Kinderbücher für die Sommerferien: das große Buchspecial (Teil 1)
*enthält Werbung in Form von Rezensionsexemplaren* Die Sommerferien stehen vor der Tür. Hoffentlich dürfen ganz viele von Euch bei sommerlichen Temperaturen bald am Strand, im Freibad oder am See chillen. Damit Ihr auch genug Lesestoff unterm Sonnenschirm habt, kommen hier 10 spannende, lustige und schöne Kinderbücher für die Sommerferien – zum Schmökern, Träumen und Mitmachen…
1. Du bist dran (ab 10 Jahren)
Wegen eines missglückten Streichs, müssen Freunde Lukas, Joko und Kons sowie die Mädchen-Clique Ronja Flo und Leonie nachsitzen und den Schulkeller aufräumen. In der hintersten Ecke eines Regals finden sie ein altes Kartenspiel und fangen an zu spielen. Doch die Aufgaben die die Karten stellen werden immer gefährlicher. Als schließlich einer der Sechs spurlos verschwindet begreifen die Kinder: das Spiel ist gefährlich. Und gewinnen kann nur, wer zusammenarbeitet…
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Wow, was für eine fesselnde Geschichte! Eine gruselig-spannende Atmosphäre, unterhaltsame Ideen und ein Cliffhanger an jedem Kapitelende, der uns dazu gebracht, das Buch in zwei Tagen durchzulesen.
Die bildhafte Sprache katapultierte uns mitten rein in das unheimliche Setting und wir haben so mit gefiebert, dass wir zwischendurch nicht sicher waren, ob das alles wirklich gut ausgeht. Mystisch wird die Geschichte dadurch, dass das Spiel die sechs Protagonisten immer wieder in eine andere Welt entführt. Zwar befinden sie sich in ihrem Schulgebäude, diese war aber früher mal ein Schloss. Sobald die Kinder also mit ihrer jeweiligen Aufgabe starten, befinden sie sich plötzlich genau dort – in diesem Schloss. So verschwimmen oft Realität und Fantasie – was die Geschichte besonders reizvoll macht. Das Finale hält eine große Überraschung bereit.
Ein großes Lob gibt es auch für die Figuren. Die sind nämlich sehr authentisch geraten. Keiner der Sechs ist irgendwie besonders, alle sind ganz „normal“. Jeder hat Stärken und Schwächen, und trägt Sorgen und Unsicherheiten mit sich herum. Dadurch, dass es sowohl eine Jungs- als auch eine Mädchen-Clique gibt, fühlen sich beide Zielgruppen gleichermaßen angesprochen.
Unser Fazit: „Du bist dran„* ist ein mega-cooler Lesespaß für alle die Spannung und Fantasy mögen – UNBEDINGT LESENSWERT!
2. Sophie und die Magie (Band 2) – Eine zauberhafte Klassenfahrt (ab 8 Jahren)
Sophie und ihre Freunde sind aufgeregt: endlich geht es auf gemeinsame Klassenfahrt. Vier Tage wollen sie und ihre Klasse in einem Landschulheim verbringen. Doch ausgerechnet Frau Munk – die blöde Bio-Lehrerin – soll sie als zusätzliche Aufsichtsperson begleiten. Frau Munk hat besonders die magischen Kinder der Klasse auf dem Kieker – also auch Sophies Freunde: die Hexe Dula, das Meermädchen Lilia, Merit die Fee und Werwolf Tom. Aber dann verhält sich Frau Munk irgendwie seltsam. Was ist da los? Sophie und ihre Freunde sind sich einig: sie müssen das Rätsel lösen…
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Der erste Band von „Sophie und die Magie“ gehörte im vergangenen Jahr zu den Lieblingsbüchern meiner Großen. Die Buchreihe ist – zugegeben – seichte Kost, vermittelt aber dennoch eine schöne Botschaft und wartet durchaus mit schön erzählten Geschichten auf. Der Schreibstil ist flüssig, die Spannung hält sich auch diesmal in Grenzen. Aufregend ist das neue Abenteuer trotzdem.
Auch in Band 2 von Sophie und die Magie* steht der Zusammenhalt der Clique im Vordergrund. Und wieder geht es um Toleranz und Akzeptanz gegenüber „Andersartigkeit“.
Das Ende lässt vermuten, dass die Autorin einen weiteren Band plant, denn der Leser wird mit einer ziemlich entscheidenden Frage zurückgelassen. Meine Große kann es kaum erwarten.
