Ein Karnevalsbesuch im Rheinland – ohne Karneval…
Wir sind heute zurückgekommen aus meiner alten Heimat – dem Rheinland – in dem sich seit Donnerstagmorgen alles um Karneval dreht. Wir hatten eigentlich auch vor, mit der Motte einen Karnevalszug zu besuchen und ich wollte unbedingt ein bisschen Karnevalsluft schnuppern. Wer mich kennt weiß, dass ich diese „5. Jahreszeit“ liebe und beim Feiern immer ganz vorn dabei bin. Dieses Jahr wäre das zwar aufgrund der Schwangerschaft eh´ nicht ausgiebig gegangen, aber zumindest ein bisschen wollte ich trotzdem dabei sein. Aber dann kam es ganz anders…
Am vergangenen Mittwochmorgen haben wir das Auto gepackt und sind losgedüst Richtung Rheinland. Zwischen Bremen und Osnabrück haben wir eine ausgiebige Pause beim „Goldenen M“ gemacht, da der Papa Motte seinen Burger-Hunger nach dem vorangegangenen Team-Abend stillen musste. Da wir McD nur ganz selten besuchen, war so ein Burger mit Pommes auch für die Motte ein absolutes Highlight 🙂
Am späten Nachmittag kamen wir dann bei meinem Papa zu Hause an und haben erst mal ausgepackt. Für die Motte war schon eine große Bastelkiste vorbereitet, auf die sie sich erst mal gestürzt hat :-).
Nach dem gemeinsamen Abendessen sind wir dann abends alle ziemlich geschafft ins Bett gefallen…
Am Donnerstagvormittag haben wir ausgeschlafen und sind dann gegen späten Mittag ins Schwimmbad gefahren. Normalerweise wäre ich morgens bereits schon früh nach Köln gefahren um dann auf dem Alter Markt mit tausenden anderen Menschen Weiberfastnacht zu feiern. Aber nun war eben Familientag angesagt. Ich hatte extra vorab geschaut, ob das Schwimmbad an den Karnevalstagen normal geöffnet ist. Und da die Internetseite des „CaLEVornia“ verkündete, dass es auch über die tollen Tage „karnevalsfreie“ Zone ist, haben wir also Sachen gepackt und sind losgefahren. Die Motte liebt schwimmen gehen – und wir waren ehrlich gesagt schon lange nicht mehr. Dafür haben wir diesen Nachmittag sehr genossen.
Wir haben geplantscht, die Motte ist mit dem Papa mehrfach die große Rutsche runtergesaust und auch eine kleine Röhrenrutsche gab es, die die Motte schon allein runterrutschen konnte – wovon sie auch fleißig Gebrauch gemacht hat. Ich habe übrigens selten so ein sauberes Schwimmbad erlebt wie dieses hier. Duschen, Toiletten, Schwimmbadbereich – alles super gepflegt. Außerdem haben uns die sehr großen Familienkabinen positiv beeindruckt. Hier findet locker eine 5-köpfige Familie zum Umziehen Platz. Wir haben also diesen Familientag – fernab des Karnevalstrubels – sehr, sehr genossen.
Am Freitagmorgen haben wir die umliegenden Autohäuser abgeklappert. Wir sind ja immer noch auf der Suche nach einem größeren Auto. Wenn die Zwillinge im Sommer kommen, brauchen wir ja dringend ein Auto, in dem wir drei Kindersitze unterbringen können. Da kommen wir mit unserem kleinen Golf nicht weit 🙂 Wir hatten ja sowieso vor ein größeres Auto anzuschaffen – schon bevor wir wussten, dass wir doppelten Nachwuchs erwarten. Allerdings hätte sich unsere Suche dann wohl auf einen Kombi beschränkt. So suchen wir aber nun nach einem 7-Sitzer, in dem wir drei Kindersitze nebeneinander unterbringen können und die hinteren Sitze zu einem großen Kofferraum weggeklappt werden, damit wir auch einen Zwillingskinderwagen transportieren können. Und bezahlbar soll er sein. Während unserer Suche haben wir schon festgestellt, dass es wirklich wenig gute Gebrauchtwagen in diesem Segment auf dem Markt gibt. Wir haben dann auch einen Ford Galaxy angeschaut, der uns gut gefallen hat. Preis, Alter, Ausstattung – alles hat so weit gepasst. Leider mit Schaltgetriebe – das kommt für meinen Mann so gar nicht in Frage. Schade, dass er das bis dato nicht geäußert hatte, sonst wären wir die Suche vielleicht von Beginn an anders angegangen. So haben wir die Suche dann gegen Mittag ergebnislos eingestellt.
