Reisen mit dem Auto
Reisen,  Schönes für Unterwegs

Für Unterwegs // Unsere 10 ultimativen Tipps für entspanntes Reisen mit dem Auto

Entspanntes Reisen mit dem Auto ist mit Kindern oft eine echte Herausforderung. Und auch wenn es bei uns nicht so aussieht: immer reibungslos läuft es hier natürlich auch nicht.

Warum wir im Moment gern mit dem Auto reisen

Wir sind extrem viel mit dem Auto unterwegs. So lange die Kinder klein sind, ist das für uns einfach die ideale Art zu reisen. Man hat alles was man braucht an Bord und kann oft mehr einpacken als z.B. bei einer Zug- oder Flugreise. Obwohl ich Fliegen sehr mag, gibt es immer ein kleines Zeitfenster, in dem es gerade mit Kleinkindern sehr anstrengend sein kann.

Meist zwischen 1,5 und 2,5 Jahren sind die kleinen Mäuse unheimlich entdeckerfreudig und Stillsitzen so gar nicht angesagt. Und meine Kinder ließen (und lassen) sich dann auch nicht dauerhaft sitzend beschäftigen. Es gibt so viel Neues zu sehen, so viel Spannendes zu entdecken – natürlich wollen sie da nicht mehrere Stunden auf ihren Flugzeugsitzen sitzen bleiben.

Gerade im Flugzeug ist aber oft wenig Platz zum Herumlaufen und Toben. Und leider habe ich auch keine Kinder, die einfach mal so auf ihrem Sitz einschlafen, wenn sie müde sind. Schon gar nicht, wenn so viel Aufregendes um sie herum passiert. Das bedeutet am Ende Stresse für alle – Eltern und Kinder.

Reisen mit dem Auto

Genau deshalb reisen wir derzeit am allerliebsten im eigenen PKW. Natürlich müssen die Zwillinge da auch eine ganze Zeit in ihren Sitzen verbringen. Aber wir können jederzeit eine Pause machen, wenn wir merken, dass sie jetzt Bewegung brauchen. Und im Auto schlafen sie auch gut und gern mal ein Stündchen ohne Probleme. Man verpasst ja nix.

In letzter Zeit haben mich viele Fragen erreicht, wie wir unsere Autofahrten mit drei kleinen Kindern so organisieren. Was muss unbedingt mit, worauf achten wir im Vorfeld.