3. Die Nacht der Acht (ab 14 Jahren)
Quentin lädt 7 seiner Freunde zum Trinken und Party feiern in die luxuriöse aber abgeschiedene Villa seiner Eltern ein. Der Abend steht unter dem Motto „ Horror“ – und jeder der sich fürchtet oder erschreckt, muss trinken! Jeder der Acht hat sich vorbereitet und einen bitterbösen Streich geplant. Aber schnell wird klar: da ist noch jemand anders im Haus! Als die Telefonleitung plötzlich tot ist, das Netz der Handys ausfällt und einer nach dem anderen verschwindet, haben die Freunde Gewissheit: keiner wird dem Horror entkommen…
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Als bekennender Horrorfilm-Fan war ich sehr gespannt, ob ein Buch es schafft die gleiche Gänsehaut zu erzeugen, wie der Grusel am Bildschirm. Um das Fazit vorweg zu nehmen: das Buch ist brilliant geschrieben, fesselt von der ersten Seite an und schafft es tatsächlich, das Unbehagen spürbar in die eigenen Wände zu bringen.
ABER: als erfahrener Horrorfilm-Gucker (bzw. Leser) sollte man nicht zu viel erwarten. Alle altbekannten Horror-Klischees werden aus dem Hut gezaubert: plötzlich offene Türen, kleine schwarzhaarige Mädchen in weißen Nachthemden, lautes Hämmern an Türen und Fenstern aber keiner steht davor, seltsame Geräusche vom Dachboden und unheimliche Ouija-Sessions. Man fühlt sich unmittelbar an „The Ring“, „The Cabin in the Woods“ oder „The Grudge“ erinnert.
Berücksichtigen muss man jedoch, dass die Zielgruppe Jugendliche ab 14 Jahren sind. Die haben – mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit – all´ diese Filme noch nicht bzw. zumindest noch nicht in großer Menge konsumiert. Daher wird das Buch den gewünschten Effekt sicher nicht verfehlen.
Auch die Charaktere sind extrem gut gezeichnet. Keiner der Jugendlichen ist auf Anhieb sympathisch. Jeder der Acht hält sich selbst für Außergewöhnlich – im Laufe der Geschichte wird aber klar, dass hinter der Fassade Probleme, Gedanken und Geheimnisse stecken, die das oft arrogante Gehabe der Jugendlichen erklären.
Mein Fazit: Zartbesaitete Gemüter sollten von der Geschichte die Finger lassen. Denn der Auto erzeugt – je weiter die Handlung voranschreitet – ordentliche Gänsehaut. Für alle anderen ist „Die Nacht der Acht“ * defintiv ein sehr lesenswerter Jugendroman, der ein rasantes Tempo vorlegt, für ordentlich Spannung sorgt und kaum aus der Hand zu legen ist.
4. Mission Hollercamp – Der unheimliche Fremde (Band 1) – ab 10 Jahre
Leon und seine Freunde Emily und Jakub treffen sich jedes Jahr in den Sommerferien im Hollercamp. Gleichzeitig heißt das: Baden, Eis essen und durch die Gegend streifen ohne von den Eltern kontrolliert zu werden. Aber wer ist der komische Fremde, der immer barfuß läuft und sich ständig in der Nähe des Camps aufhält? Und wer steckt hinter den rätselhaften Ereignissen, die auf dem Campingplatz geschehen? Leon und seine Freunde nehmen die Spur auf – aber werden sie den Täter überführen können?
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Detektivgeschichte meets Ferienabenteuer. Ich würde sagen: das ist die absolut perfekte Kombi für Kinder ab 10 Jahren. Und so waren wir sehr gespannt, ob uns der Reihenauftakt von Lena Hach überzeugen kann.
Die Geschichte wird aus Sicht des 12-jährigen Leon erzählt. Seine Freundin Emily hat das Ganze Korrektur gelesen und an der Seite handschriftlich ihre Randnotizen ergänzt. Eine wirklich originelle Idee, die uns mehr als einmal zum Lachen gebracht hat, denn logischerweise sieht Emily manches ein bisschen anders als Leon.
Die Sätze sind kurz, der Tonfall locker und altersgemäß und damit flüssig zu lesen. Die drei Hauptfiguren sind sympathisch und bilden eine eingeschworene Einheit. Jakub, der stille aber liebenswerte Kerl, die schlagfertige und schlaue Emily, der lustige Leon und die etwas eigensinnige und chaotische Cousine Charlie, die gleich zu Beginn des Buches zu den Drei stößt. Das passt Leon anfangs überhaupt nicht, aber schnell wird klar, dass Charlie ein echt guter Kumpel ist.
