Die schönsten neuen Weihnachts- und Winterbücher für Kinder – Weihnachts-Kinderbuchspecial Teil II
*Werbung/Rezensionsexemplare* Im ersten Teil des Kinderbuch-Specials hatte ich Euch bereits ganz viele neue Weihnachtsbücher für Kinder vorgestellt. Heute gibt es fünf weitere neue Winterbücher für Kinder – sowie einen wunderschönen Hörspiel-Tipp. Denn schließlich gibt es an den Weihnachtstagen nichts gemütlicheres als sich mit Büchern, Kakao und Plätzchen einzukuscheln.
Die schönsten neuen Weihnachts- und Winterbücher für Kinder
1. Das Unsichtbare Rentier (ab 8 Jahren)
Ehrlicherweise müssen wir gestehen: es hat ein paar Kapitel gedauert, bis die Große und ich voll und ganz in die Geschichte eingetaucht sind. Aber dann konnten wir das Buch „Das Unsichtbare Rentier“* kaum weglegen.
Worum geht´s?
Paul und seine Schwester Anna sind kürzlich nach Kanada gezogen, zum ersten Mal wird er deshalb nicht in seiner Heimat Weihnachten feiern. Aber damit nicht genug: seine Lehrerin Miss Fuller gibt ihm für das diesjährige Schulprojekt auch noch die Aufgabe, etwas über Weihnachten in Deutschland zu präsentieren. Als er deswegen etwas zerknirscht nach Hause kommt, erzählt ihm seine Schwester dass ein unsichtbares Rentier namens Gunnar in ihr Haus eingezogen ist. Zuerst lacht Paul sie aus, aber Annas vermeintliches Hirngespinst erweist sich als erstaunlich real und sorgt für jede Menge Trubel in der Vorweihnachtszeit…
Unser Fazit
„Das unsichtbare Rentier“ ist eine weihnachtlich-lustige Abenteuergeschichte, die neben aller Komik auch ernste Themen wie den Umzug in ein anderes Land und den Neuanfang in einer anderen Schule thematisiert. So rettet Gunnar am Ende nicht nur Pauls scheinbar unlösbares Schulprojekt, sondern soll auch verhindern dass der Nachbar mit seiner Mutter anbändelt.
Die Geschichte ist unterteilt in 25 Kapitel (da in Kanada erst am 25. Dezember Weihnachten gefeiert wird), so dass man es prima als Adventskalenderbuch (vor)lesen kann. Humor und Stil machen auch Eltern großen Spaß und die Story hält immer wieder witzige Überraschungen parat. Nebenbei erfährt man eine Menge über die unterschiedlichen Weihnachtsbräuche in Deutschland und Kanada.
Eine turbulente Weihnachtsgeschichte für alle, die außergewöhnliche Helden mögen ?
2. Schneefunkelwunder (ab 5 Jahre)
Schneefunkelwunder* ist eine magische Wintergeschichte von der wunderbaren Tanya Stewner und ihrer Tochter und ich verspreche Euch: beim Lesen werdet Ihr verzaubert sein.
Worum geht´s?
Maya jubelt – endlich Schnee! Im Park baut sie mit ihrer Mutter eine hübsche Schneefrau, die sie Frau Flocke nennen. Um Mitternacht plötzlich erwacht Frau Flocke zum Leben. Sie freut sich besonders über ihre schöne Unterkugel, mit der man so toll hüpfen kann. Neben ihr stehen ein Schneekind und ein Schneemann. Aber leider kann der Schneemann nicht hüpfen, denn er hat keine schöne runde Kugel unter sich, sondern nur einen dicken Haufen. Außerdem nuschelt er schrecklich, denn sein Mund wurde nicht fertig gebaut. Und das arme Schneekind hat gar keine Nase, was bedeutet, dass es gar nicht lebendig werden kann. Frau Flocke beschließt, den beiden zu helfen und macht sich auf den Weg um Hilfe zu holen. Dabei begegnet sie Maya…
Unser Fazit
Allein für die Idee möchte man Tanya Stewner gratulieren. Schließlich haben wir uns als Kind alle schon einmal gewünscht, dass unser Schneemann – den wir mit so viel Hingabe gebaut haben – lebendig wird. Schnee übt auf Kinder eine magische Anziehungskraft aus- wenn die Welt in weiß getaucht wird, dann ist das wie ein kleines Wunder.
Genau diesen Zauber fasst die Geschichte in wunderschöne Worte, ergänzt wird das Ganze mit den stimmungsvollen Illustrationen von Mila Marquis.
Nach dem Lesen wünschen wir uns nun alle ganz bald Schnee, damit wir eine große Schneefamilie bauen können. Natürlich mit einem schönen runden Unterbau und einer Nase ?.
