Kinderbuchtipps für den März
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7 neue Kinderbuchtipps für den März

*Werbung/ enthält Rezensionsexemplare* Der Lockdown ist auch im März noch immer nicht beendet. Viel weitere Zeit zum Lesen also. Daher kommen hier wie immer unsere nagelneuen monatlichen Kinderbuchtipps für den März. Diesmal unter anderem mit einem verrückten Zeitsprung, magisch-unheimlichen Wesen, einem Waldabenteuer für Grundschulkinder, dem heiß ersehnten zweiten Fall der Tierpolizei  und einem witzig-besonderen Bilderbuch für die Allerkleinsten…

1. Ellas verrückt-verrutschtes Leben (ab 10 Jahre)

Kinderbuchtipps für den März

Ella ist sauer: sie musste mit ihrem Vater und dessen neuer Frau vom heißgeliebten München in das doofe Kaff Kleinkotzingen auf dem Land umziehen und natürlich wurde sie nicht gefragt. Einziger Lichtblick: ihre beste Freundin Dodo zieht mit um. Trotzdem: nur wegen ihrer Eltern wird sie nun die Party ihres großen Schwarms verpassen und die Sommerferien sind kurzerhand auch gestrichen, weil durch den Wechsel des Bundeslands die Ferien bereits fast vorbei sind.

Als die Familie am ersten Morgen nach dem Umzug plötzlich Gänse geliefert bekommt, jagen diese Ella und Dodo durch den Garten und beide flüchten auf die alte verrostete Rutsche. Das ändert alles, denn plötzlich rutscht Ella 30 Minuten zurück in die Vergangenheit. Aber wie kann das sein? Und wenn man in die Vergangenheit rutschen kann, könnte man dann den Umzug eventuell auch rückgängig machen…?

Leider entpuppt sich das als nicht so leicht wie gedacht – denn jedes Mal wenn Ella rutscht, hat sich etwas auf dem Hof und in Kleinkotzingen geändert und das nicht immer zum Positiven…

Unser Fazit

Nach „Mila und die geheime Schule“ haben wir auch Ellas verrückt-verrutschtes Leben * total verschlungen. Die Autorin Miriam Mann hat einen tollen Schreibstil: fesselnd, witzig, flüssig und die Geschichte ist auch diesmal wieder originell. Außerdem bleibt das Geheimnis um die Zeitrutsche bis zum Ende spannend und man kann des Rätsels Lösung nur schwer erahnen.

Die Ängste und Sorgen ihrer Hauptfigur nimmt Miriam Mann sehr ernst – so kann man sich auch als Erwachsener gut vorstellen, dass es für Teenager nicht einfach ist ihre gewohnte Umgebung, Freunde und die Schule zu verlassen. Dazu kommen Meinungsverschiedenheiten mit der besten Freundin, Verlustängste und innere Unsicherheit – alles Dinge, mit denen wohl jeder junge Mensch kämpft.

Wie Ella und Dodo dem Geheimnis um die Zeitrutsche letztlich auf die Spur kommen sei hier nicht verraten – ein paar Fragen bleiben bis zum Schluss offen, und werden hoffentlich in Band 2 gelöst.

Kinder ab 10 Jahren die Rätsel mögen, verrückte Einfälle lieben und gleichzeitig eine spannende Geschichte wollen, werden an „Ellas verrückt-verrutsches Leben“ große Freude habe.

2. Millenia Magika – Der Schleier von Arken (ab 10 Jahren)

Kinderbuchtipps für den März

Ihr steht auf richtig gruselig-spannende Fantasyromane? Dann werdet Ihr „Millenia Magika – Der Schleier von Arken“ * nicht mehr aus der Hand legen…