Auch die Nebenfiguren sind klasse: der Fremde „Barfüßler“ (wie die Kinder ihn nennen), der sein Essen aus Containern besorgt, Leons große Schwester Mia, die lieber im eigenen Zelt schläft statt mit der Familie zusammen und sich gerade auf eine Ferienliebe eingelassen hat. Und Emilys etwas verschrobene Oma Mabel, die Dauercamperin im Hollercamp ist, und immer ein offenes Ohr (und leckeres englisches Gebäck) für die Kinder hat.
Die Handlung überzeugt ebenfalls auf ganzer Linie: temporeich, mit viel Witz und Spannung sowie hin und wieder auch leisen und ernsten Tönen. Natürlich stehen die Themen Freundschaft und Zusammenhalt im Mittelpunkt. Aber auch die Thema „Elternstreit“ und Vorurteile nehmen am Rande einen Platz ein.
Unser Fazit: „Mission Hollercamp – Der unheimliche Fremde“ * ist ein richtig tolles Sommerferien-Abenteuer und rundum gelungener Auftakt einer neuen Buchreihe. Stimmungsvoll, anschaulich und mit einer großen Portion Witz macht die Geschichte Lust auf noch viele weitere Abenteuer im Hollercamp.
5. Auf ins Beet – 30 wilde Gartenideen für Radieschenräuber und Bienenretter (ab 5 Jahren)
Seit wir im letzten Jahr zum ersten Mal eigenes Gemüse in unserem Hochbeet angepflanzt haben, sind auch die Kinder total begeistert vom Gärtnern. Jeden Tag schauen sie, ob die Radieschen schon gewachsen sind, pflücken die ersten Himbeeren vom Strauch sobald sie reif sind und kontrollieren, ob die Erde der Kartoffeln noch feucht ist. Und natürlich ist die Freude groß, wenn die erste Ernte fällig wird, denn selbstgezogenes Gemüse und Obst macht erstens stolz und schmeckt zweitens besser als aus dem Supermarkt (pssst: meine Kinder essen sogar seitdem Salat, obwohl sie ihn vorher konsequent verweigert haben).
Aber es gibt immer noch viele, die sich nicht so richtig rantrauen ans eigene Gemüsebeet, oder die glauben, man braucht zum Anbauen viel Platz. Dass dem mitnichten so ist und dass Gemüse pflanzen kein Hexenwerk ist, zeigen Birger Bock und Tobias Pauler im Bio-Gartenbuch „Auf ins Beet! 30 wilde Gartenideen für Radieschenräuber und Bienenretter“ *. Die beiden Autoren wissen wovon sie sprechen, denn sie haben 2013 das Bildungsprojekt „Ackerhelden machen Schule“ ins Leben gerufen, dass Kindergarten- und Schulkindern das Gärtnern näherbringt.
Nun gibt es ihr Anfängerwissen kompakt zusammengefasst als Buch. 128 Seiten und 30 kindgerechten Gartenprojekte machen dabei spielerisch richtig Lust aufs Gärtnern. Natürlich kommt auch die Wissensvermittlung nicht zu kurz. Denn beim Pflanzen, in der Erde wühlen und Säen lernen Kinder ab 5 Jahren viel über den Kreislauf der Natur, die Tiere die darin leben, warum Bienen und Insekten so wichtig sind und wie man einen gesunden Lebensraum für Mensch und Tier schafft.
Dabei zeigen sie auch, dass man zur Gemüsezucht nicht viel Platz benötigt. Alte Tetra-Packs, kleine Obstkisten, ausrangierte Gummistiefel oder Flaschen – all das kann zum Pflanzen genutzt werden und kostet nebenbei fast nichts.
Die Anleitungen zu den Themen Bio-Garten, Naturgarten und Recyclinggarten sind mit bunten Bildern und einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen übersichtlich gestaltet und animieren Kinder zum Nachmachen. Insgesamt 18 Gemüsesorten werden im Buch gepflanzt, dazu gibt es Anleitungen wie man z.B. ein Bienenhotel baut, einen kleinen Gartenteich anlegt, einen eigenen Kompost anhäuft oder einen Unterschlupf für Marienkäfer bastelt. Dabei lernen die Kinder dass die Pflanzen im Garten nicht nur für uns Menschen da sind, sondern auch Schmetterlingen, Bienen und Insekten als Nahrungsquelle dienen. Warum Regenwürmer in der Erde so wichtig sind. Und wie sich Samen weiterverbreiten und daraus neue Pflanzen wachsen.
