5 neue Kinderbücher im Mai
*Werbung/Rezensionsexemplare* Der Frühling ist da – und auch, wenn die Zeiten weiterhin unsicher und wenig planbar sind: so langsam braucht man Lesestoff für die bevorstehenden Ferien. Hier kommen deshalb 5 neue Kinderbücher im Mai für Euch.
1. Akademie Fortuna – Wenn Wahrsagen so einfach wäre (Band 1) (ab 10 Jahren)
Die Akademie Fortuna in der Kleinstadt Horror´s Cope ist keine normale Schule. Denn dort werden jedes Jahr nur die besten Schüler aus den 8 größten Wahrsagerfamilien des Landes eingeschult. Sie lernen dort, mit ihren Fähigkeiten umzugehen und ihre Vorhersagen zu deuten und weiterzugeben. Anniversary, genannt Sorry, gehört zu der Familie der Fortunes – den Visionisten. Leider kann Sorry nicht – wie alle anderen Mitglieder ihrer Familie – Großes vorhersagen. Sie kann lediglich alltägliche Dinge voraussehen, die innerhalb der nächsten paar Minuten passieren. Deswegen wird sie von ihrer Mutter – der Schulleiterin – ganz schön unter Druck gesetzt. Denn jedes Jahr darf nur das Oberhaupt der Familie die die Schulbeste stellt zur Schulleiterin ernannt werden. Besonders das Oberhaupt der Sterndeuterfamilie – Taurus Astra – hat es darauf abgesehen die Schulleitung zu übernehmen. Wird Sorry es mit Hilfe ihrer Nichtseher-Freundin Missy Hap und dem neuen mysteriösen Schüler Ben Dulum schaffen Schulbeste zu werden?
Unser Fazit:
Akademie Fortuna* hat uns von der ersten Seite an supergut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte originell und die Handlung spannend. Auch die Illustrationen sind sehr gelungen. Sorry ist eine sympathische Hauptfigur, die mit dem Druck ihrer Mutter kämpft und daher wenig Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten hat.
In der Akademie Fortuna trifft sie nun auf Kinder aus allen neun Wahrsagergruppen, unter denen sie sich beweisen muss. Jede der Wahrsagerfamilien nutzt eine andere Möglichkeit um ihre Voraussagen zu machen:. es gibt Tarotkartenleser, Kristallkugel-Wahrsager, Handleser, Sterndeuter, Traumdeuter, Naturleser, Pendel-Wahrsager, Orakel – und eben die Visionisten, zu denen Sorry gehört. Zwar eint alle Familien die Gabe Dinge vorauszusagen, jede hält aber insgeheim ihre Art der Vorhersage für die wichtigste und beste. Deshalb stehen die Familien in stetem Wettkampf miteinander. Besonders intensiv ist dabei der Kampf zwischen den Astras (den Sternendeutern) und den Fortunes (den Visionisten). Grund dafür ist ein lang zurückliegendes Ereignis. Die Fortunes hielten einst als einzige Wahrsagerfamilie sehr lange zu den Nekromanten (den Geister-Wahrsagern, die ein Pendel für Vorhersagen benutzen). Die Nekromanten jedoch brachten großes Unheil und Streit über die Akademie und alle anderen Familien und wurden daher verstoßen und ausgelöscht. Bis zu dem Tag, an dem plötzlich Ben Dulum auftaucht und seinen Platz in der Akademie einfordert. Er gehört zu den Nekromanten und wird vom ersten Tag an mit Argwohn beobachtet…
Unser Fazit: ein wirklich fantastischer Fantasy-Auftaktband, den wir sehr, sehr empfehlen können. Es gibt alles, was eine gute Geschichte braucht: Humor, Spannung, Intrigen, Vorurteile, Freundschaft, Mut und Streit. Das Ende lässt viel – sehr viel Raum – für weitere Fortsetzungen. Erwachsene Leser werden bereits Mitte des Buches erahnen, in welche Richtung das Ende führt. Für die Zielgruppe endet das letzte Kapitel eventuell mit einem fiesen Cliffhanger.
Wir können es jedenfalls kaum erwarten, dass Band 2 erscheint, werden uns aber wohl noch etwas gedulden müssen.
