
Into the Wilderness: Namibia – Love at first sight!
Es gibt Reisen, die verändern Dein Leben. Diese war so eine. Wegen der einzigartig schönen Landschaft, wegen der unvergesslichen Erlebnisse – aber vor allem wegen der Menschen bei Wilderness Destinations, die dafür gesorgt haben, dass Namibia die ganz große Liebe auf den ersten Blick war – und es wahrscheinlich für immer bleibt.
*Pressereise* Namibia stand noch nie ganz oben auf meiner Bucketlist. Der südliche Teil Afrikas war für mich bis dato ein weißer Fleck auf meiner Reiselandkarte. Und so bin ich mit nur wenig Erwartungen aber viel Aufregung im Gepäck spätabends in den Flieger nach Windhoek gestiegen. Und obwohl ich bereits eine ganze Weile immer wieder allein reise – dieses kribbelige Gefühl im Magen ob auch alles gut geht, wird nie ganz verschwinden. Aber dieses Mal sollten meine Bedenken völlig unbegründet bleiben.
Wilderness Kulala Desert Lodge: schönster Rückzugsort vor spektakulärer Kulisse
Pünktlich gelandet empfing mich am Flughafen Windhoek einer der netten Wilderness Mitarbeiter für meinen Transfer in den Süden Namibias.
Nach einer weiteren Stunde Flug in einer der modernen Propellermaschinen von Wilderness Air landete ich mitten in der Namib-Wüste für meinen 3-tägigen Aufenthalt in der Wilderness Kulala Desert Lodge. Und was soll ich sagen: ich hab mich von der ersten Minute an wohlgefühlt. Die wilde Schönheit der kargen Landschaft, gepaart mit der Aussicht auf gewaltige rote Dünen – es ist schlichtweg nicht möglich den Blick abzuwenden.
Aber vor allem die Lodge und ihre Mitarbeiter tragen dazu bei, dass man nie wieder gehen möchte. 21 wunderschöne – in Naturtönen eingerichtete – Zelt-Zimmer mit eigener Terrasse und Bad, ein kleiner Pool mit Liegen und Lounge-Möbeln, ein gemütliches Restaurant und eine Feuerstelle, an der man abends zusammenkommt und quatscht – die Lodge ist klein und familiär, aber gerade deshalb so charmant. Jeder Gast wird hier mit Namen begrüßt und bis ins kleinste Detail verwöhnt. Das fantastische Essen, alle Getränke (außer hochpreisiger Spirituosen) sowie ein eigener Guide, der einen frühmorgens und spätnachmittags mitnimmt zu Ausflügen und Aktivitäten in die Umgebung, sind im Preis des Aufenthalts enthalten.
Zudem überzeugt mich das Konzept von Wilderness Destinations: Nachhaltigkeit und die Verbundenheit zur Natur stehen hier an erster Stelle.
Nirgends findet man Plastik: Shampoo, Duschgel, Seife – alles ist in hübschen Glasflaschen abgefüllt, in der Dusche steht ein Eimer, man wird gebeten diesen zu nutzen um das kalte Wasser der Dusche aufzufangen, bis es warm genug zum Duschen ist. Wasser ist kostbar – besonders in Wüstenregionen wie dieser – das aufgefangene Wasser wird daher zum Reinigen der Zimmer verwendet. Klimaanlagen sucht man vergebens, Wäsche kann man zum Waschen in einen Korb im Bad legen, abends wird sie dann frisch gewaschen und luftgetrocknet wieder ins Zimmer gebracht.
Aktivitäten im Nationalpark Sossusvlei: eine der bemerkenswertesten Landschaften der Erde
Gleich am ersten Abend geht es mit meinem Guide Mathew in den Nationalpark für eine Wanderung entlang des 30 Meter tiefen Sesriem Canyon, wo sich das Wasser über Jahrtausende hinweg durch den Fels gegraben hat und um die ersten Tiere zu spotten. Schakale, Strauße, Springböcke sowie das Nationaltier Namibias, die Oryxantilope, sind hier zu Hause. Wir haben Glück und sehen vor allem viele Strauße, bevor Mathew uns zu einem Sundowner-Spot bringt.
Hier erlebe ich den allersten Sonnenuntergang in Namibia – und bin geflasht: die untergehende Sonne taucht den Himmel in tausende verschiedene Orange- Gelb und Rosatöne bevor es dunkel wird. Ein Schauspiel wie ich es ab jetzt jeden Abend erleben werde – denn die Sonnenuntergänge hier sind wirklich magisch!!