Besonders gut gefällt uns der Abschnitt über den Recyclinggarten. Denn hier gibt es tolle Ideen um alte Gegenstände (z.B. Gummistiefel) im Garten wiederzuverwenden und damit Ressourcen zu schonen.
Unser Fazit: wer bisher noch nicht selbst gärtnert, bekommt bei der Lektüre von „Auf ins Beet“ ganz sicher große Lust darauf. Und auch denen die schon ein bisschen Erfahrung haben bietet das Buch tolle neue Anregungen oder Inspirationen zum selbst kreativ werden. Ein wirklich tolles Gartenbuch – übrigens nicht nur für Kinder 😊
6. Sommer auf Solupp (ab 10 Jahren)
Für Bücher wie „Sommer auf Solupp“ * sind wir sehr anfällig. Allein das Cover verspricht allerschönste Sommer-Sonne-Ferien-Lektüre. Und ohne zu viel zu verraten: die Geschichte hält, was der Klappentext verspricht.
Solupp gibt es nicht in echt. Aber es liegt irgendwo da draußen. Wie ein kleiner Fleck im Meer. Und Maris Mutter hat beschlossen, dass sie genau dort die 6 Wochen ihrer Sommerferien verbringen. Dabei möchte Mari viel lieber ins Fußballcamp. Und auch ihr Bruder Kurt beschließt den Familienurlaub zu boykottieren, in dem er sich in seinem Zimmer einschließt. Aber Mama lässt sich nicht abbringen. Schließlich liegt eine schwere Zeit hinter der Familie Fröhlich. Denn der Papa war schwer erkrankt, bis zuletzt wusste keiner, ob er wieder gesund wird. Das hat die Familie sehr belastet. Der gemeinsame Urlaub soll nun alle wieder näher zusammenbringen. Als Mari mit ihren Eltern und ihren beiden Brüdern auf Solupp anlegt kann sie sich dem Zauber des kleinen Eiland dann doch nicht entziehen. Und als sie auch noch erfährt, dass auf der Insel ein Schatz versteckt ist, ist sie fest entschlossen diesen zu finden und das Geheimnis um das seltsame Wort „Keilkliff“ zu lüften…
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„Sommer auf Solupp“ lässt von der ersten Seite an Sommerfeeling aufkommen. Ein bisschen erinnert die Geschichte an „Ein Sommer in Sommerby“ von Kirsten Boie. Nein, eigentlich nicht die Geschichte (die ist nämlich eine ganz eigene), sondern eher das Gefühl dass sie beim Lesen auslöst.
Denn auch Annika Scheffel hat die große Gabe bestimmte Gefühle und Atmosphären in ganz zauberhafte Worte zu fassen. So gut, dass man sich fast selbst körperlich anwesend wähnt auf Solupp. Dass man die Heckenrosen im Garten des Ferienhaus riechen kann, den warmen Atem der Ponys auf der Haut und dieses Gefühl der schweren Decke, die in den vergangen Monaten auf der Familie lag nachspürt.
Und so begleiten wir die Familie bei einer langsamen Heilung der Wunden. Bei der Aufarbeitung der Dinge, die auf ihnen lasten. Und das geschieht so behutsam, dass man beim Lesen immer wieder seufzt. Weil es so tragisch war, aber gleichzeitig so schön ist. Solupp ist dafür genau der richtig Ort. Denn hier muss man sich intensiv mit sich selbst beschäftigen. Wird nicht abgelenkt von der Welt da draußen. Und spürt dennoch die Leichtigkeit, die dies mit sich bringt.
Die große Stärke des Buchs ist die Tatsache, dass es sich – trotz des idyllisches Orts – nicht um eine Heile-Welt-Lektüre handelt. Die Protagonisten ringen authentisch mit all ihren Sorgen. Auch die Inselbewohner sind nicht ohne Probleme. Und so treten viele Geheimnisse zu Tage, die manchmal schmerzlich, aber auch sehr befreiend sind.
