sie damit in einem spannenden Abenteuer, trifft auf Hexen und Dämonen und wird von einer bösen Macht verfolgt. Hilfe bekommt sie allein von Tarquin, einem Nachtpolizisten in Ausbildung…

Megaspannend und voller düsterer Figuren

Mitternachtsstunde“ * gehört zu Kinderbüchern, die einen auch als Erwachsener von der ersten Seite an fesseln. Die Parallelwelt in der Emily landet ist so detailreich beschrieben, dass man den Eindruck bekommt, man befindet sich selbst im nächtlichen London. Immer auf der Hut vor den dunklen Gestalten die dort leben.

Mit Emily ist der Autorin zudem eine beeindruckende Hauptperson gelungen. Emily trägt ihr Herz auf der Zunge, ist rotzfrech und schert sich nicht darum, was andere von ihr denken. Dazu besitzt sie viel schwarzen Humor, ist clever und mutig. Mit dieser Art macht sie sich nicht nur Freunde und muss hin und wieder erfahren, dass ein anderer Weg vielleicht der bessere gewesen wäre. Aber sie gibt nicht auf und erfährt im Laufe der Geschichte Unglaubliches über sich und ihre Eltern.

Die Handlung ist flüssig erzählt und megaspannend. Emily bekommt es mit mächtigen Gegnern zu tun, gewinnt aber auch Verbündete und erlebt so manche Überraschung. Zum Glück gibt es bereits eine Fortsetzung und hoffentlich noch viele, viele weitere Abenteuer.

Mitternachtsstunde ist defintiv unser TOP-Tipp im Februar!

7. Der Weltenexpress Band 1 (ab 10 Jahre)

Der Weltenexpress Band 1

Der „Weltenexpress“ * ist als Trilogie angekündigt und bereits das Cover weist darauf hin, dass uns die Geschichte in eine magisch-historische Welt aus Abenteuer und Magie entführt. Es ist eine dieser großen Abenteuer-Geschichten, die erst langsam in Fahrt kommt, weil sie sich viel Zeit für die Einführung ihrer Figuren nimmt. Wenn man sich aber darauf einlässt, dann zieht sie Dich tief in ihren Bann.

Worum geht es?

Flinns Bruder Jonte verschwand vor zwei Jahren spurlos. Einzig eine Postkarte hat er Flinn geschickt, diese trägt sie immer bei sich. Seine Worte und vor allem das Motiv vorne auf der Karte – ein alter Zug, den aber scheinbar nur sie sehen kann – üben eine eigenartige Faszination auf sie aus. Als genau dieser Zug eines Tages auf dem Bahnhof ihres Heimatortes hält, steigt Flinn ein – wohlwissend, dass sie kein Ticket besitzt. Als die Schaffnerin des Zugs – Madame Florett – Flinn entdeckt, will sie sie kurzerhand auf die Straße setzen. Aber Flinn hat eine seltsame Ahnung: ihr Bruder muss hier gewesen sein- in diesem Zug!

Nach und nach erfährt sie, dass es sich um keinen gewöhnlichen Zug handelt, sondern um den „Weltenexpress“, ein fahrendes Internat für Jugendliche, die für etwas Großes bestimmt sind. Und Flinn hat Glück: der Schulleiter gestattet ihr für zwei Wochen an Bord zu bleiben. Flinn ist fest entschlossen ihren Bruder zu finden und hinter die Geheimnisse des Weltenexpress zu kommen…

Ein packendes Fantasyabenteuer beginnt…

Flinns Abenteuer beginnt gemächlich, beleuchtet ausführlich ihre Familienverhältnisse und lässt den Leser teilhaben an Flinns Gefühlswelt. Spannung baut sich erst langsam auf, die detailreichen Schilderungen sorgen aber von Beginn an für eine aufregende Atmosphäre. Sobald Flinn den Zug besteigt steigt auch die Spannung stetig an, man will unbedingt wissen, was mit Flinns Bruder passiert ist und welche Geheimnisse der Weltenexpress verbirgt.

Unausweichlich drängt sich der Vergleich zu „Harry Potter“ auf. Die Geschichte des Weltenexpress erzählt jedoch – bis auf die Tatsache dass sie in einem Internat spielt – eine ganz neue, eigenständige Story.

Einige Fragen werden bereits im ersten Band beantwortet, aber natürlich bleibt das meiste im Verborgenen. Der zweite Band liegt bereits bereit und wir sind extrem gespannt wie es mit Flinn und dem Weltenexpress weitergeht.

Unser Fazit: Wer Fantasy-Abenteuer mag, wird den Weltenexpress verschlingen. Uns hat der erste Band total in seinen Bann gezogen und wir sind sehr, sehr gespannt welche Abenteuer in Band 2 und 3 auf Flinn und ihre Freunde warten.

 

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