Adrian besucht seine Tante im wahrscheinlich ödesten Städtchen der Welt: Arken. Aber was er nicht weiß: Arken ist durch einen Schleier geschützt, der die Geheimnisse dieses Ortes versteckt. Seine Tante ist mit ihrer Magie dafür verantwortlich diesen Schleier zu schützen. Und auch Adrian besitzt magische Fähigkeiten. Aber just in dem Moment als Adrian von all dem erfährt verschwindet seine Tante spurlos. Mit Hilfe seiner beiden neuen Freunde, dem Troll Juri und der Junghexe Jazz, muss Adrian sich sofort auf die gefährliche Suche machen. Doch in Arken ist nichts so wie es scheint und der Frieden trügt…

Gruselig-spannend von Anfang an…

Schon nach dem ersten Kapitel ist man völlig gefangen genommen – die Handlung schreitet schnell voran, und man muss gut aufpassen, denn verschiedene Zeit- und Ortwechsel verlangen die volle Aufmerksamkeit des Lesers. Aus diesem Grund würden wir das Buch auch eher geübten Lesern ab 10 Jahren empfehlen.

Der Autor schafft eine magisch-mystische Atmosphäre, die man fast körperlich spürt, es gibt wilde Verfolgungsjagden, gruselige Gestalten, aufregende Kämpfe und düstere Geheimnisse. Unterstrichen wird dies von den coolen Illustrationen im Comic-Stil. Lediglich zum Ende hin weist die Geschichte ein paar Längen auf, allerdings will man unbedingt wissen, wie es ausgeht und mehr als einmal läuft einem dabei ein kleiner Schauer über den Rücken.

Unser Fazit: tolle Figuren, atmosphärisch-dichte Story, Spannung zum Mitfiebern und eine Prise schwarzer Humor – ein absolutes Highlight unter den Kinder-Fantasybüchern!

3. Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen – Band 1 (ab 8 Jahren)

Als Herr Wunder, Besitzer des Spielzeugladens im Erdgeschoss, bittet Lenni ein paar Tage auf den Laden aufzupassen weil er kurzfristig verreisen muss. Lenni ahnt nicht, dass ihn ein großes Abenteuer erwartet. Er ist überzeugt, dass wohl nicht viel zu tun ist während Herrn Wunders Abwesenheit. Nur eine Anweisung muss er dringend befolgen: Er darf niemals die dritte Schublade von rechts am Ladentisch öffnen…

Unser Fazit

Wir müssen zugeben: die Idee der Geschichte ist nicht ganz neu. Aber wir mögen den Erzählstil von Anne Scheller und hatten daher trotzdem großen Spaß beim Lesen.

Mit viel Witz und Spannung versucht Lenni das Geheimnis des Spielzeugladens zu lösen. Ohne zu viel zu verraten: natürlich spielt die dritte Schublade eine entscheidende Rolle bei der Lösung des Problems.

Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen“ * ist ein sehr unterhaltsamer Reihenauftakt für Leser zwischen 8 und 10 Jahren, der mit viel Fantasie, liebevollen Charakteren und Witz überzeugt!

4. Spuknacht im Baumhaus (ab 8 Jahren)

Theo, Matti und Klara haben Herbstferien – und freuen sich auf zwei freie Wochen mit ihren Geisterfreunden aus der alten Schokofabrik. Und Mattis Eltern haben ebenfalls Pläne: sie wollen auf dem Campingplatz mehrere Baumhäuser bauen und damit weitere Gäste anlocken. Die drei Geister würden gern mithelfen – leider verursachen sie dabei mehr Chaos als Ordnung und vertreiben dummerweise auch den Bürgermeister, der doch eigentlich Werbung für die neuen Baumhäuser und den angeschlossenen Kletterpark machen sollte. Da haben die drei Freunde eine geniale Idee…

Unser Fazit

Spuknacht im Baumhaus“ * ist die Fortsetzung des Buchs „Spukalarm in der Schokofabrik“, welches wir Euch bereits im letzten Jahr vorgestellt haben. Und auch dieser Band macht wieder richtig Spaß. Die tollen Illustrationen, die originelle Geschichte, eine Prise Gruselfaktor für Grundschulkinder und ganz viel Witz. Uns hat die Fortsetzung fast noch besser gefallen als der erste Band – was vor allem daran liegt, dass die Geisterfreunde endlich mal raus dürfen aus ihrer Fabrik.

