Sauerland mit Kindern // Vier Ausflugsziele rund um Willingen: 3x Top, 1x Flop!!
Wir haben Euch schon mitgenommen ins Fort Fun Abenteuerland und Euch unser tolles Urlaubsdomizil – das Familotel Sonnenpark – gezeigt. Heute möchte ich noch ein paar tolle Ausflugstipps für die Region rund um Willingen im Sauerland liefern, die sich prima für Familien mit kleinen (und großen) Kindern eignen. Aber auch einen Reinfall haben wir diesmal erlebt.
Willingen von oben: Mit der Seilbahn auf den Ettelsberg
Wie könnte man sich besser einen Überblick über seinen Urlaubsort schaffen als von oben?? Und da Willingen im Winter ein bekanntes und gut besuchtes Wintersportgebiet ist, gibt es natürlich auch Berge 🙂
Der Ettelsberg ist 838 Meter hoch und quasi Willingens Hausberg. Wir dürften den Ausblick darauf jeden Tag von unserem Balkon genießen. Die Kinder lieben – seit unserem Besuch auf dem Wurmberg im Harz – Seilbahnfahren, also stand schnell fest: wir müssen da hoch!
Die Kabinen der Ettelsberg Seilbahn sind groß und geräumig (ein Kinderwagen findet locker Platz) und bringen uns zügig den Berg hinauf.
Oben angekommen erwartet uns – neben der herrlichen Aussicht – ein kleiner Spielplatz mit Trampolin, Schaukel, Hängematte und Seilbahn, den die Kinder sofort in Beschlag nehmen.
Während die Kinder toben, bleibt auch Zeit für eine kurze Hängematten-Pause für mich
Schließlich brauchen wir Kraft, denn wir wollen den 59 Meter hohen Hochheideturm besteigen, der einen atemberaubenden Blick über das gesamte Sauerland bietet. Wer mutig ist, kann den Heideturm auch von außen – an Europas größter Outdoor-Kletterwand – erklimmen.
Hinter dem Turm liegt außerdem ein kleiner Bergsee inmitten einer Heidelandschaft, der im Winter dazu genutzt wird die Schneekanonen zu füllen 🙂
Auch der überdimensionale Stuhl auf dem die Motte und ich zusammen Faxen gemacht haben, steht hier.
Kleiner Tipp: am Wochenende wird der Ettelsberg meist von Partyvolk bevölkert. Kein guter Zeitpunkt um mit Kindern hierher zu kommen. Versucht Euren Besuch also lieber auf einen Wochentag zu legen.
Einen Besuch wert ist sicher auch der Kyrillpfad, den wir leider nicht besucht haben. Der 400 Meter lange, naturbelassene Kletterpfad führt mitten durch den Wald, in dem der Jahrhundertsturm Kyrill Anfang 2007 getobt hat. Seitdem wurde die Natur hier nicht verändert. Es gibt umgefallene Stämme, abgeknickte Fichten und Wurzeln. Ein Zeugnis darüber, welche Kraft die Natur besitzt.
Wer ist der Schnellste? Die Sommerrodelbahn in Willingen
Huuuuiii! 700 Meter bergab geht es mit dem Bob auf der Sommerrodelbahn in Willingen. Ein großer Spaß, denn sogar die Zwillinge dürften schon mitfahren! Natürlich auf unserem Schoß und nach der ersten Fahrt – bei der beide noch skeptisch dreinblickten – war die Begeisterung groß. „Mal“ (nochmal) ertönte es aufgeregt im Ziel.
Auch die Motte fand es toll, auch wenn sie mir klar zu verstehen gab, dass es mehr Spaß macht die Kurven und Jumps mit dem Papa zu fahren, weil „der fährt schneller als Du“ 🙂
Damit hatte sie übrigens ganz Recht. Denn an der Rodelbahn befindet sich eine automatische Kameraanlage mit Geschwindigkeitsmessung. Und die bestätigte eindeutig, dass der Papa deutlich rasanter unterwegs war.
Da immer einer von uns Eltern unten mit zwei Kindern warten musste, war es toll, dass es – am Fuße der Rodelbahn – einen kleinen Kinderspielplatz und eine große Trampolinanlage gibt, auf dem die beiden wartenden Kinder sich die Zeit vertreiben konnten.
Neben der Sommerrodelbahn gibt es übrigens auch noch eine Sommertubing-Bahn mit vielen Steilkurven. Aber auch ohne diese lässt sich auf der Sommerrodelbahn und dem kleinen Spielplatz problemlos ein Vor- oder Nachmittag verbringen.
Mitten im Wald, Sportprogramm inklusive: Der Wild- und Freizeitpark Willingen
Den Ausflug in den Wild- und Freizeitpark Willingen habe ich mit den Zwillingen ganz allein unternommen. Der Papa war an diesem Nachmittag auf dem Mountainbike unterwegs und die Motte wollte lieber im Happy-Club bleiben. Also zog ich nur mit den beiden Zwergen los.
Mit dem Kinderwagen habe ich an diesem Nachmittag mein ganz eigenes Sportprogramm absolviert. Der Park liegt nämlich mitten im Wald, direkt am Hang des Ettelsberg. Entsprechend geht es viele steile Wege hinauf (und auch wieder hinunter). Das war ehrlich gesagt manchmal eine ganz schöne Herausforderung und ziemlich anstrengend, aber die Zwillinge hatten viel Spaß.
