Die Nordwestküste in Dänemark: 10 Dinge, die Ihr unbedingt machen solltet
*Pressereise* Dänemark gehört nach wie vor zu unseren liebsten Reiseländern, denn kaum ein Land ist so kinderfreundlich wie Dänemark. Überall ist man als Familie herzlich willkommen, die Atmosphäre im Land ist entspannt, das Essen gut und die Nordsee-Strände so lang, breit und atemberaubend schön, dass man sich selbst in der Hauptsaison nicht drängeln muss. Genau deshalb war nach einigen Jahren „Dänemark-Pause“ die Sehnsucht nach HotDogs, Hygge und Nordseewellen groß. Ziel unserer kleinen Sommerreise war diesmal die Region Nordvestkysten – also die Nordwestküste in Dänemark. Eine Region die wir bis dato nur einmal ganz kurz besucht hatten.
Die allermeisten Touristen kommen wahrscheinlich wegen des berühmten Leuchtturms Rubjerg Knude an die Nordwestküste in Dänemark. Dieser ist völlig zurecht ein großer Besuchermagnet. Aber es gibt noch viel mehr kleine und große Highlights in der Region. Und genau zu denen nehme ich Euch jetzt mit. Also, los geht´s: hier kommen
10 Dinge, die Ihr an der Nordwestküste in Dänemark unbedingt machen solltet!
1. Erlebt eine Hai-Fütterung in Nordeuropas größtem Aquarium: dem Nordsee Ozeanarium
Wir hatten für den Besuch im Nordsee Ozeanarium in Hirtshals einen verregneten Tag ausgesucht. Entsprechend gut besucht war es dort. Da die Anlage aber sehr groß ist, hat sich der Besucherstrom ganz gut verlaufen und wir konnten in aller Ruhe durch die vier Stockwerke mit unzähligen Meerwasserbecken und Aquarien schlendern.
Nahezu aller Bewohner der Nordsee können bestaunt werden: Seesterne, Mondfische, Robben, Quallen – es würde den Rahmen sprengen alle Fische und Meeresbewohner hier aufzuzählen.
Eines der Highlights ist die Haifütterung im großen Ozeanarium, bei der eine Taucherin im Becken schwimmt und zeitgleich viel Wissenswertes über die Tiere erzählt.
Neben den Aquarien gibt es überall im Nordsee Ozeanarium zahlreiche interaktive Wissensstationen an denen man kleine Stempel in einem Reisepass sammeln kann, den man am Eingang bekommt. Hat man alle Stempel gesammelt bekommt man am Ausgang eine kleine Überraschung.
Bei schönem Wetter lohnt sich ein Abstecher in den großen Außenbereich mit Spielplatz und dem Skelett eines Finnwals, der im Februar 2016 tot am Strand von Blokhus gefunden wurde.
Im Nordsee Ozeanarium könnt Ihr locker einen ganzen (Regen-)Tag verbringen, ohne dass es langweilig wird. Und falls Ihr nach den ganzen Eindrücken hungrig sein solltet: natürlich gibt´s im Ozeanarium auch ein kleines Café, das mit kleinen Snacks und warmen Gerichten für Euer leibliches Wohl sorgt.
2. „Verlauft“ Euch in Dänemarks größter Wildnis“: dem Nationalpark Thy
Um den ganzen Nationalpark Thy zu entdecken bräuchte man mehrere Tage. Er erstreckt sich nämlich über eine Fläche von 244qkm. Die riesige Fläche an unberührter Natur aus Dünen, Heide, Wasser, Seen und Strand ist in dieser Form einzigartig in Europa. Und so kann es Euch passieren, dass Ihr – je nachdem welche Wanderung ihr wählt – unterwegs keiner Menschenseele begegnet.