Müde aber bereits nach wenigen Stunden in Namibia sehr glücklich falle ich abends in meinem Zimmer in das gemütliche Wilderness-Bett. Am nächsten Morgen geht es früh raus. Bereits um kurz nach 6 Uhr holt Mathew mich an der Kulala Desert Lodge ab und bringt mich zu den berühmten Dünen von Sossusvlei, die seit 2013 zum UNESCO-Welterbe gehören und zu den höchsten der Welt zählen.
Wir wollen ganz nach oben auf die höchste davon – Big Daddy – und aufgrund des hohen Besucheraufkommens macht es Sinn bereits früh zu kommen. Denn bereits gegen 09 Uhr wird es voller und auch die Sonne beginnt erbarmungslos vom Himmel zu brennen.
Der mühsame Aufstieg auf die 380 Meter hohe Düne aber ist jeden Schweißtropfen wert. Die Aussicht von oben ist atemberaubend und der Abstieg durch den fast knietiefen Sand ein großer Spaß. Durch das faszinierende Deadvlei mit seinen jahrtausendealten Kameldornbäumen, die stoisch dem knochentrockenen Boden trotzen, geht es zurück zu unserem Auto und ins Camp.
Den Nachmittag verbringe ich im Schatten am Pool der Wilderness Kulala Desert Lodge, mit einem kühlen Drink lässt sich das sehr gut aushalten, trotz der mittlerweile weit über 30 Grad gestiegenen Temperaturen.
Ein unvergessliches Abenteuer: im Heißluftballon über endlose Wüstenlandschaften
Gleich am Folgetag erwartet mich das nächste unvergessliche Erlebnis, das mich – zugegeben – sehr weit außerhalb meiner Komfortzone führt. Ich habe nämlich eine Heißluftballonfahrt über die roten Dünen gebucht – die einzige Aktivität die nicht im Übernachtungspreis enthalten ist. Und zugegeben auch sehr teuer – aber wirklich jeden einzelnen Cent wert – ist!
Auch heute heißt es wieder: früh raus aus den Federn, denn der Ballon soll bereits zum Sonnenaufgang abheben. Noch ein bisschen verschlafen und mit zittrigen Knien checke ich für den Ballonflug ein. Soll ich wirklich trotz großer Höhenangst in den Ballon steigen? Mathew beruhigt mich: „es dauert doch nur eine Stunde“. Puh, die kann aber ganz schön lang sein, wenn man Angst hat.
Schlussendlich sind alle Ängste unbegründet – als der Ballon ganz sanft schwebend abhebt und die Sonne aufgeht ist da nur noch pures Glück. Hier oben ist es ganz still – nur das fauchende Geräusch des Feuers das in den Ballon gepustet wird – ist zu hören.
Die Welt wird kleiner, die unfassbar schöne Landschaft bleibt – wie gemalt sieht die Wüstenlandschaft von oben aus. Die Stunde vergeht viel zu schnell und als wir sanft vor der Dune 48 landen, erwartet uns zum Abschluss dieses Once in a lifetime – Erlebnis ein üppiges und köstliches Champagnerfrühstück.
Viel zu schnell sind die drei Tage vergangen. Den letzten Abend in der Wilderness Kulala Desert Lodge verbringe ich mit einem kleinen Walk durch den Nationalpark, einem köstlichen Buffet, einer Nacht auf dem Flachdach meines Zelts mit Blick in den sternenklaren Nachthimmel und dem Wunsch, nie wieder abzureisen.
Heading North: Damaraland – rau, bergig, einzigartig!
Gott sei Dank ist mein Abenteuer noch nicht zu Ende. Denn vom Süden Namibias geht es für mich weiter in den Norden – genauer gesagt in die Region Damaraland, obwohl ich mir zu diesem Zeitpunkt kaum vorstellen kann, dass die Zeit in Sossusvlei noch zu toppen sein soll.
Und wieder werde ich eines Besseren belehrt. Die Region Damaraland liegt im Nordwesten Namibias, zwischen dem Kaokoveld im Norden und dem Etosha-Nationalpark im Osten und ist normalerweise gekennzeichnet durch karge, trocken-ausgedörrte Landschaften mit wenig Niederschlägen und hohen Temperaturen.
Wilderness Damaraland Camp: herzlichste Gastfreundschaft fernab der Hektik des Alltags
Aber nach zahlreichen Regenfällen ist Damaraland so grün wie seit fast 10 Jahren nicht mehr, und so geht es über steinige Straßen durch die wunderschöne bergige Landschaft der Namibwüste, bis wir das kleine, aber sehr hübsche Wilderness Damaraland Camp erreichen.
Nach einem schnellen Check-in sowie kurzem Frischmachen, geht es gleich mit unserem Guide Joas auf Entdeckungstour rund ums Camp. Hier ist vor allem die bergige Landschaft der Star. Joas klärt uns auf über zahlreiche Pflanzen, Sträucher und Tiere die sich an die rauen Bedingungen angepasst haben.