Unser Fazit: bitte mehr davon! Mascha Matysiak hat drei skurill-liebenswerte Geister erschaffen, die wir fest ins Herz geschlossen haben. Beide Abenteuer sind altersgerecht spannend, fantasievoll und mitreißend – und lassen Raum für viele weitere Geschichten aus der Schokosiedlung.

5. Die Hüterin des Waldes – Hannas Geheimnis (ab 6 Jahren)

Und schon wieder eine neue Kinderbuchreihe mit großem Potenzial: „Die Hüterin des Waldes“ * ist eine Geschichte über ein mutiges kleines Mädchen, die auf den Spuren ihrer toten Oma wandelt und dabei ihre Verbundenheit zum Wald entdeckt.

Hanna ist traurig. Kürzlich ist ihre Oma Hilda verstorben und sie ist mit ihren Eltern in Omas altes Haus umgezogen. Hier hat sie sich schon immer sehr wohl gefühlt, aber ihre Oma fehlt ihr sehr. Das kleine Haus steht mitten im Wald, umgeben von einem wild-wuchernden Garten, denn Oma Hilda hat die Natur geliebt. Gleich nach ihrer Ankunft entdeckt Hanna einen Vogel mit einem verletzten Flügel, den sie bei sich aufnimmt um ihn gesund zu pflegen. Und plötzlich erscheint ein sprechendes Wiesel an ihrem Fenster, dass sich als Flitz vorstellt. Hanna kann es kaum glauben: sie spricht mit einem Tier!

Flitz war bereits mit Hannas Oma befreundet und nun möchte er Hanna dabei helfen den Vogel gesund zu pflegen. Flitz erklärt Hanna, dass er in der Lage ist mit jedem Tier zu sprechen und für sie zu übersetzen. Er zeigt Hanna die Gemüsebeete und den alten Gartenschuppen, der von außen scheinbar normal ist, sobald man eintritt aber eine Fülle von Heilkräutern, alten Büchern und Rezepten ihrer Oma bereit hält. Dort findet Hanna auch einen Brief von Hilda, der sie darüber aufklärt, dass nun Hanna die Hüterin des Waldes ist. Sie solle sich um die Waldtiere kümmern und dafür sorgen, dass die Natur in Einklang bleibt.

Aber warum ist ihr Nachbarn, der alte Mr. Brown so unfreundlich? Und warum warnt er Hanna, dass der Wald gefährlich ist?

Unser Fazit

Das Cover ist auffallend hübsch gestaltet und macht Lust darauf, sofort in die Geschichte einzutauchen. Nach dem Lesen gehen die Meinungen der Kinder und mir jedoch auseinander. Die Mädels fanden es beide toll. Mir persönlich fehlt „das gewisse Etwas“.

Ohne Frage: die Story ist wunderschön erzählt. Die Autorin lässt sich Zeit mit der Einführung der Figuren, stellt die Umgebung und den Wald vor und legt ein paar Spannungsbögen, die hoffentlich in den Fortsetzungen aufgegriffen und gelöst werden. Trotzdem: so richtig hat mich das nicht gepackt. Aber da ich nicht zur Zielgruppe gehöre, macht das gar nichts, denn die Mädels sind begeistert. Sie lieben Flitz, das sprechende Wiesel, sind gespannt wie es mit Hanna und dem Wald weitergeht und wollen wissen, warum Mr. Brown so grummelig ist.

6. Die Tierpolizei Band 2 – Ohren hoch oder es knallt (ab 8 Jahren)

Kinderbuchtipps für den März

Sehnsüchtig erwartet wurde hier das neue Buch von Anna Böhm. Als „Die Tierpolizei Band 2 – Ohren hoch oder es knallt“ * schließlich eintrudelte. wurde jegliche andere Lektüre von unserer Großen kurzerhand unterbrochen – und sofort mit dem Lesen begonnen. Was soll ich viele Worte machen? Anna Böhm ist und bleibt die Lieblingsautorin unserer großen Lesemaus.