Starten könnt Ihr zum Beispiel am 2021 eröffneten Besucherzentrum. Die Ausstellungsräume vermitteln vorab einen kleinen Einblick in die Natur- und Kulturgeschichte von Dänemarks erstem Nationalpark. Dort könnt Ihr Euch auch eine Karte mitnehmen, auf der verschiedene Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Längen eingezeichnet sind. Einige sind besonders für Familien mit Kindern geeignet, da es unterwegs schöne Strände oder Naturspielplätze gibt. Aber auch Tiere könnt Ihr beobachten. Kraniche brüten hier, Rothirsche leben im Wildreservat Hantsholm, vom Dach des Svaneholmhus hat man fast immer Aussicht auf die niedrigen Sandbänke von Krik Vig, wo sich Robben ausruhen und mit Glück spottet ihr einen Seeadler.
Eins solltet Ihr aber bei all Euren Wanderungen dabei haben: ausreichend Wasser und Proviant, denn es gibt – je nach Route – keine Möglichkeit einzukehren.
3. Spürt die Magie von Dänemarks berühmtestem Leuchtturm: dem Rubjerg Knude
Als der Leuchtturm Rubjerg Knude im Jahr 2019 mit großem Aufwand rund 80 Meter von seinem ursprünglichen Standort ins Landesinnere gezogen wurde, wurde er schlagartig berühmt, denn dieses Ereignis ging durch alle Medien. Durch den „Umzug“ sollte verhindert werden, dass der hübsche weiße Leuchtturm von der 60 Meter hohen Dünenkante ins Meer stürzt. Der Rubjerg Knude steht nämlich inmitten einer riesigen Wanderdüne. Die Landschaft um ihn herum verändert sich durch die rauen Einflüsse der Natur stetig, Jahr um Jahr brachen große Teile der Steilküste ab, so dass der „Knude“ am Ende gefährlich nah am Abgrund stand.
Lange wurde diskutiert: überlasst man den Leuchtturm seinem Schicksal, oder rettet man ihn, indem man ihn einfach ein Stück versetzt.
Wir haben den Rubjerg Knude im Jahr 2018 sowohl an seinem originalen Standort sowie in diesem Jahr an seinem „neuen“ Platz besucht. Zugegeben, durch die Versetzung hat dieser Ort etwas von seiner Faszination eingebüßt. Aber noch immer ist der Rubjerg Knude unbestritten einer der schönsten Orte Dänemarks. Majestätisch steht er da- inmitten dieser Welt aus Sand – und trotzt Wind und Wetter. Und obwohl er offiziell ein sogenannter „Lost Place“ ist, werdet Ihr ihn selten ganz für Euch haben.
Aber ganz vielleicht habt Ihr eine Chance wenn Ihr bei diesigem oder gar schlechtem Wetter kommt – so wie wir in 2018. Da war außer uns kaum eine Menschenseele in der Nähe, die Stimmung war passend zum Wetter mystisch und wir haben noch Tage später darüber gesprochen, welche Magie dieser Ort ausstrahlt.
4. Holt Euch den Adrenalinkick auf Dänemarks schnellster Achterbahn im Fårup Sommerland
Ihr liebt Action und wollt einen ganzen Tag voller Spaß und Adrenalinkicks? Dann empfehlen wir Euch einen Besuch Freizeitpark Fårup Sommerland.
Mehr als 60 Attraktionen für die ganze Familie warten auf Euch – unter anderem Dänemarks schnellste Achterbahn – der „Fønix“.
Die Große hat sich tatsächlich als Erste draufgetraut und war hellauf begeistert. Aber auch die anderen Achterbahnen können sich sehen lassen: die ultraschnelle Holzachterbahn, die rasante „Orkanen“ mit Loops und Schrauben und die Katapultachterbahn Lynet sollten Adrenalinjunkies auf keinen Fall verpassen.
Dazu gibt es natürlich auch „gemächlichere“ Fahrgeschäfte für kleinere Kinder und Familienattraktionen wie die Wildwasser- oder Raftingbahn.
