Das große Kinderbuch-Sommer-Urlaubsspecial: 5 allerschönste Kinderbücher für die Sommerferien
Damit Euch die Lesestoff-Ideen über den Sommer und insbesondere für den Urlaub nicht ausgehen, haben wir in den letzten Monaten wieder fleißig für Euch Probe gelesen. Unsere fünf allerliebsten Kinderbücher für die Sommerferien – die allesamt richtig Lust auf Sommer machen – stellen wir Euch heute in unserem Kinder-Sommer-Urlaubsspecial vor.
*Hinweis: alle Bücher wurden uns als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Damit handelt es sich um unbezahlte Werbung. Unsere Meinung bleibt davon wie immer unbeeinflusst. *
Wir Buddenbergs – Abenteuer machen keine Ferien
Schon das farbenfrohe Cover des dritten Abenteuer der Buddenbergs macht Lust auf die Ferien. Wir haben bereits viel über die Buchreihe rund um Mia Buddenberg gehört – gelesen haben wir aber bisher keines der Bücher. Zeit das zu ändern. Denn ein Buch mit dem Titel „Wir Buddenbergs – Abenteuer machen keine Ferien“ * passt schließlich perfekt in unser Kinderbuch-Sommer-Urlaubsspecial. Und ich kann Euch versprechen: der Titel hält, was er verspricht.
Die chaotische Patchworkfamilie Buddenberg ist alles andere als organisiert. Und so richtig „normal“ sind sie auch nicht. Eine schusselige Mutter, ein sehr tolpatschiger Vater, ein immer etwas grummeliger Opa (genannt Opipi) der voller Geheimnisse steckt und natürlich die Kinder Mia, Joshua, die Zwillinge Lukas & Luis und Mias beste Freundin Lisbeth, die gleichzeitig auch die Tochter von Papas neuer Frau ist. Kein Wunder also, dass der gemeinsame Campingurlaub am See von Anfang an zum Abenteuer wird. Was aber hat es mit dem nächtlichen Leuchten im See auf sich? Und warum benimmt sich Opipi plötzlich so merkwürdig? Mia, Lisbeth und ihr neuer Freund Liam sind sich einig: sie werden dieses Geheimnis lüften!
Das ist der Start in ein spannendes Abenteuer für kleine Leser ab 7 Jahren.
Antje Herden hat mit der Buddenberg-Familie acht unwahrscheinlich sympathische Hauptfiguren geschaffen, mit denen man sich schnell sehr gut identifizieren kann. Denn sind wir mal ehrlich: in welcher Familie läuft es schon immer geordnet und ruhig ab? Der Handlung konnte meine Große super folgen, die kurzen Kapitel sind witzig, warmherzig, spannend, manchmal sogar ein bisschen gruselig und machen große Lust auf die Sommerferien. Abgerundet wird das Ganze durch schöne und detailreiche Illustrationen von Florentine Prechtel. Übrigens ist die Geschichte in sich abgeschlossen, weshalb es nicht unbedingt notwendig ist, die vorherigen Buddenberg-Bände zu kennen.
Unser Fazit: Für Kinder gibt es in den Ferien ja eigentlich nichts Spannenderes als allein über den Campingplatz zu streifen, lange Aufbleiben und vielleicht sogar noch ein spannendes Rätsel zu lösen. Genau diese Stimmung fängt die Autorin perfekt ein. Mias verrückt-liebenswerte Familie schließt man sofort ins Herz, fiebert mit, wenn der kleine Bruder verschwindet oder Mia und ihre Freunde nachts heimlich auf das Privatgrundstück mit der Hütte am See eindringen. „Wir Buddenbergs – Abenteuer machen keine Ferien“ ist DAS perfekte Buch für die Sommerferien!
Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau
Für alle die magische Geschichten und Märchen lieben, ist das Buch „Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau“ * von Nelly Möhle absolute Pflichtlektüre.