2. Valérie – Die Meisterdiebin von Paris (ab 10 Jahren)
Valérie lebt mit ihrem Vater Gustave in einer verborgenen Ecke über den Dächern von Paris. Sie ist eine Meisterdiebin genau wie ihr Vater. Allerdings nutzt Valérie ihre Gabe um Dinge, die Taschendiebe in Paris erbeutet haben, zurück zu stehlen und sie den Besitzern zurückzugeben. Als Gustave eines Tages nach einem spektakulären medienträchtigen Einbruch zurückkehrt, gerät er ins Visier eines alten Feindes. Rabraquer- der König der Diebe – ist hinter Gustave und Valérie her, denn sie sind einst aus dem Geheimbund geflohen. Aber Valérie ist fest entschlossen Gustave zu retten. Dabei lernt sie Matteo kennen – ebenso auf der Flucht vor Rabraquer. Werden Sie es schaffen dem Bösewicht das Handwerk zu legen?
Unser Fazit:
Wieder einmal ein Buch bei dem die Meinungen von mir und der Großen weit auseinander gehen. Ich persönlich fand die Geschichte sehr langatmig. Oft verliert sich die Autorin in – zugegeben sehr schönen – Beschreibungen der Stadt Paris und kleinen Details. So richtig spannend wird es erst in den letzten sechs Kapiteln.
Die Große hingegen fand die Geschichte super. Sie mochte Valérie, die beiden Mäuse Edith und Piaf die sie begleiten und fand es gut, dass die Handlung nicht zu spannend wurde.
Mit Valérie ist der Autorin eine starke und sympathische weibliche Hauptfigur gelungen, die Verantwortung übernimmt und selbstbewusst durchs Leben geht. Sie hat – trotz ihrer Diebstähle – einen ausgeprägten Sinn dafür, was richtig und was falsch ist. Mit Matteo bekommt sie im Laufe der Geschichte einen ebenbürtigen Freund, mit dem sie gemeinsam nach und nach alle Geheimnisse der Vergangenheit aufdeckt. Das Ende bleibt offen und lässt damit Raum für eine Fortsetzung.
Da natürlich die Große zur Zielgruppe gehört und nicht ich, fällt unser Fazit durchweg positiv aus: „Valérie – Die Meisterdiebin von Paris“ * ist eine abenteuerliche Geschichte für Kinder ab 10 Jahren, die gern in die glitzernde Welt einer Großstadt abtauchen und ein Faible für geheimnisvolle Familiengeschichten haben.
3. Escape School – Das Zauberbuch (Band 1) & Escape School – Der unheimliche Nebel (Band 2) – (ab 7 Jahren)
Escape Games sind noch immer im Trend. Detektivrätsel ebenso. Die neue Buchreihe „Escape School“ aus dem Oetinger Verlag verbindet beides miteinander und lässt kleine Leseratten selbst zu Detektiven werden.
In Band 1 der Escape School * passieren unheimliche Dinge. Ein böses Buch ist in der Bibliothek aufgetaucht und durch einen verbotenen Zauberspruch wurde eine Meute fieser Kobolde freigesetzt. Die kleinen grünen Gesellen verbreiten eine Menge Chaos in der Schule. Aber Anni, Tom und Du – ihr könnt es schaffen und durch das Lösen vieler kleiner Rätsel das Böse besiegen.
Auch in Escape School Band 2 * wird es spannend: alle Kinder und Lehrer der Escape School sind in einen tiefen Schlaf gefallen und lassen sich nicht wecken. Was ist bloß passiert? Erneut bist Du mit Deinen Freunden Anni und Tom gefragt: hat jemand das Frühstück manipuliert? Was weiß der Lügende Spiegel über die Sache? Und warum hat sich ein rosafarbener Nebel in der ganzen Schule ausgebreitet?
Unser Fazit:
Interaktive Bücher, in denen die Leser selbst aktiv werden müssen, sind – besonders für Kinder die eigentlich nicht so gern lesen – eine gute Möglichkeit sie eben doch zum Lesen zu bewegen. Originell ist, dass man in dieser Buchreihe selbst zu einer der Hauptfiguren wird, d.h. mit den beiden anderen Kindern Anni & Tom ein Dreier-Gespann bildet.
Auf der Suche nach der Lösung muss man Codes knacken, Rätsel lösen und knifflige Fragen beantworten. Die Geschichten sind spannend, klar formuliert, durch die große Schrift gut lesbar und ansprechend illustriert. Unser Fazit: Ein kurzweiliger Spaß für kleine Spürnasen und Escape Room-Fans!
4. Strange Worlds – Öffne den Koffer und spring hinein (Band 1) (ab 10 Jahren)
Alle die das Reisen lieben, sollten sich diesen superspannenden Reihenauftakt für Kinder ab 10 Jahren nicht entgehen lassen.