Sie gaben an diesem Nachmittag den Takt vor und ich blieb einfach überall stehen, wo sie gucken wollten. Natürlich haben wir es so nicht geschafft uns den ganzen Park anzuschauen, aber das ist ja eigentlich egal. Wir ließen uns einfach Zeit und die beiden genossen die Exklusivzeit mit mir sichtlich.
Grundsätzlich muss ich anmerken, dass der Park nicht mehr in allerbestem Zustand ist. Man sieht, dass Vieles in die Jahre gekommen ist. Die Tiergehege sind recht klein und in schlechtem Zustand, was ich bei einige Tieren durchaus beanstanden würde. Andere Gehege wiederum sind in gutem Zustand und bieten auch ausreichend Platz.
Auch die großen und kleinen Figuren im Märchenwald und die teilweise riesigen Dinos im Saurierpark haben sicher schon bessere Zeiten gesehen.
Immer wieder gibt es aber kleine Lichtblicke. Märchen, die schön arrangiert sind und der Weg durch den Wald macht sowieso Spaß, weil es für die Kinder auch so noch genug am Wegesrand zu entdecken gibt.
Am Ein- bzw. Ausgang des Parks gibt es einige kleine Fahrgeschäfte, die man fast alle extra bezahlen muss. Bei einem Eintrittspreis von € 11,00 (Erwachsene) bzw. € 9,00 (Kinder ab 4) finde ich das schon ganz schön happig.
Trotzdem mochte ich diesen Bereich, denn irgendwie wirkt alles so nostalgisch. Die Zwillinge interessierten sich allerdings nur für die kleine Eisenbahn, mit der wir eine Runde drehten, und das große Bällebad.
Was mir allerdings wirklich gut gefallen hat war die Greifvogelshow. Die Vögel drehten spektakulär ihre Runden über den Sauerländer Bergen, teilweise nur knapp über den Köpfen der Zuschauer vorbei. Das war auf jeden Fall beeindruckend.
Ja, ich habe schon viele – deutlich bessere – Wildparks gesehen. Es gibt viel Schatten aber auch immer wieder Licht. Insgesamt hatten die Minimotte, der Floh und ich trotzdem einen wunderschönen Nachmittag, obwohl ich den Besuch nicht uneingeschränkt empfehlen kann.
Und was man noch wissen sollte: direkt neben dem Wildpark liegt eine Hütte, die am Wochenende bereits nachmittags voll mit Feierwütigen ist. Entsprechend wurden wir auf dem gesamten Weg durch den Park mit Helene Fischer & Co. beschallt. Mir hat das nichts ausgemacht – ich fand es eigentlich sogar amüsant. Wen das aber stört, der sollte besser nicht am Samstagnachmittag hierher kommen.
Der Floh als Hühnerflüsterer: ein Nachmittag auf dem Familienbauernhof Fass
Am Tag vor unserer Abreise hatten wir noch einen Ausflug zum Familienbauernhof Fass über das Familotel Sonnenpark gebucht.
Der Bauernhof liegt ein ganz kleines bisschen außerhalb von Willingen und neben einem Besuch bei den Tieren kann man dort auch Ferienwohnungen buchen.
Wir bekamen eine Führung über den Hof, erfuhren viel Wissenswertes über die Tiere und die Bewirtschaftung und dürften viele Bewohner des Hofs sogar selbst füttern .
Der Floh entpuppte sich dabei als kleiner Hühnerflüsterer. Er war total fasziniert von den Hühnern, wollte sie unbedingt streicheln und war dabei sehr ausdauernd und vorsichtig.
Zuerst flohen die Hühner immer wieder. Aber schließlich ließen sie sich doch von ihm anfassen. Und fraßen später dem Papa sogar aus der Hand.
Nach der Führung stand auf dem Hof ein kleines Kuchenbuffet, Kaffee und Saft zur Stärkung bereit.
Die Kinder dürften auf den Fahrzeugen im Hof durch die Gegend kurven oder selbst Butter herstellen.
Die fertige Butter dürften sie dann mit Kräutern mischen. Köstlich sage ich Euch!!
Wer Lust hatte, konnte zum Abschluss noch das Bauernhof-Diplom absolvieren. Dabei wurde vor allem getestet, wer bei der Führung gut aufgepasst hatte. Denn die Fragen die es zu beantworten galt, konnte der am besten lösen, der vorher aufmerksam gelauscht hatte.
Der Ausflug war sehr liebevoll organisiert und besonders Familien mit kleinen Kindern sollten den Familienbauernhof Fass unbedingt besuchen, wenn sie in der Nähe sind. Supernette Besitzer, viele Tiere, gepflegter Hof und jede Menge zu entdecken und erleben.
Eine absolute Empfehlung von uns! Die Kinder wollten am Ende gar nicht nach Hause.
Wir alle waren traurig als wir am Ende unseres Kurzurlaubs abreisen mussten. Es gab noch so viel mehr, was wir gern gesehen und besucht hätten. In diesen fünf Tagen haben wir uns mächtig verknallt! Ins Sauerland!
Ward Ihr schon mal im Sauerland? Welche Ausflugsziele könnt Ihr dort empfehlen?? Wir wollen nächstes Jahr nochmal wieder kommen. Also bitte immer her mit Euren Tipps!!
Ich wünsche Euch eine sonnige Woche!
Eure Anna