Als ihr Bruder versehentlich seinen Fußball über die Mauer in den Nachbargarten der Großeltern schießt, klettern Tilda und ihre Freundin Anni über die Mauer um ihn zu holen und entdecken im verwucherten Garten ein Gewächshaus mit seltsamen Pflanzen. Der Garten gehört dem geheimnisvollen und ein wenig unheimlichen Herrn Bovist. Als die beiden befürchten entdeckt zu werden, nimmt Anni versehentlich eine Pflanze mit. Doch die blaue Pflanze, die Anni Ludmilla nennt, sieht nicht nur schön aus. Jeder der an ihr schnuppert wird plötzlich unsichtbar…
„Der Zaubergarten – Geheimnisse sind blau“ ist der furiose Auftakt einer neuen „magischen“ Buchreihe, und mein absolutes Sommer-Lieblingsbuch. Schon die Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov sind zauberhaft schön, aber auch die Geschichte ist so unglaublich fantasie- und liebevoll erzählt, dass wir das Buch kaum aus der Hand legen konnten.
Dieses Buch hat wirklich ALLES was eine fesselnde Geschichte braucht. Zwei mutige aber gleichzeitig sehr nahbare Heldinnen, einen vermeintlichen Bösewicht, einige wirklich spannende Kapitel, ganz viele magische Ideen und es lässt ganz viel Raum für Phantasie. Der einfache Schreibstil ist leicht verständlich aber trotzdem herrlich detailreich und die Große und ich haben zwischenzeitlich so mitgefiebert, als ob wir selbst auf der Flucht vor Herrn Bovist seien. Das Auflösung am Ende macht sogar Lust auf noch viel mehr, deshalb können wir auch den zweiten Band – der im Herbst erscheint – kaum erwarten.
Unser Fazit: Spannend, lustig und wunderschön: ein magisches Leseerlebnis für Kinder ab 7 Jahren!
Wir Kinder vom Kornblumenhof – Ein Schwein im Baumhaus
Gleich sieben Ferkel auf einen Streich bringt Wollschweinmama Fräulein Stinkewitz zur Welt. Die Kinder auf dem Kornblumenhof sind außer sich vor Freude. Und natürlich beschließen alle, dass sie tatkräftig dabei helfen die Ferkel zu versorgen. Doch eines Tages taucht der fiese Abraxas mit seiner Jungsbande auf dem Hof auf und will unbedingt eins der Ferkel für sich haben. Auf keinen Fall finden Mai und ihre Cousinen. Also schmieden sie im geheimen Baumhaus einen Plan um die Jungs zu vertreiben.
„Wir Kinder vom Kornblumenhof“ ist eine brandneue Buchreihe für Kinder ab 6 Jahren aus dem Ravensburger Verlag, die ganz stark an die heile Bullerbü-Welt von Astrid Lindgren erinnert.
Denn die Eltern von Mai und ihren Geschwistern haben sich fest vorgenommen, dass ihre Kinder die schönste Kindheit und das schönsten Zuhause haben sollen. Darum haben sie nach ihrer Hochzeit einen großen alten Bauernhof – den Kornblumenhof – gekauft. Hier leben sie nun, zusammen mit Oma, Opa, Onkel, Tanten und deren Kindern. Kein Wunder also, dass auf dem Hof immer etwas los ist.
Das Buch nimmt sich zu Beginn etwas Zeit alle Charaktere einzuführen. Scheinbar belanglose Alltagssituationen werden aber so charmant erzählt, dass meine Große gleich gefesselt war. Und auch wenn „Wir Kinder vom Kornblumenhof – Ein Schwein im Baumhaus“ * eine schöne Heile-Welt-Geschichte ist, driftet sie – dank der modernen Erzählweise – nie ins Kitschige ab. Lustige Anekdoten, ein kleines bisschen Spannung und die ganz zauberhaft gezeichneten Bilder machen „Wir Kinder vom Kornblumenhof“ zu einem kleinen Buchschatz.