3. Das Neinhorn (ab 4 Jahre)
Fast ist man ja schon ein bisschen genervt von diesem nicht enden wollenden Einhorn-Hype. Deshalb habe ich auch zuerst etwas gezögert- Vorlesen oder nicht? Aber gut: NEINhorn* – das klingt ja eher nach Anti-Einhorn, könnte also ganz lustig werden…
Worum geht´s?
Das kleine, süße rosarote, plüschige, herzallerliebste Einhorn lebt im Herzwald. Hier ist die Welt noch in Ordnung und es wird nur in Reimen gesprochen. Aber was ist das? Das kleine süße Einhorn ist gar nicht so herzallerliebst wie erwartet. Sondern so richtig bockig. Zu allem sagt es NEIN, weshalb es bald „das NEINhorn“ genannt wird. Dieses ganze Heile-Welt-Getue geht im ziemlich auf die Nerven, also macht es sich auf die Suche nach einem Abenteuer. Dabei trifft es auf den schwerhörigen Waschbären, der ständig „was?“ fragt. So wird aus ihm der WASBär. Und auf den Hund, dem alles egal scheint und der deshalb „NaHUND“ genannt wird. Und schließlich begegnen sie der Prinzessin, die stets Widerworte („doch!“) gibt und deshalb zur KönigsDOCHter wird…
Unser Fazit
Was für ein herrlicher Spaß! Das NEINhorn spielt gekonnt mit den gängigen Einhorn-Glitzer-Heile-Welt—Märchen-Klischees und macht richtig Spaß beim Vorlesen! Das Buch ist durchaus ab 4 Jahren geeignet, wobei ich denke, dass die Wortspiele eher von älteren Kindern verstanden werden.
Auch die zugespitzte Ironie der Handlung ist sicher eher für ältere Kinder lustig. Die Große hat einfach bereits eine größere Leseerfahrung und kann deshalb eher darüber lachen wenn erklärt wird, dass es in dieser Geschichte so ist, weil es in solchen Geschichten ja immer so ist.
Auf der letzten Seite animiert das Buch dazu ruhig auch mal selbst kreative Tiere zu erfinden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Iiiihgel, der sich vor allem ekelt? Oder einer „Warummel“, die alles ganz genau wissen will?
4. Lakritz in Lappland (ab 6 Jahren)
Ich gebe zu: dieses Buch hätte ich allein schon wegen dem Cover gekauft. Ich habe einfach eine große Schwäche für diesen zauberschönen skandinavischen Stil. Aber nicht nur das Cover ist schön – auch die Geschichte lohnt sich sehr.
Worum geht´s?
Bruno ist ein ganz normaler durchschnittlicher Junge, nur eins hat er noch nie so richtig gemacht: Weihnachten gefeiert! Warum? Weil sein Vater Christian in einem Logistikunternehmen arbeitet und in der Weihnachtszeit immer wahnsinnig viel zu tun hat. Deshalb hat er an den Weihnachtstagen dann selbst nicht mehr viel Lust auf das ganze Brimbramborium.
Aber als Bruno eines Tages von den Schule nach Hause kommt, bemerkt er einen verführerischen Duft, der scheinbar vom Dachboden kommt. Erstaunt stellt er fest, dass dort oben das fremde Mädchen Belana mit Zimtsternen und Apfelpunsch auf ihn wartet. Belana erzählt Bruno, dass sich ihre Mutter und Brunos Vater schon seit ihrer Kindheit kennen und früher tolle Weihnachtspartys zusammen gefeiert haben. Und außerdem ist Bruno tatsächlich der Enkel des echten Weihnachtsmannes!
Bruno ist sich sicher: Belana hat nicht alle Tassen im Schrank. Oder vielleicht hat er die Begegnung auch nur geträumt? Allerdings findet er sich am nächsten Tag in einem fliegenden Sportwagen wieder, der von einem finnischen Wichtel gesteuert wird. Sein Auftrag: Bruno ins Weihnachtsdorf zu bringen und ihn seinen Großeltern vorzustellen…
Unser Fazit:
Gott, wir lieben, lieben, lieben „Lakritz in Lappland“*. Sie ist – wie viele andere Weihnachtsbücher auch – in 24 Kapiteln erzählt und kann daher auch gut als Adventskalenderbuch genutzt werden. Die Handlung ist verrückt, fantasievoll, lustig und herzerwärmend. Viele bekannte Weihnachtsfiguren – wie beispielsweise der Nikolaus- werden aufs Korn genommen. Witzige Anekdoten – wie die, in der ein Wichtel dafür verantwortlich ist, dass es in ganz Lappland kein Lakritz mehr gibt – haben uns während des Lesens immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Für Erwachsene mag die Handlung ein wenig vorhersehbar und die Moral ein bisschen zu kitschig sein – die Große hat die Geschichte aber sehr geliebt. Und irgendwie ist es doch genau diese Botschaft über Versöhnung, Familienzusammenkunft und Glück, die so unbedingt zur Weihnachtszeit gehört.