In ihrem zweiten Fall müssen die vier Tierpolizisten erneut einen mysteriösen Fall lösen. Die Mutter von Kaninchenkind Rosine ist spurlos verschwunden. Und auch die Mäusefamilie beklagt seltsam viele Verluste. Flopson, Jack, Meili und Fridolin beginnen sofort mit ihren Ermittlungen. Die führen sie zuerst zur schwerhörigen und hoch verdächtigen Müllady de Winter und bald auch zu einer Zoohandlung, in der seltsame Dinge vor sich gehen. Was verbirgt der gemeine Besitzer?

Unser Fazit

Erwartungen hoch, Erwartungen übertroffen! Auch der zweite Fall der Tierpolizei ist voller Witz, Spannung und cleveren Wendungen. Die Große liebt es mit zu raten, fiebert jedem Kapitel entgegen und mault jedes Mal, wenn abends das Licht endgültig ausgeht, weil sie nicht mehr weiterlesen darf. Auch Erwachsene haben – wie immer – großen Spaß an Anna Böhms Wortwitz und ihren verrückten Figuren, die allesamt über herrlich-liebenswerte Eigenarten verfügen. Dass Anna Böhm unsere ganz persönliche Meisterin der außergewöhnlichen Figuren ist, haben wir ja bereits mehr als einmal betont.

Tierpolizei-Liebling Jack hat diesmal einen besonderen Auftritt – denn wir erfahren mehr über Jacks Vergangenheit und können uns nun auch erklären, warum er manchmal so grummelig ist.

Ohne zu viel zu verraten: das Thema „respektvoller Umgang mit Tieren“ steht in diesem Band im Fokus – aber selbstverständlich geht es auch wieder um Mut, Zusammenhalt und Freundschaft.

Die Tierpolizei Band 2  bietet erneut aller größtes Lesevergnügen. Die Geschichte ist warmherzig, sehr unterhaltsam, bietet Stoff zum Nachdenken und ist auch optisch wieder ein echter Hingucker. Charme, Humor, viel Gelegenheit zum Miträtseln und ganz viel Fantasie – mehr geht nicht!!

Einziger Wehrmutstropen: es ist viel zu schnell durchgelesen und das Warten auf Neues aus der Feder von Anna Böhm beginnt von vorn.

 7. Bleib wie Du bist, T-Rex (ab 3 Jahren)

Eigentlich sind die Zwillinge raus aus dem Bilderbuch-Alter. Aber es gibt eben so kleine Bilderbuchschätze, die mag man sich trotzdem immer und immer wieder anschauen. Weil sie so hübsch illustriert sind. Oder weil die Botschaft so schön ist. „Bleib wie Du bist T-Rex“ * ist so eins…

Der furchterregendste aller Dinos, der T-Rex, findet sich plötzlich mitten in der modernen Welt wieder. Mit seinem prähistorischen Körperbau steht er allerdings vor einigen Herausforderungen. Besonders seine kurzen Arme sind im Alltag hinderlich.

Er sucht bei „Dinoggle“ nach einer Lösung, stemmt Gewichte und hadert mit sich selbst. Bis er feststellt: seine Einzigartigkeit hindert ihn nicht daran Besonderes zu erreichen…

Unser Fazit

Allein die Idee einen der Dino-Riesen in die Neuzeit zu verfrachten ist originell. Die Illustrationen sind witzig und die Hinweise auf Instagram & Co. machen auch Erwachsenen großen Spaß. Letztlich ist es aber die Botschaft die überzeugt: sogar ein scheinbar großes, starkes Wesen wie ein Dino hat Probleme. Doch mit Selbstbewusstsein, Kreativität und Selbstakzeptanz lassen sich selbst für das scheinbar größte Problem Lösungen finden. Und vermeintliche Schwächen können auch sehr stark machen.

Ein liebevolles Bilderbuch-Plädoyer für die Einzigartigkeit eines jeden und dafür, sich selbst anzunehmen wie man ist!

 

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