Am Nachmittag wollten wir eigentlich zu einem kleinen Karnevalsumzug gehen. Allerdings hat mein Mann diesen dann lieber mit weiterer Auto-Recherche im Internet verbracht, so dass der Tag irgendwie im Eimer war. Als er seine Suche dann aufgab, war es zu spät um sich noch aufzumachen. Und ich war genervt, weil wir den Nachmittag so verplempert hatten. Aber wahrscheinlich muss es solche Tage auch geben, oder?
Freitagabend hat er dann tatsächlich im Netz doch noch ein Auto gefunden, was eventuell passen könnte. Allerdings ca. 1,5 Stunden Fahrtzeit entfernt. Also hat er sich am Samstagmorgen ins Auto gesetzt und ist dorthin gefahren um sich den Wagen anzuschauen. Die Motte und ich haben derweil die Kälbchen auf dem nahe gelegenen Bauernhof besucht…
…und waren am Mittag mit meiner Mama (also Mottes Oma) zum Mittagessen in einem kleinen Restaurant verabredet. Wir haben alle lecker Schnitzel mit Pommes gegessen und – Überraschung – der Papa Motte hat derweil tatsächlich unser Auto gefunden.
So nahm das anfängliche Desaster also doch noch ein gutes Ende. Wir haben noch nichts final unterschrieben, aber den Kaufvertrag bekommen wir am Dienstag (nach den Karnevalstagen) zur Unterschrift und dann sind wir stolzer Besitzer eines Ford Galaxy. Ich freue mich wahnsinnig auf das neue Auto. Endlich mehr Platz…aber ein bisschen wehmütig, dass wir uns dann von unserem kleinen Golf – der uns jahrelang so treu begleitet hat – verabschieden müssen bin ich auch…
Samstagnachmittag waren wir dann noch auf einen kurzen Besuch bei meiner Schwester. Wir haben gequatscht, die Kinder haben gespielt. Eigentlich wollten der Papa Motte und ich dann abends noch ins Kino, ich hatte allerdings ein bisschen Kopfschmerzen und dann haben wir den Abend lieber auf dem Sofa ausklingen lassen. Also wieder ein Tag so völlig ohne Karnevalseindrücke 🙁
Nach einem ausgiebigen Frühstück, sind wir dann am späten Vormittag zurück nach Hamburg gefahren. Unsere Kostüme landeten wieder ungenutzt im Koffer und unser Besuch im Rheinland ging dem Ende zu. Wir wären gern noch bis zum Rosenmontag geblieben, denn auch das strahlende Sonnenwetter lud eigentlich dazu ein, zumindest den heutigen Sonntag noch für einen Besuch eines Karnevalszug zu nutzen, aber die Motte hat morgen Kostümparty in der Kita und das will sie auf keinen Fall verpassen. So war zumindest die Autobahn frei und wir nach etwas mehr als 4 Stunden Autofahrt wieder zurück in der Heimat.
Den Rest des heutigen Tages haben wir dann mit Auspacken, Wäsche waschen und Aufräumen verbracht. Die Motte war abends noch in der Badewanne, wir haben gemütlich zu Abend gegessen und danach den „Tatort“ geschaut, während die Motte schon friedlich in ihrem Bett schlummert…
Rückblickend bin ich nun ein bisschen traurig, dass wir vom Karneval so gar nichts hatten – aber es gibt ja ein nächstes Jahr. Und natürlich habe ich rückblickend in den letzten Jahren immer viel und ausgiebig gefeiert 🙂 Wenigstens hatten wir eine tolle Familienzeit – das ist ja noch viel mehr wert, oder?
Und habt Ihr ausgiebig gefeiert? Oder könnt Ihr mit Karneval so gar nichts anfangen? Und falls ja: wie habt Ihr Euch verkleidet?
Einen schönen Wochenstart wünscht Euch
Eure Anna