5. Eine Weihnachtsgeschichte – Weltliteratur & Musik (ab 5 Jahren)
Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens über den grummeligen Ebenezer Scrooge und die drei Weihnachtsgeister gehört für mich seit Kindheitstagen zu Weihnachten wie der Weihnachtsbaum und Plätzchen. In diesem Jahr wurde der Klassiker neu aufgelegt und um ein Hörbuch ergänzt. Ein Bilderbuchschatz, der in keinem Weihnachtsbuchregal fehlen darf.
Worum geht´s?
Der geizige Ebenezer Scrooge lebt nur für seine Arbeit. Während sich alle Menschen um ihn herum auf das Weihnachtsfest im Kreise ihrer Familie freuen, hält er Weihnachten nur für gefühlsduseligen Firlefanz. Aber eines Nachts erscheint ihm der Geist seines verstorbenen Partners, Jacob Marley. Er warnt ihn: wenn Scrooge sein Leben nicht ändert, wird er am Ende seines Lebens völlig allein sein. In der gleichen Nacht suchen ihn weitere drei Geister heim. Der Geist der vergangenen Weihnacht, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht und der Geist der zukünftigen Weihnacht machen mit ihm eine Reise, um Scrooge zu zeigen, was im Leben wirklich zählt. Ob er am Ende ein besserer Mensch wird…?
Unser Fazit:
Bezaubernd schöne, stimmungsvolle Illustrationen geben der altbekannten Geschichte einen würdigen Rahmen und verleiten dazu, das Buch immer und immer wieder zur Hand zu nehmen. Obwohl die Geschichte bereits im Jahr 1934 geschrieben wurde, hat sie nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Gerade in der heutigen Zeit, wo uns tagtäglich Nachrichten von Fremdenhass, Ignoranz und fehlender Menschlichkeit erreichen, erinnert uns die Charles Dickens noch einmal daran, auf welche Werte wir uns besinnen sollten.
Ergänzt wird das Buch durch eine wunderbare CD, auf der ein Konzert des NDR-Radiophilharmonie-Orchester zu hören ist. Verschiedene Stücke werden Teilen der Geschichte zugeordnet. Auf jeder Doppelseite des Buches findet man außerdem eine kursiv gedruckte – kindgerechte – Anmerkung des Komponisten zu den jeweiligen Melodien. So werden Kinder spielerisch in die Welt der klassischen Musik eingeführt und lernen Töne und Laute verschiedenen Stimmungen zuzuordnen.
Natürlich kann das Buch auch ohne die CD vorgelesen werden – die Kombination von beidem jedoch macht das Vorlesen zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Extra-Tipp: Die CD – Weihnachtswunderzeit
Es ist zwar kein Buch, aber als kleinen Extratipp für die Weihnachtszeit möchte ich Euch trotzdem gern noch das Weihnachtshörspiel Weihnachtswunderzeit* ans Herz legen.
Die CD bietet eine Mischung aus Hörspiel und wunderschönen Liedern für Kinder abseits des Kinderlieder-Einerlei. Eine wunderbar angenehme Erzählstimme, zauberhafte Klänge, märchenhafte Texte – „Weihnachtswunderzeit“ macht ihrem Titel alle Ehre.
Macher der neuen- sehr besonderen – Weihnachts-CD ist Nadja Karasjew vom Label Weltentdecker. Sie hatte sich vorgenommen, mit „Weihnachtswunderzeit“ ein Hörspiel zu schaffen, dass von all´ den schönen Seiten des Weihnachtsfestes berichtet. Kekse backen, Schneeflocken bestaunen, Schneemänner bauen.
Unser Fazit:
„Weihnachtswunderzeit“ ist ein Muss für alle, die die Vorweihnachtszeit lieben und zelebrieren – wer reinhören möchte, kann dies auf der Seite der Weltentdecker tun. Ihr werdet gleich verliebt sein und Euch jedes Jahr aufs Neue darauf freuen, in der Vorweihnachtszeit diesen kleinen Hörspiel-Schatz herauszuholen.
Wie immer freue ich mich auch auf Eure Tipps für neue Weihnachts- und Winterbücher für Kinder – lasst mal hören, was Euch in den letzten Wochen begeistert hat. Kuschelige Feiertage wünschen wir Euch!
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