Die Fortsetzung „Wir Kinder vom Kornblumenhof – Zwei Esel im Schwimmbad“ * liegt hier deswegen auch schon bereit. Und wird sicher – wie der erste Teil – ruck zuck durchgelesen sein.
Frau Honig und das Glück der kleinen Dinge
Als eines Tages völlig unerwartet eine gelb gekleidete Dame mit einem Koffer und einem Bienenkorb vor der Tür steht, ändert sich das Leben der Familie Kramer schlagartig. Denn Frau Honig- wie sich das neue Kindermädchen vorstellt – ist gekommen, um die schwangere Frau Kramer im Haushalt, Garten und mit ihren Kindern Leni, Tilda, Ida, Mo und Fee zu unterstützen. Herr Kramer ist schließlich selten zu Hause, weil er als Bäcker arbeitet und das Geld für die Großfamilie verdienen muss.
Zunächst scheinen alle nicht wirklich begeistert, aber mit ihrer liebenswerten und stets gut gelaunten Art und einem klitzekleinen bisschen Zauberei erobert Frau Honig zuerst die Herzen der Kinder und später auch die von Mama und Papa Kramer im Sturm.
Kommt Euch bekannt vor? Ja, die Ähnlichkeit zu Mary Poppins ist unverkennbar. Aber dennoch erzählt „Frau Honig und das Glück der kleinen Dinge“ eine ganz eigene Geschichte im etwas modernerem Gewand und mit vielen neuen zauberhaft-magischen Einfällen.
Sind wir ehrlich: wer hat nicht früher auch von einem Kindermädchen mit Zauberkräften geträumt? Ich jedenfalls war schon als Kind ein Fan von Mary Poppins und hab deshalb ebenso Frau Honig in mein Herz geschlossen.
Eine Ode an das Glück, das man mit Geld nicht kaufen kann
Meine Große kennt Mary Poppins nicht, deshalb war die Geschichte über ein magisches Kindermädchen für sie ganz neu. Und das bedeutete für mich: ich konnte beim Vorlesen unmittelbar miterleben, welche Wirkung sie auf Kinder hat, die sie zum ersten Mal hören. Die Begeisterung und Verzücktheit über einen „Babysitter“ der so verrückte Ideen hat, der aus so wenig Mitteln so viel macht, und der die Phantasie der Kinder beflügelt und sie damit zu selbstbewussten und kreativen kleinen Menschen macht.
Viele der Lebensweisheiten von Frau Honig haben übrigens auch mich immer wieder zum Innehalten und Nachdenken gebracht. In oft ganz wenigen Worten bringt sie die Dinge auf den Punkt – zeigt auf, worauf es wirklich ankommt im Leben. Vermittelt Werte und zeigt auf, dass das große Glück meist in ganz kleinen Dingen steckt.
Dass egal ist, ob jemand viel Geld oder teure Klamotten hat, sondern dass es wichtig ist zusammenzuhalten und seinen Humor nicht zu verlieren. Dass man sich viel mehr Zeit nehmen sollte für die vermeintlich unwichtigen Dinge. Und dass man die Einzigartigkeit eines jeden Individuums wertschätzen und respektieren sollte. Dann wird man eine Lösung für jedes Problem finden
Ganz nebenbei und fast spielerisch vermittelt das Buch ein wenig Wissen über Bienen (denn schließlich hat Frau Honig ihre eigenen Bienenvölker immer dabei), erklärt, warum es so viel Spaß macht sich selbst zu versorgen und auch, warum Lernen richtig Spaß machen kann. Themen also, die derzeit aktueller sind denn je.
Jeder sollte eine Frau Honig haben
Die Autorin Sabine Bohlmann hat mit Frau Honig eine Kinderbuchfigur geschaffen, die es mit ihrem Witz, Charme und viel Feingefühl mühelos geschafft hat unser Herz zu erobern.
