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Allein mit einem Kleinkind unterwegs // …und das Auto versagt auf der Autobahn – ein Höllentrip!

Ihr habt ja sicher schon gemerkt: ich hatte eine ziemlich bescheidene Woche. Aber irgendwie denke ich ja, dass solche Wochen sein müssen, damit man merkt, wie gut man es hat und wie glücklich man eigentlich ist.

Trotzdem, was ich diese Woche erlebt habe, musste nicht zwingend sein. Ich hatte Euch ja erzählt, dass ich am vergangenen Wochenende mit der Motte zum ersten Mal allein weggefahren bin: zu Oma & Opa ins Rheinland. 4 Stunden mit dem Auto vom schönen Hamburg entfernt (mit Pausen eher 5!).

Autopanne: wenn das Auto mitten auf der Autobahn streikt!!

Die Hinfahrt lief super gut. Nun stand am vergangenen Montag die Rückfahrt an. Gut gelaunt sind die Motte und ich nach einem tollen Wochenende am Montag um 10.30 Uhr ins Auto gestiegen um uns auf den Rückweg zu machen. Bis kurz vor Osnabrück ging auch alles gut. Dann blinkte plötzlich das Kühlwasser-Symbol im Cockpit rot auf und ich sah mit Entsetzen, dass die Temperatur des Motos auf über 130° (also bis in den roten Bereich) angestiegen war – scheisse! Gott sei Dank kam nach ca. 5 km eine Tankstelle, so dass ich raus fuhr und den ADAC anrief.

Scheiße – ich mit Kleinkind allein – der Papa im fernen Hamburg. Wir mussten nun erstmal eine Stunde auf dem ADAC warten. Auf der Tank- und Raststätte konnten wir uns wenigstens beschäftigen. Durch die Regale gestöbert. Ein bißchen was Essen und Trinken und die Motte dürfte einfach ein bißchen im Auto rumturnen. Noch waren wir zuversichtlich dass der ADAC den Schaden schon beheben würde und wir dann schnell weiterfahren könnten. Nur mein Handy-Akku machte mir Sorgen: nur noch 25% Akku. Aber okay….

Weiterfahren? Falsch gedacht!!

Der ADAC kam und untersuchte erstmal ausführlich das Auto. Dann die Auskunft, die mich direkt in die Hölle schickte: „Ihre Fahrt ist hier zu Ende. Die Wasserpumpe ist kaputt!“ Scheiße, scheiße, scheiße – und jetzt? Warum passiert eigentlich sowas immer nur, wenn mein Mann gerade nicht dabei ist? Ok, und was jetzt?

Der ADAC-Mensch war sehr nett, telefonierte gleich mit allen umliegenden Werkstätten und fand schließlich auch eine, die versprach, sie könne die Reperatur sofort erledigen. Das würde dann ca. 3 Stunden dauern, aber danach könnten wir weiterfahren. Na prima! Nicht gerade meine Traumvorstellung, aber die Zeit würden wir uns schon vertreiben. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie lang 3 Stunden sein können.

Autopanne
Quelle: pixabay

Wir wurden also in die Werkstatt geschleppt, was die Motte alles noch extrem spannend fand. Sie sagte immer: „Unser Auto ist kaputt. Muss jetzt in der Werkstatt repariert werden“…

Zeit vertreiben mitten im Nirgendwo: die längsten drei Stunden meines Lebens!

Ich hatte mir gedacht, dass wir dann einfach ein bisschen durch das kleine Städtchen schlendern, vielleicht irgendwo ein Eis essen und uns so die Zeit vertreiben, bis unser Auto fertig ist. Und dann landete ich ziemlich hart in der Realität.

Die Herren in der Werkstatt waren unheimlich nett und begannen auch gleich mit der Reparatur. Aber das „Städtchen“ entpuppte sich als ein Kaff mit 50 Einwohnern. Weit und breit rein gar nichts. Es gab ein Hotel/Restaurant, welches natürlich Betriebsferien hatte. Eine Bank und nach reichlich Suchen entdecken wir auch eine Schule. Dort gab es wenigstens eine Schaukel und ein Spielhäuschen. Sehr zur Freude von Motte, die erstmal ausgiebig schaukeln musste. Und danach Eis verkaufte an die Mama.

Schön, aber so nach einer halben-dreiviertel Stunde war das dann auch langweilig. Also wieder zurück zur Werkstatt. Erstmal das letzte Croissant auspacken, was ich noch im Auto hatte. Und den Rest des Wassers. Die Motte wollte aber lieber Pommes. „Mama, ich will Pommes“!  Ja, hätte ich auch gern. Geht aber nicht – wir sind am Arsch der Welt! Nach einer kleinen Diskussion tat es dann doch das Croissant. Besser als nix. Dann nochmal Werkstatt angucken – was machen die denn da so? Nochmal eine halbe Stunde rum.

Und jetzt?

Mama, ich will nach Hause! Ja Motte, ich auch! Ich erspare Euch die Quengeleien der Motte und sage nur eins: 3 Stunden können EEEEEWIG sein. Ich habe mein gesamtes Kinderlieder-Repertoire rauf und runter gesungen und jedes der mitgeführten Pixie-Bücher bis zum Umfallen vorgelesen.

Nachdem wir dann endlich, endlich aufbrechen konnten war ich unglaublich froh, dass die Motte nochmal eingeschlafen ist. So konnte ich in Ruhe nach Hause brettern. Um 20.10 Uhr dann endlich zurück zu Hause in Hamburg! Ich war noch nie so froh, dass ein Tag zu Ende ging. Was für ein Alptraum…!

Mein Akku hat übrigens gerade so eben gehalten. Nachdem ich mehrfach mit meinem Mann telefonieren musste, kam ich mit einem Akku-Stand von 3% zu Hause an.

Habt Ihr sowas schon mal erlebt? Eine Situation, in der Ihr gehofft habt, dass das alles schnell vorbei geht, aber man das Gefühl hat, es endet nie??