Anschließend ist es aber erstmal Zeit mein Zimmer zu begutachten. Ein großes, weiches Bett thront in der Mitte des Raumes. Auch hier ist alles in schlichten Naturtönen gehalten. Das Bad punktet mit einer offenen, sehr großen Dusche, die Terrasse bietet Platz für unvergessliche Sundowner. Hier könnte ich locker viel, viel länger bleiben als nur zwei Nächte.
Zum Abendessen geht es mit Joas außerhalb des Camps zum traditionellen Braai, der afrikanischen Art eines Barbecues, bei dem über offenem Feuer gegrillt wird und zahlreiche leckere Beilagen warten. Die Speisen werden von den Einheimischen sowohl in Englisch als auch in der für die Region typischen Klick-Sprache erklärt. Stundenlang essen und quatschen wir unter dem sternenklaren namibischen Nachthimmel, bevor ich auch an diesem Abend wieder sehr müde ins Bett falle.
Happiest Girl on Earth: Auge in Auge mit den einzigartigen Wüstenelefanten des Damaraland
Am nächsten Tag geht es wieder früh raus. Denn mein allergrößter Wunsch seit Kindheitstagen soll endlich in Erfüllung gehen. In der Region Damaraland leben nämlich die weltweit einzigen Wüstenelefanten – die sich – wie durch ein Wunder – an die trockenen und kargen Umstände angepasst haben. Aufgrund der starken Regenfälle sind sie ein Stück weitergezogen, aber Joas fährt uns zielsicher dorthin wo sie zuletzt gesichtet wurden. Und tatsächlich – nach 1,5 Stunden geduldigem Suchen tauchen sie vor uns auf: die sanften Riesen. Ich kann meine Tränen vor Glück kaum zurückhalten.
Für einige Stunden folgen wir den Elefanten durch die Landschaft. Erleben wie sie an einem Wasserloch baden und spielen, schauen ehrfürchtig zu, wie sie fast lautlos so nah an unserem Autofenster vorbeistapfen. So nah, dass ich sie berühren könnte, wenn ich die Hand ausstrecken würde.
Ich kann mich kaum lösen von diesem Anblick, aber irgendwann wird es Zeit ins Wilderness Damaraland Camp zurückzukehren.
Nach einem unvergesslichen Lunch mitten in der Wüste begrüßt uns die nette Crew mit Drinks und kalten Tüchern zurück. Schon wieder brennt die Sonne vom Himmel. Die Aussicht auf einen weiteren Nachmittag am Pool setzt dem Tag die Krone auf.
Wilderness Destinations Namibia: unvergessliche Erlebnisse an den ultimativen, unberührten Orten der Erde
Und so geht die Zeit dahin. Mit weiteren Ausfahrten in die Umgebung, endlosen Gesprächen mit den Mitarbeitern des Camps, ganz viel Nichtstun und in die Landschaft starren. Fast die ganze Woche war ich – bis auf wenige Ausnahmen – offline, hatte viel Zeit zum Nachdenken über das Leben. Die herzliche Gastfreundschaft der Mitarbeiter und die vielen, vielen Gespräche im Wilderness Damaraland Camp und der Wilderness Kulala Desert Lodge fühlten sich an, als wäre man bei langjährigen Freunden zu Gast.
Und wieder einmal wieder mir bewusst, wie wenig es braucht im Leben. Die Menschen hier sind auch ohne große Reichtümer glücklich. Eine Woche mit Handgepäck hat mich geerdet. Viele Outfits, Make-up und Schminke interessieren keinen, wenn man in der unendlichen Weite und Stille der Natur unterwegs ist.
Stattdessen hat sich ein tiefes Gefühl der inneren Ruhe, Dankbarkeit und des Glücks in mir breit gemacht.
Und daran sind nicht zuletzt auch die unglaublichen Teams der beiden Wilderness Camps schuld, die wirklich alles dafür tun, dass man sich als Gast nicht nur willkommen, sondern wie zu Hause fühlt.
Namibia: und ein Teil meines Herzens bleibt hier…!
So fühlt sie sich also an, die ganz, ganz große Liebe auf den ersten Blick. Für ein Land, dass einem vorher so weit weg und fremd erschien, aber nun einen sehr großen Platz in meinem Herzen eingenommen hat. Der nächste Trip ist bereits fest geplant. Noch in diesem Jahr. Denn Wilderness hat noch viele weitere Camps im südlichen Afrika – nicht nur in Namibia. Und schließlich muss ich nachschauen, ob mein Herz es weiterhin gut hat in Namibia.
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