„Sommer auf Solupp“ ist ein ganz besonderes Sommer-Buch. Fesselnd, authentisch und wunderschön. Wir hoffen sehr auf einen Herbst oder Winter auf Solupp 😊
7. Familie Flickenteppich – Wir machen Ferien (ab 8 Jahren)
Emmas Mama Rebecca ist aus Australien zurück. Gerade hatte sich die Wohngemeinschaft in der Nummer 11 so richtig zusammengefunden. Aber nun wirbelt Rebecca das Leben aller ordentlich durcheinander. Trotzdem wünscht Emma sich, dass Mama für immer bleibt und wieder bei ihnen einzieht. Aber erstmal starten die Sommerferien. Und als Rebecca alle zum Camping an die Nordsee einlädt ist die Freude riesig. Alle sind glücklich und der Urlaub richtig toll – bis Emma entdeckt, dass ihre Mama ein Geheimnis hat…
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Wir lieben Familie Flickenteppich! Schon die ersten beiden Bände haben wir verschlungen. Entsprechend gespannt waren wir auf ein Wiedersehen mit den Bewohnern der Nummer 11!
Die Flickenttepich-Gemeinschaft ist und bleibt eine der liebens- und lesenswertesten Buchreihen überhaupt. Alle Figuren sind so herrlich verschieden, manchmal seltsam und verschroben, oft lustig, aber immer eine eingeschworene Gemeinschaft und so, wie man sich gute Nachbarn wünscht.
Wer die Buchreihe nicht kennt, sollte unbedingt mit dem ersten Band starten, denn die Geschehnisse bauen aufeinander auf und im ersten Band werden alle Protagonisten ausführlich eingeführt.
Wir müssen gestehen: Rebecca, die Mutter von Emma, hat uns gleich zu Beginn etwas „gestört“. Klar, Emma liebt ihre Mama und der Wunsch, dass sie für immer bleiben soll, ist aus Kindersicht mehr als verständlich. Dennoch bekommt man ein ums andere Mal das Gefühl, dass sie wenig Rücksicht auf die anderen nimmt, obwohl sie sich redlich bemüht zu allen nett zu sein und ihren Kindern eine gute Zeit zu bereiten.
Besonders mögen wir, dass auch diesmal nicht alles immer nur schön ist. Es gibt Streit mit der besten Freundin, die Trennung von Emmas Eltern bleibt schwierig und die Kinder müssen lernen, auch mit Enttäuschungen umzugehen. Dabei trifft Stefanie Taschinski genau den richtigen Ton: sensibel, mit dem nötigen Ernst, aber nie völlig ohne Humor.
Genau das macht die Flickenteppich-Abenteuer *so besonders: Familie, Freundschaft, Zusammenhalt, Diversität werden genau so thematisiert wie sie sind: nicht immer einfach, manchmal konfliktbehaftet, aber als wichtigste und wunderbarste Sache der Welt.
Liebe Stefanie Taschinski, vielen Dank für diese außergewöhnliche, turbulente, unterhaltsame und warmherzige Buchreihe. Wir haben schon geluschert: bald wird es Winter in der Nummer 11! Wir sehen uns schon eingekuschelt mit heißer Schokolade und Keksen auf dem Sofa – natürlich gemeinsam mit Familie Flickenteppich 🙂
8. Schlau essen (ab 8 Jahren)
Das Thema „gesund essen“ ist leider noch immer nicht in allen Familien selbstverständlich. Klar – mit Pizza, Pommes, Burgern und Süßigkeiten sind wir alle – und besonders unsere Kinder – tagtäglich verlockenden Versuchungen ausgesetzt. Um es gleich vorweg zu nehmen: ich halte nichts davon diese Dinge zu verbieten. Denn ich glaube daran, dass Verbote eher dazu führen solche Sünden noch interessanter zu machen. Deshalb ist bei uns Fast Food und auch Süßigkeiten essen erlaubt. Allerdings in Maßen und nur ab und zu.
Um unseren Kinder beizubringen, was genau eigentlich gesund ist und warum gesunde Ernährung so wichtig ist, haben wir sie von Anfang an in der Küche mit einbezogen. Salat waschen, Teig kneten, Tomaten schneiden oder Saucen rühren: wer mithilft lernt wie unsere Lebensmittel im Rohzustand aussehen und schmecken und was man daraus alles zaubern kann. Gleichzeitig – das kennen sicher alle Eltern – schmeckt es den Lütten oft besser wenn sie selbst daran mitgekocht haben.
Unsere Große war immer besonders fleißig und wissbegierig bei der Sache und kann mittlerweile – mit ihren 9 Jahren – schon ganze Gerichte allein zubereiten.