Überall im Park sind außerdem Spielplätze und Hüfkissen verteilt, an den Kiosken und in den verschiedenen Restaurants gibt es altbewährtes wie HotDogs, Waffeln und Pommes aber auch Ausgefallenes wie Fingerfood. Wer lieber sein eigenes Picknick mitbringen möchte, findet in den zahlreichen Grillhütten Platz.
Bei schönem Wetter solltet Ihr Eure Badesachen nicht vergessen, denn an den Freizeitpark angeschlossen erwartet Euch eine riesige Wasserlandschaft mit Schwimmbecken, Rutschen, Strudeln und Wasserspielplatz.
Und da man all´ das sowieso nicht an einem Tag schafft, empfehle ich Euch gleich eine Übernachtung im Fårup Sommerland zu buchen. Die Zimmer sind super gemütlich, mit kleiner Terrasse und Platz für die ganze Familie. Das Frühstück ist reichhaltig und lecker und als Hotelgast darf man morgens bereits eine Stunde vor Öffnung in den Park und hat damit die Fahrgeschäfte fast für sich allein – zumindest so lange bis die Tagesgäste kommen 😊.
5. Relaxt am breiten Strand von Løkken
Løkken ist ein alter Badeort, der uns vor allem mit seinem langen, breiten Sandstrand und den schnuckeligen weißen Badehäusern begeistert hat.
Hier kann man locker einen Tag vertrödeln: Burgen bauen, in die Nordsee springen (Achtung, auch im Sommer ganz schön kalt 😊), Muscheln sammeln, lange Strandspaziergänge machen oder einfach in der Sonne liegen und gar nichts tun.
Solltet Ihr Hunger kriegen holt Ihr Euch die allerbesten Fish & Chips am Imbissstand der Surfschule direkt am Strandaufgang von Løkken. SOOO köstlich! Und falls Euch nach einem Strandtag noch nach Shoppen ist: im Ort gibt es sehr viele hübsche Geschäfte in denen Ihr die Gelegenheiten habt ordentlich Geld auszugeben.
6. Reitet die perfekte Welle bei einem Surfkurs mit North Shore Surf
Wenn Ihr schon mal in Løkken seid, bucht Euch am besten gleich einen Surfkurs bei North Shore Surf. Wir haben mit den Kindern einen 2-stündigen Schnupperkurs gebucht und hatten richtig viel Spaß.
Die Mädels hatten den Dreh nach einer Trockenübungseinheit am Strand relativ gut raus und konnten schnell die ersten Wellen stehen. Ich hab zugegebenermaßen etwas länger gebraucht, es schließlich auch geschafft meine erste Welle zu reiten und kam mir dabei ziemlich cool vor. Könnte sein, dass die Zuschauer am Strand das etwas anders sehen. Aber egal. Wir fanden es auf jeden Fall so gut, dass wir im nächsten Sommer wieder einen Kurs machen wollen – diesmal für länger und viel intensiver.
Bei dem supernetten Team von North Shore Surf seid Ihr auf jeden Fall sehr gut aufgehoben – und reitet bestimmt bald Eure eigene perfekte Welle.
7. Gruselt Euch über die Vergangenheit des schneeweißen Leuchtturm von Hirtshals
Strahlend weiß und 35 Meter hoch thront der hübsche Leuchtturm über der Stadt Hirtshals.
Kaum zu glauben, dass er eine sehr gruselige Vergangenheit hat. Denn der allererste Leuchtturmwärter erhängte sich nur 19 Tage nach der Einweihung an der Spitze des Leuchtturms – und niemand weiß so richtig warum.
Heute hat man von der Spitze einen fantastischen Ausblick über das Skagerrak, die Westküste und die Stadt Hirtshals.
Am Fuße des Leuchtturms liegt übrigens ein sehr hübscher Naturstrand, dessen Besuch sich ebenfalls lohnt. Wir haben dort viele kleine Steintürmchen gebaut und die Sicht auf das Meer genossen. In den Sommermonaten könnt Ihr anschließend im Kaffeeraum des Leuchtturm leckeren hausgemachten Kuchen essen.
