Afterwork Familie – oder: wie ich meinen Frieden mit Elternratgebern schloss
*Rezensionsexemplar – unbezahlte Werbung* Ich gebe es zu: ich hinke ein wenig hinterher. Über die Weihnachtsfeiertage haben wir die freie Zeit genutzt um eine Menge toller Bücher zu lesen. Jetzt ist Februar und noch lange habe ich sie nicht alle verbloggt. Deshalb: wundert Euch bitte nicht über die etwas „weihnachtlichen“ Fotos – mir fehlte bisher schlichtweg die Zeit um neue zu machen. Letztlich geht es in erster Linie um das Buch „Afterwork Familie“ von meiner lieben Bloggerkollegin Nathalie Klüver – und nicht um das „Ambiente“ drumherum.
Wer jetzt gleich wegklicken möchte, weil er denkt „bitte nicht noch ein Ratgeberbuch“ – STOPP! Ich schicke gleich vorweg: ich bin ganz bei Euch. Denn ich bin ganz und gar kein Fan von Ratgeber-Büchern. Gerade im Bereich Elternschaft ist die Gratwanderung schmal. Viel zu oft stört mich, dass Menschen die unser Familienmodell nicht kennen mir Dinge aufdrücken wollen, die gar nicht zu uns passen. Dazu kommt dann noch der erhobene Zeigefinger à la „wenn Du nicht stillst, dann baut Dein Kind keine gute Bindung zu Dir auf“ (bitte diesen Satz wahlweise durch andere Themen wie Impfen, Schlafen, Hausaufgaben oder 10.000 andere Dinge austauschen).
Bildrechte: Nathalie Klüver
Warum Afterwork Familie anders ist als andere Elternratgeber
Grund genug für mich bisher einen großen Bogen um solche Art von Literatur zu machen. Aber dann hat Nathalie „Afterwork Familie“ * geschrieben. Und ich dachte mir: kann eigentlich nicht so verkehrt sein, denn ich kenne Nathalie persönlich und mag ihre unkomplizierte und ehrlich-authentische Art. Thema des Buches ist außerdem: wie schaffe ich es im stressigen Familienalltag mit 100 Dingen auf der To Do Liste mehr Quality Time mit meinen Kindern zu verbringen. Welche Mutter hat sich diese Frage noch nicht gestellt? Wahrscheinlich nur die mit Putzfrau, Personal Shopper und Sekretär(in) ?
Also hab ich dann doch mal gelesen – und war positiv überrascht. Denn „Afterwork Familie“ erzählt ehrliche Geschichten, liefert gute Antworten und bietet schnell umsetzbare Tipps, die in jeden Familienalltag passen.
Bildrechte: Nathalie Klüver
Wie Du mit wenig Zeit dich und deine Kinder glücklich machst…
Zugegeben, die Überschrift ist vom Buchcover abgeschrieben. Aber sie trifft es halt so genau auf den Punkt, dass dem eigentlich nichts hinzuzufügen ist. Und Nathalie weiß wovon sie spricht: schließlich hat sie selbst drei Kinder und arbeitet freiberuflich als Autorin, Texterin und Bloggerin.
In „Afterwork Familie“ widmet sie sich nun einem Thema, dass uns alle täglich betrifft: der Spagat zwischen Job, Einkauf, Haushalt und Zeit für und mit den Kindern. Ach ja, und im eng getakteten Alltag hätten wir ja eigentlich auch gern noch mehr Zeit für uns…
Und obwohl wir täglich alles geben plagt uns immer wieder das schlechte Gewissen: verbringe ich genug Zeit mit den Kindern? Nathalie hat sich zum Ziel gesetzt uns genau diese Gewissensbisse zu nehmen – und ich verrate nicht zu viel wenn ich sage: das hat sie zu 100% geschafft.
Denn das Geheimnis für einen entspannten Familienalltag heißt: Rituale & Routinen. Und genau dafür findet Ihr in „Afterwork Familie“ jede Menge alltäglicher Beispiele, Anregungen und Tipps. Und zwar solche, in denen Ihr Euch wirklich wiedererkennen werdet und die sich spielend leicht von heute auf morgen umsetzen lassen. Ohne großen Aufwand.
Druck raus – Humor an…
Mir gefallen vor allem die vielen kleinen „Checklisten“ in den einzelnen Kapiteln. Dabei ist natürlich klar, dass man sich daran nicht penibel halten muss damit es funktioniert. Sie sollen lediglich als Leitfaden dienen und jeder kann sich rauspicken oder abwandeln wie es für ihn passt.
Wir haben zum Beispiel nach der Lektüre des Buches den Familien-Filmabend mit selbstgemachter-Pizza am Freitagabend als neues Ritual eingeführt. Alle helfen vorher beim Pizza machen mit. Während die Pizza im Ofen backt räumen wir alle zusammen auf und anschließend dürfen die Kinder den Film aussuchen. Natürlich wird dann auf dem Sofa gegessen ?. Das ist ein wirklich schöner Einstieg ins Wochenende und es ist für alle selbstverständlich dass jeder mithilft.
Nathalie ist gelungen, was ich nicht für möglich gehalten hätte: ich hab meinen Frieden geschlossen mit einem Elternratgeberbuch! Das hat sie nur geschafft, weil sie nie mit erhobenem Zeigefinger daherkommt. Und weil sie dafür einsteht, dass es ganz und gar nicht perfekt sein muss und mit Humor vieles leichter geht.
„Afterwork Familie“ ist ein Plädoyer dafür, sich als Eltern wieder mehr auf den Zauber und das Glück des Alltags zu besinnen. Unsere Kinder können das nämlich schon lange.
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