Hamburgs höchster Berg: eine Wanderung zum Hasselbrack in den Harburger Bergen
Wer glaubt Hamburg habe keine Berge, der irrt. Zwar wird der Hasselbrack – mit 116 Metern die höchste Erhebung Hamburgs – von allen Bewohnern südlich von Hamburg nur milde belächelt, eine Wanderung dorthin lohnt aber allemal. Und ist auch mit kleinen Kindern prima zu bewältigen.
Hamburgs höchster Berg liegt gut versteckt im Wald der Harburger Berge, direkt an der Grenze zu Niedersachsen. Die größte Herausforderung ist, den Hasselbrack überhaupt zu finden. Der Weg dorthin ist nämlich nicht ausgeschildert. Und das aus gutem Grund. Denn dort oben nisten seltene Vogelarten und die sollen möglichst nicht durch Menschenmassen gestört werden. So verwundert es dann auch nicht, dass wir auf unserer Wanderung dorthin kaum einem Menschen begegnen.
Auf zum Gipfelsturm!
Um den „Gipfel“ des Hasselbrack zu erreichen, solltet Ihr unbedingt ein GPS – Gerät dabei haben. Wir haben uns mit Google Maps auf den Weg gemacht. Über die gesamte Wanderung geht es langsam und stetig bergauf und auch wenn einige Passagen etwas steiler sind – kleine Kinder können das jederzeit problemlos bewältigen. Unsere Kinder empfinden es außerdem als ein großes Abenteuer die Spitze des höchsten Bergs von Hamburg zu finden und marschieren daher tatkräftig drauflos.
Die Landschaft, die Stille und die dunklen Kiefernwälder der Harburger Berge sind einmalig schön. Die Sonnenstrahlen brechen durch die dichten Zweige, wir atmen tief ein und genießen die Ruhe, während die Kinder einen Hochsitz erklimmen, den sie am Wegrand entdeckt haben. Kaum zu glauben, dass man sich nur ein paar Kilometer außerhalb der Stadt befindet. Der Trubel ist hier ganz weit weg.
Geschafft: wir sind tatsächlich ganz oben!
Zwischendurch werden wir uns immer wieder unsicher – sind wir noch auf dem richtigen Weg?
Aber dann plötzlich sehen die Kinder ihn – den Gipfelstein, auf dem in großen Buchstaben die Inschrift „ Hasselbrack 116m höchster Punkt Hamburgs“ prangt. Der Jubel ist groß – wir haben es tatsächlich geschafft. Natürlich gehen wir nicht ohne Erinnerungsfoto – schließlich soll man uns ja glauben, dass wir es tatsächlich bis nach oben geschafft haben.
Zum Beweis verewigen wir uns außerdem im Gipfelbuch, dass in einer kleinen Klappe vor dem Stein im Boden versteckt liegt.
Wer allerdings meint, von hier oben hätte man bestimmt eine fantastische Aussicht, der irrt. Die gibt es leider nicht. Dafür aber Idylle und Ruhe pur und viele Baumstämme auf denen man herrlich picknicken kann.
Mit Kindern auf den Hasselbrack? UNBEDINGT!
Nachdem wir uns gestärkt haben treten wir den Rückweg an, bei dem – zugegeben – die Beine der Kinder nun doch schwach werden. Aber mit ein bisschen Gesang, einer kleinen Schatzsuche (die wir wohlweißlich vorher vorbereitet haben) und der Sichtung eines großen Bussard, schaffen wir es dann doch (fast) ohne Gequengel zurück zum Auto.
Unser Fazit: auch wenn die Wanderung auf den „höchsten Berg Hamburgs“ mit 116 Metern Höhe nicht besonders spektakulär erscheint- wir fanden ihn mehr als lohnenswert. Schließlich gehört das doch irgendwie auch zu den Dingen die man als Hamburger einmal im Leben gemacht haben muss, oder?
Wanderung zum Hasselbrack: die wichtigsten Infos in Kürze
Start: es gibt einen kleinen Parkplatz am Ende des Falkenbergsweg in Neugraben, von dort sind es zu Fuß etwas mehr als 2,5 km zum Hasselbrack. Mit kleineren Kinder braucht man ca. 1,5 Stunden (schließlich müssen allerhand Stöcke, Tannenzapfen und Steine gesammelt werden). Wir waren für Hin- und Rückweg gute 3 Stunden unterwegs.
Der Weg: der Anstieg zum Hasselbrack ist nicht ausgeschildert. Ihr benötigt also zwingend ein GPS (wir haben google Maps genutzt) um den Gipfel zu finden.
Gipfelbuch: Das Gipfelbuch ist – zusammen mit einigen Geocaches – in einer kleinen Klappe am Boden vor dem Gipfelstein zu finden. Stolze Gipfelstürmer dürfen sich gern dort verewigen.