Die zwölfjährige Felicity, genannt Flick, ist erst kürzlich umgezogen. In ihrer neuen Stadt stolpert sie eher zufällig ins Reisebüro „Strangeworlds“. Der Ladenbesitzer Jonathan tritt ihr zunächst feindselig gegenüber, und überhaupt scheint dieses Reisebüro kein normales zu sein. Hunderte Koffer liegen in den Regalen herum. Mit diesen kann man innerhalb des Multiversums in verschiedene Parallelwelten reisen, in dem man einfach hineinsteigt. Jonathan ist der oberste Hüter der Strangeworlds -Gesellschaft, die dafür sorgt, dass das Multiversum im Gleichgewicht bleibt und nicht in Gefahr gerät. Aber die Strangeworlds Gesellschaft ist in großer Sorge. Denn in den Koffer-Welten verschwinden plötzlich Straßen, Menschen und Gebäude. Und auch Jonathans Vater ist seit einer Weile spurlos verschwunden. Flick beschließt Jonathan bei der Suche zu helfen und gerät dabei selbst in große Gefahr…
Unser Fazit:
Wahnsinn! „Strangeworlds – Öffne den Koffer und spring hinein“ * ist ein echter Pageturner. Die Idee, dass es neben unserer Welt noch hunderte Weitere gibt, ist genial. Ebenso, dass man diese ganz einfach mithilfe eines Koffers bereisen kann. Die Autorin beschreibt die Welten und das Strangeworlds Reisebüro so bildhaft, dass man das Gefühl hat, man steht selbst mittendrin. Fantasievolle Einfälle, skurrile Figuren und – was das Allerwichtigste ist – eine packende Geschichte, machen es schwer das Buch überhaupt aus der Hand zu legen.
Das Ende lässt viele Fragen offen – ich finde sogar, dass es uns mit einem leichten Cliffhänger zurücklässt. Zum Glück erscheint der Folgeband bereits im Juni – wir können nämlich kaum erwarten wohin Flicks und Jonathans nächste Reise geht und welche Abenteuer auf sie warten. Eine der fantastischsten Abenteuer-Kinderbuchreihen, die wir in der letzten Zeit gelesen haben! Eine dicke fette Empfehlung von uns!
5. Tierfreunde aus Blumenstadt – Ein tierisches Hallo (Band 1) – (ab 5 Jahren)
Der erste Band von Tierfreunde aus Blumenstadt – Ein tierisches Hallo * von Katharina Abel hat uns vor allem wegen des niedlichen Buchcovers angesprochen. Unser Urteil nach dem Lesen fällt dennoch gemischt aus.
In Blumenstadt wohnen Basti und Lisa mit ihren Familien. Beide wünschen sich sehnlichst ein Haustier. Aber egal ob ein Papagei, ein Hund, ein Hase oder ein Igel – Basti, Lisa und ihre Familien müssen erfahren, dass jedes Tier seine Eigenheiten mitbringt und das Zusammenleben nicht immer einfach ist. Was die beiden mit den Tieren erleben und was sie aus dem Umgang mit ihnen lernen ist in vier lustige Geschichten verpackt.
Schöne Illustrationen, große Schrift und kindgerechte Sprache machen das Lesen einfach und angenehm. ABER: die Geschichten sind zwar witzig, aber irgendwie auch belanglos. So richtiges Lesefieber kam bei uns nicht auf – dafür war die Handlung nicht fesselnd genug.
Jedes Kapitels endet mit einem kleinen Steckbrief rund um das jeweilige Haustier, in dem viel Wissenswertes steht. Das ist ganz nett, aber eher für Vorschulkinder geeignet. Für meine Große (die mit ihren 9 Jahren eigentlich zur Zielgruppe dieses Buchs gehört), war da nicht viel Neues dabei.
Unser Fazit: Tierfreunde aus Blumenstadt – Ein tierisches Hallo ist ein ganz nettes Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren sowie für Erstleser ab ca. 7 Jahren. Da sich viele Kinder ein Haustier wünschen, ist die Botschaft durchaus vermittelnswert – denn Kinder sollten wissen, dass es nicht immer leicht ist einem Haustier gerecht zu werden. Und dass sich Tiere vor allem nicht immer so verhalten, wie man es sich vielleicht wünscht. Leider sind die Geschichten wenig fesselnd und daher wirklich eher für eine jüngere Zielgruppe geeignet. Vorschulkinder werden an den witzigen Einfällen aber durchaus ihren Spaß haben.
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