8. Lasst Euch die Sprache verschlagen bei der atemberaubenden Aussicht auf die Nordsee am Bulbjerg Vogelfelsen
Noch so ein Ort, den man an der Nordwestküste Dänemarks auf keinen Fall verpassen sollte. Der Bulbjerg ist nämlich der einzige Felsen Jütlands, der sich 47 Meter über dem Meer erhebt. Oberhalb des Felsens hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Nordsee. Aber abgesehen davon ist der Kalksteinfelsen auch Heimat für zahlreiche Vogelarten.
Dass ich eine Schwäche für Steilküsten habe, dürftet Ihr mittlerweile bemerkt haben. Die wilde, raue Seite des Meeres fasziniert mich einfach – und so haben wir – trotz starkem Wind – mehrere Stunden an diesem Ort verbracht.
Das nächste Mal kommen wir bei Sonnenuntergang – die Stimmung hier muss dann einfach unglaublich schön sein.
9. Fahrt mit dem Auto direkt bis ans Meer in Blokhus
Blokhus ist ein ehemaliges Fischerdorf und heute einer der bekanntesten Urlaubsorte an der Nordwestküste Dänemarks. Der Ort selbst hat uns nicht so richtig begeistert. Dafür der strahlend weiße Strand, der zu einem der besten Strände in Nordeuropa zählt. Mit dem Auto könnt Ihr bis fast ans Meer fahren, denn der Strand von Blokhus ist ein sogenannter Autostrand, von denen es in Dänemark viele gibt.
Ob es notwendig ist mit dem Auto direkt auf den Strand zu fahren – darüber kann man sicher diskutieren. Ausprobieren solltet Ihr es auf jeden Fall. Besonders romantisch wird´s übrigens mit einer Flasche Wein bei Sonnenunter oder -aufgang. Geht dank Autoheizung sogar im Winter ohne zu Frieren.
10. Machts Euch „hygge“ in den Ferienhäusern von Feriepartner
Last but not least gehört zu jedem gelungenen Urlaub die richtige Unterkunft. Wir sind diesmal in einem wunderhübschen Ferienhaus von Feriepartner untergekommen.
Ein großer Wohn- und Essbereich, eine offene Küche, drei Schlafzimmer, ein Bad sowie zwei große Terrassen ließen keine Wünsche offen. Alles war gemütlich eingerichtet, die Küche gut ausgestattet um sich selbst zu verpflegen und das Haus sehr sauber.
Highlight war natürlich der Außen-Whirlpool, in dem wir fast jeden Abend mit einem Drink in der Hand unseren Tag haben ausklingen lassen. Aber auch die Grill- und Pizzaabende auf der Terrasse bleiben uns in nachhaltiger Erinnerung.
Bei Feriepartner findet Ihr eine riesige Auswahl an Ferienhäusern in allen Größen, mit Pool oder ohne, zu Low Budget-Preisen oder in der Luxus-Version.
Übrigens ist auch der Service vor Ort tadellos. Wir hatten am ersten Tag leider nur kaltes Wasser. Das Problem wurde nach unserem Anruf im Servicebüro prompt erledigt und wenig später stand ein Techniker vor der Tür und tauschte ein Teil am scheinbar defekten Boiler.
ZU gern wären wir noch länger in unserem hyggeligen Ferienhaus geblieben. Aber nach einer Woche hieß es Abschied nehmen von der wunderschönen Nordwestküste Dänemarks. Eins ist sicher: wir sind und bleiben völlig verknallt in unser nördliches Nachbarland. Und wir kommen ganz sicher immer und immer wieder…
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Ward Ihr schon mal an der Nordwestküste in Dänemark und habt noch mehr Tipps für unseren nächsten Besuch?
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