Das Buch ist eine richtige Herzensgeschichte: sie ist lustig, berührend, manchmal nachdenklich aber immer zuversichtlich. Eine Ode an den Zusammenhalt in der Familie, Mut, Achtsamkeit, Wertschätzung, eine unbeschwerte Kindheit, die perfekte Einfachheit des Lebens und das kleine Glück, dass man für Geld nicht kaufen kann.
Übrigens gibt es bereits einen ersten Band mit der lustigen Frau Honig. Den kennen wir noch nicht, aber er ist ebenfalls im Planet!Verlag von Thienemann-Esslinger erschienen und wurde sogleich auf die Lese-Wunschliste meiner Großen gesetzt.
Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab 8 Jahren – ich denke auch 6-jährige haben bereits Spaß daran und können der Geschichte gut folgen. Der Schreibstil ist flüssig, kindgerecht formuliert und sehr kurzweilig.
Die Natur-Detektive: Geheimnisvolle Spuren im Wald
Zum Abschluss meines Kinderbuch-Sommer-Urlaubsspecials möchte ich Euch noch das Buch „Die Natur-Detektive: Geheimnisvolle Spuren im Wald“ * aus dem Thienemann-Esslinger Verlag vorstellen. Ich habe es zusammen mit meiner Großen gelesen, die es zwar gut fand, aber an vielen Stellen nicht spannend genug. Das liegt sicher auch daran, dass die Geschichte in sehr einfacher Sprache und mit Erklärungen zu teilweise sehr einfachen Dingen daherkommt. Die allermeisten Dinge wusste sie als Grundschulkind bereits, weshalb sie es oft unnötig fand, dass das Buch vieles so ausführlich erklärt. Wir würden es daher eher für Kinder im Vorschulalter zwischen 5 und 6 Jahren empfehlen.
Die Geschwister Tim und Fenja sowie ihre Freunde Sophia und Benni nennen sich selbst „Die Pfifferlinge“ und haben eine selbstgebaute, geheime Hütte im Wald als Hauptquartier. Dort verabreden sie sich regelmäßig um den Wald zu erkunden. Eines Tages entdeckt Fenja von einem Baum einen verletzten Hund, der zwischen den Bäumen hindurch humpelt. Aber ist das überhaupt ein Hund? Oder vielleicht sogar ein Wolf? Es gelingt ihnen Fotos von dem Tier zu machen, die sie am Abend Fenjas und Tims Vater zeigen, der Förster ist. Dieser bestätigt, dass es sich ganz sicher um einen Wolf handelt.
Allererste Detektiv-Geschichte für Vorschulkinder!
Auch wenn Wölfe für Menschen nicht gefährlich sind, dürfen die Kinder erst einmal nicht mehr in den Wald und ihr Hauptquartier. Notgedrungen verbringen die Vier nun ihre Zeit auf dem Spielplatz, wo sie auf die beiden Blödmänner Dustin und Rollo aus Tims Schule treffen. Die Beiden geben mächtig damit an, dass Rollos Vater den Wolf bald abschießen wird, weil er angeblich schon Schafe in der Nähe des Waldes gerissen hat. Das wollen die vier Freunde mit aller Macht verhindern, schließlich ist der Wolf doch verletzt!
Unser Fazit: eine tolle allererste Detektiv-Geschichte für Vorschulkinder! Mit den vier Freunden können sich Kinder super identifizieren, die Geschichte ist gerade spannend genug für diese Altersklasse, dazu vermittelt sie viel Wissen über Wölfe, Wald und Naturschutz. Die vielen farbenfrohen Illustrationen, zusätzliche Informationen zu Tierspuren, ein Wolfs-Steckbrief, Basteltipps aus Naturmaterialien und Rezepte mit Zutaten aus dem Wald runden das sehr lesenswerte Buch ab.
Und nun: lesen, lesen, lesen – mit einem Eis in der Hand, am Strand, See oder Schwimmbad oder mit der Taschenlampe nachts im Zelt! Wir wünschen Euch jedenfalls einen fantastisch-abenteuerlichen Sommer!
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