Meine 10 ultimativen Tipps für das Reisen mit dem Auto

  1. Zeit einplanen: Stresst Euch nicht! Für eine Anfahrt von regulär 3 Stunden rechnen wir immer zusätzlich mindestens eine bis eineinhalb Stunden Pause zusätzlich. Wenn die Kinder quengeln legen wir einen Stopp ein. Und wenn es nur ein kurzer Halt an der Raststätte ist, um einmal über den Spielplatz zu toben. Oft wirkt das Wunder und die Kinder sind danach wieder ausgeglichener.
  2. Schlafenzeiten ausnutzen! Oft starten wir ca. eine Stunde vor dem Mittagsschlaf der Zwillinge mit der Reise. So schlafen sie meist relativ schnell ein und wir können schon mal zwei Stunden Strecke machen.
  3. Wichtiges immer griffbereit haben: in meiner Handtasche habe ich immer etwas zum Knabbern, Trinkflaschen, Wechselklamotten, Windeln, Feuchttücher, Taschentücher UND Gummibärchen griffbereit. Nennt mich Rabenmutter, aber: Ja, ich besteche meine Kinder mit Gummibärchen wenn wir zum Beispiel im Stau stehen oder die Fahrt sich verzögert.
  4. Beschäftigungen für Unterwegs: Die Zwillinge lassen sich sehr gut mit Büchern und Kindermusik-CDs beschäftigen. Für die Motte habe ich immer etwas zu Malen, ihren Tiptoi-Stift mit Büchern und Hörspiele an Bord. Auch ein kleines Video auf dem Tablett oder DVD-Player darf es mal sein. Ich bin da nicht so streng. Im Alltag schauen meine Kinder fast gar nicht fern, da darf es im Urlaub ruhig mal eine Ausnahme geben.
  5. Gut planen: Überlegt vor der Reise genau, was wirklich eingepackt werden muss. Je schwerer das Auto ist, desto höher ist auch der Spritverbrauch. Viele Dinge können mit guter Planung nämlich einfach zu Hause bleiben. Reisebettchen zum Beispiel gibt es in den meisten Hotels und Ferienunterkünften kostenlos dazu. So kann das eigene Bettchen zu Hause bleiben. Wir nehmen zum Beispiel oft auch einfach unseren Burley Fahrradanhänger mit, der gleichzeitig zum Kinderwagen umfunktioniert werden kann. So sind wir vor Ort flexibel und können auch mal spontan Fahrräder leihen.Reisen mit dem Auto
  6. In Fahrradträger & Dachbox investieren: Wer so wie wir wirklich viel mit dem Auto unterwegs ist und auch gern mal die eigenen Räder mitnimmt, für den lohnt sich die Anschaffung eines Fahrradträgers und einer Dachbox. Klar, man kann diese auch leihen. Das ist auf den ersten Blick günstiger. Wenn man jedoch drei bis viermal im Jahr unterwegs ist, rechnet sich die Investition in eigenes Equipment. Wenn man das Teil nämlich sowieso hat, nutzt man es auch öfter. Gerade mit fünf Personen schafft man sich mit einer Dachbox wirklich viel zusätzlichen Stauraum. Und Räder leihen ist im Ferienort für ein oder zwei Wochen oft teuer.
  7. Dachlast beachten! Wer mit Dachbox reist, sollte unbedingt darauf achten, dass die Dachlast nicht überschritten wird. Wir füllen unsere Dachbox für unsere Ferienhausurlaube deshalb nur mit leichtem Gepäck. Meist ist das Bettwäsche, Handtücher, Schuhe oder Lebensmittel. Der Spritverbrauch ist oft höher, wenn Ihr mit einer Dachbox unterwegs seid und auch das Fahrverhalten verändert sich. Besonders bei viel Wind. Trotzdem wollen wir auf unsere nicht verzichten. Bevor Ihr eine Dachbox anschafft, solltet Ihr in Eurem Fahrzeugbrief nachschauen, und Euch dort über das – für Euer Auto – zugelassene Gesamtgewicht und die Dach- und Achslast informieren.
  8. Richtig packen! Achtet beim Packen des Kofferraums darauf das Gepäck sinnvoll zu verteilen. Die schwersten Gepäckstücke im Kofferraum gehören nach unten. Möglichst keine Freiräume lassen. Wir stopfen Lücken zum Beispiel gern mit Jacken oder Matschklamotten.
  9. Kleinkram gut verstauen! Kleine Gegenstände wie Flaschen oder Sandspielzeug fliegen gern mal im Auto rum. Besonders bei einer Vollbremsung kann das ziemlich gefährlich sein. Deshalb unbedingt im Fußraum verstauen und keinesfalls im Kofferraum oben auf dem Gepäck, damit sie nicht unfreiwillig am Kopf eines Kindes landen. Und auch wenn es weniger umweltfreundlich ist: Plastikflaschen sind auf Autofahrten sicherer als Glas. Obwohl wir zu Hause ausschließlich aus Glasflaschen trinken, machen wir unterwegs eine Ausnahme!
  10. Autocheck vorab machen!! Zweimal mussten wir bisher im Urlaub mit dem Auto in eine Autowerkstatt. Einmal war das Auto wirklich kaputt und brauchte eine größere Reparatur. Das andere Mal mussten wir für viel Geld teures Öl zum Nachfüllen kaufen. Deshalb mein Tipp: Checkt vor der Abreise Öl- und Wasserstand, den Motor und den Reifendruck. Gerade im Ausland sind Reparaturen oder Autozubehör oft teurer als zu Hause 🙂 Ich empfehle Euch außerdem eine ADACPlus-Mitgliedschaft (keine Werbung!!). Denn da schleppt Euch der Pannendienst zur Not auch vom Unfallort bis nach Hause, was mit quengelnden Kleinkindern ein Segen sein kann. Sonst sitzt Ihr womöglich stundenlang in einem Mini-Örtchen fest und wartet darauf, dass Euer Auto repariert wird. Alles schon selbst erlebt (könnt Ihr hier nachlesen!!).

Vielleicht fallen Euch noch weitere nützliche Tipps ein? Dann würde ich die Liste gern um Eure Ratschläge erweitern. Was hilft Euch für einen entspannten Start in den Urlaub?  Was macht das Autofahren mit Kindern für alle leichter? 

Ich wünsche Euch allzeit gute Fahrt und schöne Ferien!

Eure Anna

Übrigens: noch mehr Infos über das sichere Fahren und Ankommen im Auto mit Kindern habe ich Euch hier zusammengestellt.