Aus diesem Grund begann sie sofort ausgiebig in „Schlau essen“ * zu blättern und war begeistert. Das Buch bietet nämlich eine sehr gute Mischung aus gesunden Rezepten, spannenden Experimenten rund ums Essen sowie kleinen Gartenprojekten, die ganz einfach nachgemacht werden können.
Insgesamt 30 Experimente, über 60 Rezepte und 7 kleine Garten/Balkonprojekte enthält das spiral-gebundene Werk. Die Zutaten sind dabei in der Regeln in jedem Haushalt vorhanden. Die Anleitungen zu den Rezepten sind ausführlich, leicht verständlich und einfach nachzukochen. Die Abwechslung ist groß. So gibt es z.B. Salate, Pesto, Süßspeisen, Kartoffelgerichte und Gemüsecurry.
Nebenbei beantwortet das Buch viele Fragen rund um das Thema Ernährung wie zum Beispiel „Was ist Umami? Welche Lebensmittel kommen aus welchen Gegenden? Was sind Nährstoffe? Und was passiert eigentlich mit der Eismasse wenn man sie einfriert genau?
Unser Fazit: „Schlau essen“ ist ein richtig tolles Mitmach-Buch rund ums Thema Essen und Ernährung, dass Spaß am Kochen und Experimentieren macht und mit den kinderleichten Rezepten erste eigene Koch-Erfolgserlebnisse beschert.
9. Igel & Schnuff (ab 5 Jahren)
Igel und ihr Kuschelhund Schnuff leben auf einer klitzekleinen Insel. Eines Tages kommt ein heftiges Unwetter und weht den kleinen Schnuff davon. Völlig verzweifelt macht Igel sich auf die Suche nach ihrem Freund – und lernt dabei jede Menge anderer hilfsbereiter Tiere kennen…
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Igel und Schnuff * ist eine zauberhafte kleine Vorlesegeschichte über die Magie der Freundschaft für Kinder ab Vorschulalter. Igel würde für ihren kleinen Schnuff alles tun und sie ist fest entschlossen ihn zu finden. Unterwegs trifft das kleine Igelmädchen viele andere Tiere. Jedes hat eine ganz große Stärke mit der es bereit ist Igel zu helfen. Und so fügt sich auf der Suche nach Schnuff ein Puzzleteil ins andere. Am Ende wird Schnuff nur gefunden, weil alle mitgeholfen haben. Zum Schluss hält Igel nicht nur Schnuff wieder im Arm, sondern hat auch viele neue Freunde dazugewonnen.
Die Zeichnungen sind bildschön und die Geschichte in einfachen Worten erzählt, aber da die Kapitel über mehrere Seiten erzählt werden, sollten die Kinder schon in der Lage sein etwas länger zuzuhören.
Unser Fazit: ein Kinderbuch in dem viel Liebe und Herzblut steckt, mit süßen Figuren und einer wichtigen und schönen Botschaft! Lesenswert!
10. Green Adventures in Deutschland (für die ganze Familie)
Zum Schluss hab ich noch eine kleine Inspiration für alle, die gern Urlaub in Deutschland machen. Auf sagenhaften 400 Seiten bietet „Green Adventures in Deutschland“ * unzählige richtig tolle Tipps für Mikro- und Maxiabenteuer in allen Regionen Deutschlands. Zusammengestellt wurden die von zwanzig echten Reiseprofis – und überraschenderweise sind noch echte Geheimtipps dabei.
Viele der Touren in Norddeutschland kenne ich schon, aber gerade wenn es darum geht fremde Regionen zu entdecken, bietet das Buch eine Fülle an Ideen. Dabei geht es mitnichten darum viel Geld auszugeben oder Gott weiß wie weit zu reisen. Vielmehr sollen die Anregungen einladen mit wenig Geld oder Ausstattung neue Pfade im eigenen Land zu entdecken.
Dabei reichen die Ideen von Wandern in der Eifel-Wildnis über Kajaken bis hin zu Baumhausübernachtungen oder Sandboarden. Besonders toll, sind die traumhaft-schönen Fotos, welche sofort Lust machen die Sachen zu packen und loszufahren.
Green Adventures in Deutschland ist ein richtig gelungenes Nachschlagewerk für alle, die das Reisen lieben und unser wunderschönes Land noch intensiver entdecken möchten. Denn neben den Tipps für schöne Orte, sind die Touren auch noch sehr gut beschrieben und mit Kartenübersichten und zusätzlichen Anregungen zum z.B. Fotografieren, Wandern oder Outdoor-Kochen versehen.
Eine absolute Bereicherung für den Reiseführer-Bücherschrank 😊
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